Bremen: Seminar | "Die Folgen der Novelle des Ausländerrechts für Flüchtlinge" am 20./ 21. Juli 2002
EINLADUNG
Seminar zur den Folgen der Novelle des Ausländerrechts für Flüchtlinge
20./ 21. Juli 2002
Evangelische StudentInnengemeinde Bremen (ESG)
Das in diesen Tagen vorraussichtlich verabschiedete "Gesetz zur Begrenzung und Steuerung der Zuwanderung" stellt gemeinsam mit dem Anti-Terror-Paragraphen §129b eine Zäsur in der Beschneidung der Rechte von Flüchtlingen dar.
Obwohl bereits jetzt die Zahl der Abschiebungen einen unerträglichen Rekord erreicht hat, ist davon auszugehen, dass die Möglichkeiten von Flüchtlingen ihr Verfolgungsschicksal adäquat vorzutragen erheblich eingeschränkt werden, und so die Zahl der Abschiebungen deutlich ansteigen und eine stetig steigende Zahl von Flüchtlingen in die Illegalität gedrängt wird. Die Internierung tausender von Flüchtlingen in neuzuschaffenden sogenannten Ausreiselagern steht bevor.
Gleichzeitig hat sich der deutsche Staat mit dem neuen §129b die Möglichkeit geschaffen die Repression gegen Exilorganisationen erheblich auszuweiten. Selbst die Abschiebung bereits anerkannter Asylbewerber in ihr Verfolgerland ist hierbei als Strafmassnahme vorgesehen
Das Seminar richtet sich vor allem an Flüchtlinge, als die von den neuen Gesetzen am stärksten Betroffenen und hre UnterstützerInnen, um ein Bewusstsein für die Folgen der Gesetze zu schaffen und um Perspektiven zu entwickeln, wie Flüchtlinge sich unter den kommenden Bedingungen gegen die verstärkte soziale Ausgrenzung, Repression und gegen Abschiebungen zur Wehr setzen können. Im Vorfeld der Tour der 'Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen' sollen so Impulse für die weitere Zusammenarbeit der verschiedenen an der Karawane beteiligten Gruppen und Organisationen gegeben werden.
Wir versuchen mit dem Seminar Antworten auf folgende Fragen zu geben:
Wie kann den gesetzlichen Verschärfungen durch Kampagnen, auf politischer, juristischer und individueller Ebene begegnet werden? Wie soll auf der Karawane - Tour vor den Bundestagswahlen mit dem Thema umgegangen werden?
Wir laden alle Flüchtlinge, UnterstützerInnen und Interessierte herzlich ein, sich auf dem Seminar mit diesen Problemen zu beschäftigen und an der Entwicklung eines breiten Widerstandes gegen die inhumane Flüchtlingspolitik von Otto Schily und Rot-Grün bzw. von Edmund Stoiber mitzuarbeiten.
P R O G R A M M
Samstag, 20. Juli 2002
13.00 Uhr Eröffnungsplenum geleitet von Frau Dr. Dagmar Lill, Ausländerbeauftragte des Landes Bremen
Referate:
13.30 Uhr Beitrag der 'Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen'
14.15 Uhr Monika Morres, von AZADI, Rechtshilfefonds für Kurdinnen und Kurden in Deutschland e.V. , Köln
15.15 Uhr Bernd Mesovic von Pro Asyl, Frankfurt
16.15 Uhr Günter Werner, Rechtanwalt, Bremen
17.15 Uhr Pause
18.00 Uhr Erfahrungsberichte von Flüchtlingen
20.00 Uhr Abendessen, Ende
Sonntag, 21. Juli 2002
9.30 Uhr weitere Erfahrungsberichte von Flüchtlingen
11.30 Uhr Pause
11.45 Uhr Perspektiven der Selbstorganisierung von Flüchtlingen
13.30 Uhr Ende
Wegbeschreibung:
Die ESG liegt in der Parkstraße 107 in 28209 Bremen, etwa einen halben Kilometer hinter dem Bremer Hauptbahnhof. Zu erreichen ist sie mit den Linien 6, 8, 24 bis zur Haltestelle Blumenthalstraße oder zu Fuß, indem man den Hauptbahnhof durch den Hinterausgang (Richtung Stadthalle) verläßt, rechts die Straße hinuntergeht und sich bei der zweiten Ampel wieder rechts hält. Die ESG liegt dann nach 300m auf der linken Seite.
Teilnahmegebühr:
20,- €, Verpflegung und bei Bedarf Unterkunft in Privatwohnungen sind darin enthalten. Flüchtlinge sind hiervon ausgenommen und können die Kosten für die An- und Abreise mit dem Wochenendticket erstattet bekommen. Meldet Euch bitte, wenn Ihr Schwierigkeiten habt, die Anreisekosten vorzustrecken.
Das Seminar wird veranstaltet von der
Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen
C/o IMRV
Münchener Straße 17
28215 Bremen
www.humanrights.de
mail@humanrights.de
0421 - 55 77 093
0179 - 66 35 356
0174 - 755 7022
Die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und Migrantinnen Bremer Koordinierungsbüro:
Internationaler Menschenrechtsverein Bremen e.V
Münchener Straße 17
28215 Bremen Tel.: (0421) 5577093
Fax: (0421) 5577094
mail@humanrights.de
http://www.humanrights.de/
Spendenkonto: Postbank Hamburg, Kontonr. 99 29 207, Bankleitzahl 200 100 20 Stichwort: Karawane
Spenden sind dringend nötig und steuerlich absetzbar.
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