Berlin: 2. Plenum des "Berliner Buendnisses fuer Soziale Grundrechte"
Stoppt die Hartz-Plaene"
"Berliner Buendnisses fuer Soziale Grundrechte
Stoppt die Hartz-Plaene"
am Sonntag, 03. November 2002 um 17:00 Uhr im Haus der Demokratie
und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin, 2. HH,
EG, Groszer Saal, (Vom Alex mit den Trambahnen 2, 3, 4 [Achtung!
z. Zt. Schienenersatzverkehr] oder mit den Bussen 200, 142, 348,
Station "Am Friedrichshain")
Naehere Informationen zu diesem Buendnis findet Ihr auf
http://www.anti-hartz.de, insbesondere das Protokoll des
1. Plenums ( http://www.anti-hartz.de/input/protokoll.htm), den
Entwurf einer Gruendungserklaerung
( http://www.anti-hartz.de/input/erklaerung.htm), und die
Selbstdarstellung der Arbeitsgruppen
( http://www.anti-hartz.de.de/input/termine.htm).
Zu Euerer Bequemlichkeit haenge ich das Protokoll, den *Entwurf* der
Gruendungserklaerung sowie die Selbstdarstellungen der Buendnis-AG
und der Info-AG (andere sind noch nicht zu haben) an diese E-Mail
an.
Tagesordnungsvoschlag
1. Einschätzung der Hartz-Vorschläge (ca. 60 Minuten)
1.1 Thesen und Vortrag aus dem Kreis vom Gegeninformationsbüro
(AutorInnen der Broschüre "Tatort Arbeitsmarkt")
1.2 Diskussion
2. Berichte aus den Arbeitsgruppen, auf einander abstimmen
unserer Arbeitsvorhaben und Wahl einer Koordinationsgruppe
(ca. 45 Minuten)
3. Diskussion der Gründungserklärung (Entwurf anbei, ca. 45
Minuten)
4. Sonstiges
Ciao, Gregor
--
bitte beachten Sie diese politische Werbung:
Berliner Bündnis für soziale Grundrechte -- Stoppt die Hartz-Pläne:
Kontakt: info@anti-hartz.de http://www.anti-hartz.de
--ZGiS0Q5IWpPtfppv
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Content-Disposition: inline; filename="Protokoll-20.10.2002.txt"
Content-Transfer-Encoding: 8bit
Protokoll des ersten Gründungstreffens eines "Berliner
Bündnisses für soziale Grundrechte -- Stoppt die Hartz-Pläne",
am 20.10.2002 im Haus der Demokratie und Menschenrechte
Beschlüsse wurden erst am Schluss gefasst und sind in diesem
Protokoll am linken Rand mit einem "|" gekennzeichnet
1. Begrüssung, Einleitung, kurze Vorstellungsrunde
Anwesend waren ca. 70 Personen in einem dafür viel zu kleinen
Raum 0106 des Hauses der Demokratie und Menschenrechte. An
dieser Stelle noch mal Dank an alle Anwesenden, dass sie die
Situation, wie die Sardinen in der Dose zu sitzen 2 1/2 Stunden
ertragen haben.
Es warfen zumindest Mitglieder folgender Gruppen und Zusammenhänge
(teilweise in Personalunion) anwesend:
Runder Tisch der Erwerbslosen; Redaktion "Querkopf"; Redaktion
Quer; Gruppe Gegenwehr; Neue Heimat AG; Gegeninformationsbüro;
Treffpunkt Regenbogen Spandau; Bundesarbeitsgemeinschaft der
Sozialhilfeinitiativen (BAG-SHI); Call Center Offensive; Netz für
Selbstverwaltung und Selbstorganisierung; Bund demokratischer
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi), Redaktion Forum
Wissenschaft; Fututisten in der SPD; Freie ArbeiterInnen Union
(FAU); antiparlamentarische Linke; Initiative anders arbeiten
(oder gar nicht); Fachforum Zukunft der Arbeit in der Agenda 21;
attac (unklar, welche AG ...); DKP-Berlin; IG
Metall Stadtteilgruppe Spandau; für eine linke Strömung (felS);
sozialer Ratschlag
Die Vorgeschlagene Tagesordnung wurde unverändert akzeptiert, die
Moderation machten Gerald und Bernd, Gregor schrieb Protokoll
[und mischte sich in die Redeleitung ein, hoffentlich war ich
nicht zu autoritär--Gregor].
2. Blitzlicht Infoaustausch über den Stand der Hartz-Umsetzung
und erste Gegenreaktionen
Infos von Hini:
- Einige Teile der Hartz-Pläne können ohne
Gesetzesänderungen, auf dem Verordnungswege umgesetzt
werden. Diese werden teilweise sehr schnell kommen,
teilweise schon ab 01.12.2002. Beispiele: Auflösung der
Landesarbeitsämter; Verschärfung der
Zumutbarkeitskriterien (Mobilität, gestaffelt nach
Familienstand, Versorgungsverpflichtungen und Alter);
Bildung erster PersonalServiceAgenturen (PSA); unklar
ist, ob die flächendeckende Einführung der
PersonalServiceAgenturen auf dem Verordnungswege
geht/durchgezogen wird.
- Andere Teile bedürfen eines Gesetzgebungsverfahrens
(teilweise mit Beteiligung des Bundesrates, teilweise
ohne) und könnten nach bisherigen Infos frühestens ab
01.03.2003 verabschiedet sein. Dazu gehören:
Leiharbeitsgesetze; Sozialgesetze (Zusammenlegung von
Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe); Anhebung der
Einkommensgrenze für geringfügige
Beschäftigungsverhältnisse auf 500,- EUR zumindest für
Haushaltshilfen (die Grünen wollen die generelle
Anhebung);
- unklar ist z. Zt. ob und wie das "Bridgesystem"
(beschleunigtes Aussondern von Alten aus dem
Arbeitsprozess) und die elektronische Erfassung per
Sozialcard (Chipkarte mit sozialversicherungsrelevanten
Daten) erfolgen wird.
Infos aus der Diskussion:
- Die Koalition will die Pläne tatsächlich schnell
umsetzen, davon zeugt ein Antrag "Neue Beschäftigung
schnelle Vermittlung erstklassiger Service
Reformvorschläge der Hartz-Kommission unverzüglich
umsetzen" entsprechenden Inhalts im Bundestag, der
bereits am 11.09.2002 [!, download unter:
http://www.gegeninformationsbuero.de/hartz/hartzkommission.pdf
--Gregor] eingebracht wurde. Die Grünen wollen
flächendeckend PersonalServiceAgenturen einführen.
- Die Berliner Wasserbetriebe (perdi.net ??) haben bereits
eine PersonalServiceAgentur gegründet und versuchen damit
drumrum zu kommen, Lehrlinge übernehmen zu müssen.
- Siemens und Telekom wollen ihren Personalabbau über
PersonalServiceAgenturen abwickeln (dazu kam später
i. d. Diskussion die Idee auf, dass man diese
PersonalServiceAgenturen skandalisieren könnte, z. B. mit
einem Produktboykottaufruf gegen Firmen, die sowas machen.
- Auf EU-Ebene wird an eienr Richtline zur Regulierung
der Entlohnung von Leiharbeit gearbeitet. Derzeitiger
Vorschlag ist, dass in den ersten sechs Wochen des
Beschäftigungsverhältnisses nationales Recht gelten
soll, danach der Tarif der entleihenden Firma.
bisherige Proteste, Aktionen, Widersprüche:
- der Landesverband der JUSOs Berlin hat sich gegen die
Hartz-Pläne positioniert
- mehrere Gewerkschaftsbezirke haben Beschlüsse gegen eine
Beteiligung der DGB-Gewerkschaften an der Umsetzung der
Hartz-Pläne bzw. nachträglich gegen die Beteiligung an
deren Ausarbeitung gefasst. (Teilweise wirde die
Legitimierung/Mandatierung der Gewerkschaftsvorstände,
sich daran zu beteiligen in Zweifel gezogen. Zwickel
äußerte sich defensiv, die PersonalServiceAgenturen
nähmen den Arbeitgeber ihr letztes Argument, weswegen die
angeblich nicht besetzten 1,5 Mio. Stellen nicht besetzt
würden. Dadurch komme die Gewerkschaft wieder in die
Vorderhand.)
- ver.di Fachbereich 13 (sonstige Dienstleistungen,
Partreien, Verbände Call Center...) Berlin-Brandenburg
hat sich gegen die Hartz-Pläne ausgesprochen und fordert
Kunkel-Weber (ver.di-Mitglied in der Hartz-Kommission)
zurückzuziehen [woraus und wohin auch immer, die
Hartz-Kommission tagt ja nicht mehr--Gregor].
- die IG B.A.U. Berlin sprach sich gegen die Hartz-Pläne
aus.
- der ver.di Erwerbslosenausschuss und der Koordinierungskreis
der gewerkschaftlichen Erwerbslosengruppen in Berlin lehnen
die Hartz-Pläne ab.
- der "soziale Ratschlag" (ehem. linker Ratschlag) will am
20.12.2002 einen Tag des sozialen Protestes gegen die
Sparpolitik i. d. Stadt durchführen. Darauf wurde mehrfach
Bezug genommen, es wird versucht, sich mit dem sozialen
Ratschlag zu koordinieren [wer macht das eigentlich? --
Gregor]
- das Gegeninformationsbüro hat eine Broschüre "Tatort
Arbeitsmarkt. Bekämpft die Armen, nicht die Armut!"
zusammengestellt, in der die Hartz-Pläne zusammengefasst
und kommentiert sind.
3. Aufgaben und Struktur des Bündnisses.
Hier wurden zunächst Vorschläge für Arbeitsgruppen und
Tätigkeitsfelder gesammelt:
- Info-, Pressegruppe
- Solidaritätsfonds, Stiftung
- juristischer Widerstand
- phantasievolle Aktionen
- öffentlichkeitswirksame Aktionen
- Interventionen/Überzeugungsarbeit in
Parteiuntergruppierungen, Fraktionen, Betriebsgruppen
u. gewerkschaftliche Zusammenhänge
- Bürger beobachten die Politik/den Umsetzungsprozess der
Hartz-Pläne
- Veranstaltung mit promi. Hartz-BefürworterIn
u. Hartz-KritikerIn
- Alternativkonzepte entwickeln (wurde mehrfach genannt und
ging von Alternativen Vorschlägen die Lohnnebenkosten zu
senken um so Arbeit billiger zu machen und so Arbeitsplätze
zu schaffen bis zur generellen Kritik der Arbeitsgesellschaft
("gegen die Arbeit") bzw. des Kapitalismus)
- (Straßen-)Theater
- Lohnarbeit in Frage stellen
- Go in beim DGB
- Demo (wurde kontrovers diskutiert, eigentlich war niemand
gegen Demos, einigen steckten aber verschiedene Misserfolge
in den Knochen, während die "BefürworterInnen" auch die
Notwendigkeit gründlicher Vorbereitung betonten)
- Erfahrungsberichte von Hartz-Betroffenen sammelnund
veröffentlichen
- Aktionen und Flugis in Briefkästen stecken in 2 Stadtteilen
(Ost+West) etwa im Dezember
- Aktionsdemos + Produktboykott von Firmen, die
PersonalServiceAgenturen gründen
- Schwerpunktsetzungsdiskussionen nicht nur in AGen, sondern
auch im Plenum
- Aktionen im Zusammenhang mit PersonalServiceAgenturen (mal
einen Tag lahmlegen)
- BündnispartnerInnen gegen neoliberale Politik suchen
- Postitionen erarbeiten
- Theorie-AG zur Kritik der Arbeitsfixierung
- Alternative Vorschläge zur Schaffuing von Arbeitsplätzen
machen, wie z.B. die Einbeziehung von Selbständigenund
Beamten in die Sozialversicherung um so die Lohnnebenkosten
zu senken
- Kurzinfos/Faltblätter für Betroffenengruppen erstellen
- im größeren Rahmen denken [tun' wir das nicht ständig?-Gregor]
- spezielle Arbeitsrechtliche u. -faktische Situation von
MigrantInnen berücksichtigen/thematisieren
| Um diesee vielen Vorschläge irgendwie zusammenzuführen und
| eine arbeitsfähige Struktur zu bilden wurden insgesamt 5
| Arbeitsgruppen gegründet und je einer koordinierende Person
| für diese bestimmt:
|
| - Info/Presse (Gregor)
| zugeordnet: Bürger beobachten die Umsetzung der Hartz-Pläne
| - Aktionen (Stefan)
| zugeordnet: Veranstaltung Hartz-KritikerIn/-BefürworterIn
| - Bündnisfragen (Renate)
| - Theorie (Robert)
| - Solifond/Rechtsfragen (Elisabeth)
|
| Das Plenum soll 14-tägig tagen, das nächste Mal am 03.11.2002.
| Hinrich kümmert sich um einen größeren Raum, wenn das nicht
| klappt müssen wir noch mal in dem zu kleinen Raum 0106 des
| Hauses der Demokratie und Menschenrechte tagen.
|
| Schwerpunkt des nächsten Plenums soll eine zusammenfassende
| Einschätzung des Hartz-Konzeptes und seiner Umsetzung sein.
| Dazu gibt es einen Input von einem Mitglied des
| Gegeninformationsbüros, der möglicherweise auch in Form eines
| Thesenpapiers vorliegen u. gegebenenfalls. noch rumgemailt
| wird. Auf jeden Fall finden sich diese Thesen sicher auch in
| der Broschüre "Tatort Arbeitsmarkt. Bekämpft die Armen,
| nicht die Armut!", des Gegeninformationsbüros, die auch unter
| http://www.gegeninformationsbuero.de/hartz/tatort_arbeitsmarkt.pdf
| heruntergeladen werden kann.
|
| Für eine Koordinationsgruppe, die die Aufgabe haben sollte, die
| Plenarsitzungen vor- und nachzubereiten, dazu einzuladen, die
| Arbeitsgruppen aufeinander zu beziehen und das Bündnis nach
| aussen zu vertreten wollte sich niemand melden. Der Vorschlag,
| die KoordinatorInnen der Arbeitsgruppen für zwei Sitzungen,
| d.h. einen Monat mit einem koordinierenden Mandat zu betrauen
| scheiterte an mangelnder Bereitschaft der AG-KoordinatorInnen.
|
| Am Ende erklärten sich Angelika, Eva und Petra bereit das
| nächste treffen zu moderieren.
|
| Wie die anfallende Koordinationsarbeit solange abgewickelt
| werden soll blieb unklar. [Inzwischen hat sich Gerald bereit
| erklärt einen Einladungstext zu schreiben, Dieter, diesen zu
| verschicken, Gregor die Verteiler zusammenzuführen und zu
| bereinigen.--Gregor]
|
4.| Verständigung über die vorbereitete Gründungserklärung
|
| entfiel und soll auch auf dem nächsten Plenum nachgeholt werden.
| [Da am Ende offenbar nicht alle Anwesenden diesen Entwurf für
| eine Gründungserklärung in Händen hatten hänge ich diesen noch
| mal als Attachment in drei Formaten an. --Gregor]
f. d. R. Gregor
--ZGiS0Q5IWpPtfppv
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Content-Disposition: inline; filename="Entwurf-Gruendungserklaerung-Anti-Hartz.txt"
Content-Transfer-Encoding: 8bit
Liebe Bündnisgründungsinteressierte, wir haben diesen Vorschlag
für eine Gründungserklärung vorformuliert, weil es einfacher
ist, aus dem Text Teile rausstreichen, mit denen zu viele
politisch nicht leben können, als zu versuchen so einen Text im
Plenum zu verfassen. Eine Analyse könnte später folgen, kann
heute aber nicht geleistet werden. Passagen, die als Beispiel
dienen und mit den tatsächlichen Ergebnissen des Treffens
gefüllt werden müssen sind links durch ein "|" hervorgehoben.
|Gründungserklärung des "Berliner Bündnisses für soziale
|Grundrechte -- Stoppt die Hartz-Pläne"
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde,
seit Jahren erklären uns Regierungen, Medien,
Unternehmerverbände und (nicht immer, aber immer öfter)
Gewerkschaftsfunktionäre "unsere" Arbeitsplätze und damit
"unser" Wohlstand seien nur durch - wessen: unseren - Verzicht
zu sichern. Ein neuer, spektakulärer Höhepunkt dieses auf Lohn
arbeit zu jedem Preis fixierten Wahnsinns sind die Pläne der
Hartz-Kommission.
Die Hartz-Kommission wurden im Wahlkampf als Kompromiss- und
Konsensgremium dargestellt. Das Ergebnis ist allerdings kein
Konsens aller beteiligten und betroffenen Gruppen, sondern von
sozial besser gestellten "Experten": Arbeitswillig zu allen
Bedingungen, so hätten sie uns gern. Über die Lebensbedingungen
von Millionen wird immer weniger im (parlamentarisch-)
demokratischen Diskurs gerungen; umgekehrt ist dieser zunehmend
dazu da, die Herrschaft einer Elite von Experten "1:1"
umzusetzen. Die Kosten dieser autoritären Inszenierung tragen
jene, die ihr Auskommen wesentlich aus Erwerbsarbeit oder
Versicherungs- und Lohnersatzleistungen bestreiten.
|Dagegen haben am 20. Oktober 2002 ca. xy Menschen aus mehreren
|Initiativen, Gruppen und Gewerkschaften, sowie Einzelpersonen
|im Haus der Demokratie und Menschenrechte, Berlin, das
|"Berliner Bündniss für soziale Grundrechte -- Stoppt die Hartz-
|Pläne!" gegründet.
Wir gehen davon aus, dass die Drohung unserer rot-grünen
Regierung, die Pläne der Hartz-Kommission "1:1" umzusetzen,
unter anderem folgendes bewirken wird:
+ neue Demütigungen und soziale Verschlechterungen für
Erwerbslose und SozialhilfebezieherInnen,
+ Ausdehnung des Niedriglohnsektors,
+ schlechtere Bildungschancen für Kinder -vor allem Mädchen-
aus ärmeren Haushalten (Privatisierung der Bildungskosten),
+ erweiterte Spaltungen von Belegschaften in Stamm- und
Leiharbeitskräfte,
+ ökologische Folgeprobleme (unbeirrter Produktivismus),
+ schlechtere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten der
Arbeitsämter
+ mehr Kontrolle unterer sozialer Schichten ("gläserner
Mensch")
+ zunehmende Erwerbsarbeit in persönlicher Abhängigkeit
(Subventionen von Dienstleistungen in Haushalten
Besserverdienender),
+ mehr Druck auf Frauen zur Doppelbelastung in Familie und
Beruf ("Familien-AG", Aufwertung der Familie als
Versorgungsinstanz),
Unternehmen werden durch neue Subventionen "gefördert", Erwerbs
lose durch neue Sanktionen "gefordert": So viel zur sozialen
Ausgewogenheit der Vorschläge.
|Unser Bündnis umfasst ein breites Spektrum aus betrieblichen
|und gewerkschaftlichen Zusammenhängen, Erwerbslosen- und
|Sozialhilfeinitiativen, arbeits- und sozialpolitischen Gruppen
|und politischen Initiativen.
Innerhalb eines solchen weiten Bündnisses müssen Kontroversen
engagiert ausgetragen und unterschiedliche Positionen
ausgehalten werden. Denn das wichtigste gemeinsame Ziel ist es,
dem Sozialabbau, der betont autoritären Ausrichtung des
Sozialstaates, dem Arbeitszwang, und den Demütigungen die
Verteidigung und den Ausbau sozialer Rechte und unsere
Ansprüche an Arbeiten und Leben entgegenzusetzen.
|Dazu haben wir uns zunächst vorgenommen:
|+ Information über die Umsetzung der Hartz-Pläne in Berlin
| zu verbreiten
|+ Aktionen dagegen setzen (z. B. zu den PSA)
|+ Diskussionsprozessen über Alternativen bei Ablehnung des
| Hartz-Konzeptes anstoßen
|+ eine kontroverse Veranstaltung mit einem Befürworter und
| Kritiker des Hartzpapiers durchzuführen
|+ Tips und Tricks zum Umgang mit den neuen Schikanen
| verbreiten
|+ ein Flug- bzw. Infoblatt zu Hartz erarbeiten
|Das "Berliner Bündnisses für soziale Grundrechte -- Stoppt die
|Hartz-Pläne" ist offen für neue Mitstreitende und freut sich
|über tatkräftige Mitarbeit. Es trifft sich alle 14 Tage, das
|nächste Mal am 03.11.2002 im Raum 0106 des Hauses der
|Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, 10405
|Berlin.
Weitere Informationen, Termine, Arbeitsgruppentreffen finden
|interessierte Menschen unter http://www.anti-hartz.de. Wir sind
|z. Zt. zu erreichen unter: tja-wo-denn-nur und unter info@anti-
|hartz.de
Es grüßen Euch,
_______________ (für den Koordinationskreis)
P.S.: Michael Sommer (DGB-Vorsitzender), hat nach der Bunde
stagswahl "für die anstehende Gesundheitsreform etwas ähnliches
wie die Hartz-Kommission" vorgeschlagen. Es gibt für uns in
nächster Zeit also viel zu tun...
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Content-Disposition: inline; filename="Buendnis-AG-Selbstdarstellung.txt"
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Im Anschluß an das Gründungstreffen eines Berliner
Anti-Hartz-Bündnisses am 20.10.2002 im Haus der Demokratie und
Menschenrechte hat sich eine AG Bündisse und Vernetzung über
mögliche Arbeitsschwerpunkte in aller Kürze veständigt. Die AG
Bündnisse und Vernetzung will die Kontakte zwischen den
Hartz-Gegnern aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen
versuchen herzustellen und gezielt für die Verbreitung der
Anti-Hartz-Aktivitäten in Kirchen, Gewerkschaften,
Organisationen, Parteien sorgen. Zu diesem Zweck wird sie
* eine Übersicht über verschiedene, auch überregionale,
Aktivitäten erstellen
* Termine gegenseitig bekanntgeben und ggfs. koordinieren
eine Verständigung darüber anregen, wer überhaupt wofür
Bündnispartner sein könnte, also die allgemeine Stimmung
und Meinung "ausloten"
* Partner ansprechen und/oder selber in andere
Veranstaltungen gehn, um die Ideen des Ant-Hartz-Bündnisses
zu verbreiten
* Strategien überlegen, wie die Ideen verbreitet werden
könnten und die Ergebnisse ins Plenum bringen
Sichtbar wird sofort, daß sich dies alles mit anderen AGs
überschneidet, weswegen wir auch u.U. unsere Arbeit, wenn es
sinnvoll sein sollte, neu strukturieren werden.
Wir treffen uns am 30.10.2002, um 17 Uhr im Haus der Demokratie
und Menschenrechte, Kneipe.
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Content-Type: text/plain; charset=iso-8859-1
Content-Disposition: inline; filename="Info-AG-Selbstdarstellung.txt"
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Die Info-AG des Berliner Bündnisses für soziale Grundrechte --
Stoppt die Hartz-Pläne
tagt Montags 19:30 im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, 2. HH,
rechter Aufgang entweder am Tisch im Flur des 1. OG rechts oder
im Blauen Salon. Sie ist bis auf weiteres unter anhabue@gmx.de
erreichbar.
Zu den beiden konstituierenden Sitzungen kamen bislang 9
Personen.
*mögliche* Aufgaben der AG:
===========================
Wir wollen zum Thema soziale Grundrechte und gegen die Umsetzung
der Hartz-Pläne informieren und wirken. Dabei wollen wir weder
als Opfer auftreten, noch für oder zu Opfern sprechen:
- Unsere Sprache soll nüchtern, informativ, auf keinen Fall
jammervoll, sondern eher selbstbewusst/kämpferisch sein.
- In der Dastellung der Verhältnisse (oder z. B. der Umsetzung der
Hartz-Pläne) soll das Funktionieren der Herrschaftsausübung nicht
von vorn herein unterstellt werden, sollen die "Betroffenen" zwar
als von Maßnahmen betroffen bzw. an Verhältnisssen beteiligt,
aber nicht als hilflose Opfer dargestellt werden
Unser Oberthema: Informationen sammeln und verteilen:
darunter fallen als Betätigungsmöglichkeiten für die AG:
- das Bündnis informieren
- andere über das Bündnis informieren (Selbstdarstellung,
WebSite, Newsletter)
- themen- bzw- zielgruppenspezifische Flugblätter zu
bestimmten Aktionen erstellen
- Artikel schreiben für die ansprechbare Presse (Junge Welt,
jungle world, taz, Neues Deutschland, direkte aktion, ...?)
- passive Pressearbeit: Auswertung der Presse (Presseschau)
- aktive Pressearbeit: Presse informieren
- Überblick über den Stand der Diskussion gewinnen (AG Bürger
beobachten die Politik)
Was realistisch machbar ist:
============================
Die Einsatzmöglichkeiten übersteigen die Kapazitäten der AG,
zumal sie auch mit den eingehenden Mails von info@anti-hartz.de
konfrontiert ist.
|| Wir kamen deswegen darauf, dass es zunächst darauf ankommt solche
|| informierenden Tätigkeiten zu koordinieren und dass wir deswegen
|| sowas wie eine Redaktionsarbeit machen.
Dazu erstellen wir zunächst ein Schlagwort- oder Rubrikensystem,
das für alle weitere Arbeit dienen und auch die WebSite
strukturieren soll.
Ausserdem erstellen wir z. Zt. einen Presseverteiler.
Insbesondere und aus aktuellem Anlass: Die AG versteht sich nicht
als der Flugblattproduzent für andere Teile des Bündnisses.
|