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Köln: Demo | Hartzer Käse! Wir sind dagegen!

An alle Erwerbslosen und Lohnabhängigen!

Die Hartz-Vorschläge sind ein Generalangriff auf die Rechte der
Lohnabhängigen und die sozialen Sicherungen. Das im Grundgesetz verbriefte Recht auf
freie Wahl des Wohnortes und des Arbeitsplatzes geht ihnen am Arsch vorbei. Sie
bekämpfen nicht die Arbeitslosigkeit, sondern die Lohnabhängigen, die
Erwerbslosen und Menschen, die von Sozialhilfe leben müssen.

Unsere Prognose zu den Hartz-Vorschlägen:

- Erwerbslose werden durch die Abschaffung der Arbeitslosenhilfe in die
Armut gedrängt.

- Erwerbslose werden per angeblicher Zumutbarkeit und Umkehrung der
Beweislast in Billigjobs gezwungen, von denen sie nicht existieren können. Da sie
diese Jobs überall aufnehmen müssen, werden ihre sozialen Bindungen zerstört.

- Die massive Einführung von Leiharbeit, Billigjobs und
Scheinselbstständigkeit wird reguläre Arbeitsplätze im großem Maße vernichten und das allgemeine
Lohnniveau dramatisch senken. Die Einnahmen der öffentlichen Hand werden
rigoros sinken und die Aufrechterhaltung der sozialen Sicherungssysteme
schließlich unmöglich sein. In den Betrieben werden die Lohnabhängigen weder ihre
Arbeitnehmerrechte einfordern können noch irgendein Mitspracherecht haben,
schließlich sind die Leiharbeitsfirmen - die Sklavenhändler - ihre Arbeitgeber.

Werden die Hartz-Vorschläge verwirklicht, findet eine weitere, massive
Umverteilung gesellschaftlichen Reichtums zu unseren Lasten statt.
Die Bundesregierung - egal ob unter Stoiber oder Schröder - will die
Hartz-Vorschläge nach der Bundestagswahl zügig umsetzen.

Die 1000 Unerträglichkeiten des Dr. Hartz! Wir sind dagegen!
Wehren wir uns gemeinsam gegen diese Verelendungspolitik!

Protest gegen die Hartz-Vorschläge: Freitag, 16. August 2002 ab 10 Uhr vor
dem JobCenter in Köln (Luxemburger Str. 121)

AK faxen dicke - ArbeitslosenKombinat für Selbsthilfe und Gegenwehr
Kontakt:  AKfaxendicke@gmx.de

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Das Kölner JobCenter: ein Modellversuch für den Hartzer Käse

In Köln wird die Verzahnung von Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe und
Zeitarbeit seit einiger Zeit praktiziert. Bereits seit 1998 werden jugendliche
Sozialhilfe-Empfänger in sogenannten "Job-Börsen" zum Arbeiten angetrieben. Seit
2001 wurde das System durch ein so genanntes JobCenter neben dem Arbeitsamt auf
alle über 25-jährigen ausgeweitet. Die Zeitarbeitsfirmen, die wir
Sklavenhändler nennen, unterhalten ihre Vertretungen inzwischen schon in den Räumen des
Arbeitsamts.

Die angeblichen Erfolge des Kölner Modells beruhen zu einem Großteil auf
Abschreckung der Erwerbslosen: Sie werden mit dem Ziel unter Druck gesetzt, sie
aus dem Leistungsbezug herauszudrängen.


 

09.08.2002
Kölner ArbeitslosenKombinat und @llgemeines syndikat [homepage]   [Email] [Aktuelles zum Thema: Soziale Kämpfe]  Zurück zur Übersicht

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