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Presseerklärung #1 [7.12.2002 / 15:00 Uhr]


Presseerklärung #1
7.12.2002 / 15:00 Uhr

Die Kampagne Kopenhagen2002 -  http://www.kopenhagen2002.de - mobilisiert aus
Norddeutschland zu den Protesten und Aktionen gegen den EU-Gipfel in
Kopenhagen. Wir organisieren u.a. die Anreise mit Bussen und werden an
verschiedenen Demonstrationen und Aktionen in Kopenhagen aktiv teilnehmen.

Kopenhagen2002 kritisiert scharf die Ankündigungen der dänischen Regierung,
für die Zeit des Gipfels das Schengener Abkommen außer Kraft zu setzen und
die Anreise von DemonstrantInnen zu erschweren bzw. zu verhindern. Es
offenbart den undemokratischen Charakter der EU, dass zwar immer mehr
Entscheidungen auf der europäischen Ebene getroffen werden, die teilweise
tief in das Leben der Bevölkerung eingreifen, gleichzeitig aber nicht einmal
das fundamentale Grundrecht der Demonstrationsfreiheit in Europa garantiert
ist.

Wir weisen die Panikmache vor angeblich anreisenden Gewalttätern scharf
zurück und verweisen darauf, dass bei den zurückliegenden Gipfeln in
Göteborg und Genua die Polizei jeweils die Hauptverantwortung für die
Eskalation der Situation getragen hat. Kopenhagen2002 unterstützt das
Aktionskonzept der dänischen Gruppe Globale Rødder - www.disobedience.dk -,
das auf gewaltfreiem sozialen Ungehorsam beruht.

Am Schluß dieser eMail finden Sie auch unseren Aufruf für die Aktionen gegen
den Gipfel, der in Kurzfassung auch unsere Kritik an der EU und ihrer
Politik enthält.

Ausführliche und aktuelle Informationen erhalten Sie über unsere
Internetseite www.kopenhagen2002.de Presseinformationen von Kopenhagen2002
gehen Ihnen ab jetzt regelmäßig per eMail zu. Wollen Sie aus dem
Presseverteiler gestrichen werden oder eine andere eMailadresse angeben,
teilen Sie uns dies bitte kurz mit:  press@kopenhagen2002.de

mit freundlichen Grüßen

Christoph Kleine
Pressesprecher

P.S.: Gern stehe ich Ihnen auch persönlich für Auskünfte und Interviews zur
Verfügung: (+49) 0172 - 900 61 61

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Internationale Solidarität statt kapitalistische Globalisierung

Vom 12.-13. Dezember 2002 wird in Kopenhagen ein EU-Gipfel stattfinden.
Während sich bei diesen Gipfeltreffen die führenden PolitikerInnen der EU
hinter Polizeitruppen verschanzen, protestieren zehntausende Menschen mit
vielfältigen Aktionen und Demonstrationen gegen die herrschende Politik und
entwickeln auf Gegengipfeln ihre Vorstellungen für ein anderes Europa und
eine andere Welt.

Wir rufen dazu auf, auch in Kopenhagen deutlich zu machen, dass wir das
EU-Europa der rassistischen Abschottung, der Militarisierung, des
Sozialabbaus und des Neoliberalismus ablehnen. Denn die EU verwirklicht
nicht - wie gern behauptet - die Prinzipien von Frieden, Demokratie und
sozialer Gerechtigkeit:

a.. Während innerhalb Europas die Grenzkontrollen (scheinbar) abgebaut
sind, werden die Außengrenzen mit militärischen Mitteln gegen EinwanderInnen
abgeschottet. Dieser unerklärte Krieg hat bereits tausende Menschen das
Leben gekostet.

b.. Während sich die EU ihrer demokratischen Prinzipien rühmt, sind die
Institutionen und Entscheidungsstrukturen der EU fast vollständig der
demokratischen Kontrolle entzogen.

c.. Während vom Frieden geredet wird, baut die EU gleichzeitig eine 60.000
SoldatInnen umfassende Interventionstruppe für weltweite militärische
Einsätze auf. Der "Kampf gegen den Terrorismus" dient schon heute als
Vorwand für Kriegseinsätze in aller Welt.

d.. Während von sozialer Sicherheit geredet wird, verpflichten europäische
Abkommen die Mitgliedsländer auf eine Politik des Sozialabbaus und des
Ausverkaufs öffentlicher Leistungen.

In ihrem Kern ist die EU nichts weiter als ein Projekt zur Durchsetzung von
Kapitalinteressen. Ihre gegenwärtige Politik ist Teil des weltweiten
neoliberalen Angriffs auf soziale Errungenschaften und demokratische Rechte,
der uns unter dem Begriff "Globalisierung" als unvermeidlich verkauft werden
soll.

Eine soziale Gegenmacht, die diesem Angriff Paroli bieten kann, muss sich
gleichfalls auf europäischer und globaler Ebene organisieren. Ein Schritt
für den Aufbau dieser Gegenmacht sind breite, internationale Proteste gegen
den EU-Gipfel im Dezember. Auf nach Kopenhagen!

Kopenhagen2002

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Kopenhagen2002 ist eine Kampagne von AVANTI - Projekt undogmatische Linke.
Kontakt:  press@kopenhagen2002.de Telefon: (+49) 0172 - 900 61 61 (Christoph
Kleine, Pressesprecher)

Kopenhagen2002 is a campaign by AVANTI - Projekt undogmatische Linke.
Contact:  press@kopenhagen2002.de Telephon: (+49) 0172 - 900 61 61 (Christoph
Kleine, press contact)

 

07.12.2002
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