gipfelinfo: kopenhagen, münchen, davos
Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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- Kopenhagen: Protestor stays in prison
- NEWSLETTER 03 des ANTI-NATO-BÜENDNIS
- Das Andere Davos 2003: "Vom Kasino- zum
Kasernenkapitalismus"
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Kopenhagen: Protestor stays in prison
Today, Tuesday the 7th of January 2002, the court
decided to keep the French protestor who has been
imprisoned since the EU-summit, in custody.
According to the prosecutor he is charged with
repeatedly kicking a plain-clothes cop while he
himself was lying on his back, getting arrested by a
group of cops in full riotgear. In other words:
Total bullshit charges. That didn't have any impact
on the judge though. She didn't see any problem in
keeping him in custody, even though he will have
been imprisoned for more than 40 days when his
actual trial comes up. This means that he will most
likely a sentence of at least 60 days (time served
in custody usually counts more than "normal"
imprisonment), because the courts are never eager to
admit that people have been kept in custody when
they actually shouldn't.
The English woman who has also been sitting in
Vestre fængsel since the summit, had her trial
today, and was found guilty of violently resisting
arrest. She was sentenced to 30 days, which she has
already been sitting, and is to be deported from
Denmark tomorrow. She is not allowed to enter the
country for the next 5 years.
One of the Swedish people, who were arrested at the
demonstration against police state Europe, was also
on trial today. He was found guilty of kicking a
plain-cloth cop who attacked him in the middle of
the demo. The Swedish protester claimed that he
didn't know it was a cop and that he just got
surprised and wanted to defend himself from an
unprovocated attack by an unknown assailant. But the
judge found that it was obvious to everyone that
this was a cop, because a police-witness had stated
in court that his group in loud voices had shouted:
"This is the police". Another point the judge made,
was that the plain-cloth cop easily could be
recognized by the lead going to the headset which he
was wearing under his cap.
We think the rulings today shows how far off from
the real world the tight arsed bigots called judges
really are, and especially how the socalled justice-
system treats political prisoners.
[abc kopenhagen]
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NEWSLETTER 03 des ANTI-NATO-BÜENDNIS
(1) Anti-Kriegs-Kongress 10. bis 12. Januar in
München
(2) Pennplatz
(3) Plakate, Buttons,..
(4) Convergence Center
(5) Mobilisierungsveranstaltungen
(1) Antikriegs-Kongress in München 10./11.12. Januar
Der Münchener Kongress will kurz vor den Protesten
gegen das WEF in Davos vom 23. - 28. Januar, die
Münchner Sicherheitskonferenz vom 7. - 9. Februar
und vor dem Hintergrund des drohenden dritten
Golfkrieges ein Forum für Diskussion und Information
bieten. Der Kongress verbindet öffentliche
Diskussionsveranstaltungen mit weiterführenden
Arbeitsgruppen, in denen die TeilnehmerInnen
gemeinsam mit den eingeladenen Gästen die Diskussion
vertiefen und nach praktischen Formen der
Zusammenarbeit und politischer Organisation suchen.
Die zentralen Fragen lauten dabei: Sind die
zunehmende Kriegspolitik der Nato-Staaten, der
langandauernde "Krieg gegen Terror/das Böse" und der
Terror der kapitalistischen Globalisierung zwei
Seiten ein- und derselben Medaille ? Welche
Auswirkungen haben die Militarisierung der
Gesellschaften, die "Neuen Kriege" und die
kapitalistische Globalisierung auf die weltweiten
sozialen Bewegungen ?
Programm zum Antikriegs-Kongress in München (10. bis
12. Januar)
Tagungsort: DGB-Haus, Schwanthaler Straße 64, 80336
München
Datum/Uhrzeit: 10. bis 12. Januar 2003
- Freitag 18 - 22 Uhr
- Samstag 10 - 22 Uhr
- Sonntag 10.30 - 14 Uhr
Infos und Anmeldung: Tel. 089-44229758, e-mail:
anti-kriegs-kongress@gmx.de
Freitag, 10. Januar 2003
18.00 - 22.00 Uhr Anmeldung / Imbiss / Infotische
19.30 - 22.00 Uhr Forum 1: Podiumsdiskussion - Die
Kriegspolitik der Nato-Staaten und die
kapitalistische Globalisierung - zwei Seiten einer
Medaille mit:
- Thomas Seibert (medico international)
- Sabah Alnasseri (Politologe)
- VertreterIn der Schweizer Anti-WTO-Koordination
- VertreterIn des Anti-Nato-Bündnis, HaifaRosenbaum
Antipatriarchal- Feministisches Netz Berlin)
Samstag, 11. Januar 2003
10.00 - 11.30 Uhr Forum 2: Podiumsdiskussion -
Militarisierung in Deutschland und die Militärmacht
Europa mit:
- Tobias Plüger (Informationsstelle Militarisierung
Tübingen)
- Michael Wendl (ver.di Bayern)
- Claus Schreer (Bündnis gegen die Nato-
Sicherheitskonferenz)
- VertreterIn der Anti-Nato-Koordination Prag
11.45 - 13.15 Uhr Forum 3: Podiumsdiskussion Der
Krieg gegen Flüchtlinge mit:
- Helmut Dietrich (Forschungsstelle Flucht und
Migration)
- Katrin Mc Gauran (state watch, UK)
- VertreterIn von The Voice/Jena
- Fritz Burschel (agOra, Gera)
14.30 - 18.00 Uhr Forum 4: Workshop Militarisierung
und Patriarchat mit:
- VertreterIn von Antipatriarchal-Feministisches
Netz Berlin
- Arbeitskreis Internationalismus München
- AK pat-ex Bündnis gegen die Nato-
Sicherheitskonferenz
14.30 - 18.00 Uhr jeweils Workshops zu Forum 1, 2
und 3
19.30 - 22.00 Uhr Forum 5: Podiumsdiskussion
Nahostkonflikt/drohender dritter Golfkrieg
- Die Politik der westlichen Staaten, die Rolle der
arabischen Staaten und der Israel/Palästina-Konflikt
mit:
- Sabah Alnasseri (Politologe)
- Thomas Seibert (medico international), u.a.
ab 22.00 Uhr Party
Sonntag, 12. Januar 2003
10.30 - 11.30 Uhr Forum 6: Multimedialer Vortrag
Krieg und Medienbilder
- Der Kampf um die Köpfe von:
- Ivo Kranzfelder (Kunsthistoriker/Autor)
- Sehstörung (Münchner Mediengruppe)
14.00 Uhr Abschlusspodium mit:
- VertreterIn der Schweizer Anti-WTO-Koordination
- VertreterIn des Bündnis gegen die Nato-
Sicherheitskonferenz
- Haifa Rosenbaum (Antipatriarchal-
FeministischesNetz Berlin)
- VertreterIn von Libertad!
- VertreterIn von Forum 3
(2) Pennplätze
Auch in diesem Jahr wird es wieder eine
Pennplatzbörse für die Tage Während des
Antikriegskongresse und während der
Sicherheitskonferenz geben.
Voraussichtlich wird sie wieder ab Donnerstag Abend
besetzt sein. Falls ihr schon früher anreisen wollt
oder andere Fragen bzgl.der Pennplätze habt könnt
ihr euch unter folgender mail-Adresse mit uns in
Kontakt setzten (z.B.: für grössere Gruppen die
Zusammenbleiben wollen): pennplatz@no-nato.de
(3) Plakate
Plakate des Demobündnises* gegen die NATO-
Sicherheitskonferenz Bitte beachten: Wir verschicken
nur gegen Vorkasse !!
Preisliste: Plakate DIN A2 (incl. Versandkosten):
10 Stück: = 7 Euro, 20 Stück = 9 Euro, 30 Stück =
11 Euro, 50 Stück = 13 Euro.
Aufrufe und die Zeitung ?Resista" gibt^Âs es gratis
zzgl Porto
Buttons 0,75 Euro.
Claus Schreer, Postbank
München, BLZ: 700 100 80
Konto-Nr: 57016-805
Stichwort: No-Nato
*Demobündnis:
- Bündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz
- Attac
- Münchener Friedensbündnis
Postanschrift:
Bündnis gegen die Nato-Sicherheitskonferenz
c/o Claus Schreer
Johann-von-Werth-Str.3
D-80639 München
Fax: 089/168 94 15
email: kontakt@no-nato.de
(4) CoNVERGENCE CENTER
Convergence Center vom 5. bis 9. Februar 2oo3
anlässlich der Proteste gegen die NATO-
Sicherheitskonferenz in München
Vom 7. - 9. Februar findet in München die NATO -
Sicherheitskonferenz statt. Im Vorfeld und während
der Konferenz wird es im ehemaligen Tröpferlbad in
München ein Convergence Center geben, das von
mehreren Gruppen aus dem Tröpferlbad und weiteren
Münchner Gruppen organisiert wird. Neben einem
permanenten Infopoint und Volksküche ist vor allem
in den Tagen vor der Konferenz die Möglichkeit zu
verschiedenen Workshops und dem Vorbereiten
verschiedenster Aktionen geboten. Das bisherige
Programm ist noch nicht vollständig, da es auch
kurzfristig möglich sein soll, auf Ereignisse
reagieren zu können und weitere Aktionen
vorzubereiten.
Das Convergence Center wird ab Mittwoch den 5.
Februar 03 geöffnet haben und bis Sonntag, den 9.
Februar 03 durchgehend offen sein.
Vorläufiges Programm :
-Mittwoch 5. Februar 03
nachmittags Transparente malen und Figuren
abends Infoveranstaltung zu Rechtshilfe
danach Infos zum aktuellen Stand der Mobilisierung
und geplanten
Aktivitäten
ausserdem Volksküche und Kafe
-Donnerstag 6. Februar 03
tagsüber verschiedene Workshops
abends Infoveranstaltung zu Erster Hilfe bei
Demonstrationen
danach Infos zum aktuellen Stand der Mobilisierung
und geplanten Aktivitäten und anschliessendem
offenen Plenum
ausserdem Volksküche und Kafe
-Freitag 7. Februar 03
vormittags verschiedene Workshops
mittags Mittagessen
nachmittags Kungebung gegen den Empfang der NATO-
Kriegsstrategen um 17
Uhr auf dem
Marienpatz / München
abends Infos zur aktuellen Situation / Demokonzept
und anschliessend offenem Plenum
ausserdem Volksküche und Kafe
-Samstag 8. Februar 03
vormittags Frühsrücksbuffet
mittags Mittagessen
nachmittags internationale Demonstration gegen die
NATO-Sicherheitskonferenz um 12 Uhr auf dem
Marienplatz / München
abends Volksküche und Fest
-Sonntag 9. Februar 03
ab vormittag Frühstücksbuffet
Falls ihr ebenfalls Workshops organisieren wollt,
schreibt an convergence@no-nato. de
Das Veranstaltungsprogramm wird auf www.no-nato.de
laufend aktualisiert.
Convergence Center
ehemaliges Tröpferlbad
Thalkirchnerstr. 104 / II
80337 München
erreichbar mit dem Bus Linie 58 vom Hauptbahnhof
bzw. Silberhornstr. bis Haltestelle Kapuzinerstrasse
oder mit Bus Linie 31 vom Sendlinger Tor bzw. Knie /
Laim bis Haltestelle Kapuzinerstrasse oder zu Fuss
von der U-Bahnhaltestelle Goetheplatz ( U3 / U6 )
(5) Mobilisierungsveranstaltungen
NAhTOd! MOBILISIERUNGSTOUR IM NORDEN: Köln, Münster,
Osnabrück & Bremen
INFORMATIONSVERANSTALTUNGEN MIT REFERENTEN AUS
MÜNCHEN:
KÖLN: Dienstag, 14.01.2003, 19h30, LC 36, Ludolf-
Camphausen Strasse 36, KVB 3,4 & 5 Hans Böckler
Platz/BahnhofWest, VeranstalterInnen: Zwerge gegen
Nato
MÜNSTER: Mittwoch, 15.01.2003, 20.00 Uhr in der
B@racke (Scharnhorstsr. 100, zwischen
Politikinstitut und Aasee). VeranstalterInnen:
Infoladen Bankrott und FAU Münster
OSNABRÜCK: Donnerstag, 16.01.2003, 20h, Lagerhalle,
Bus bis Heger Tor
BREMEN: Freitag, 17.01.2003, 20h, Sielwall Haus,
Sielwall im 1/4. VeranstalterInnen: Plenum der
emanzipatorischen und unabhängigen Gruppen Und
Einzelpersonen.
Stoppt den globalen Krieg NATO-
"Sicherheitskonferenz" stilllegen
Am 7./8. Februar trifft sich die Kriegs-Elite der
NATO-Staaten aus Rüstungsindustrie, Politik und
Militär in München. Sie beraten dort, wie Sie die
weltweit vorherrschende Ausbeutung, Ausgrenzung und
Unterdrückung Auch in Zukunft militärisch absichern
können: Logische Konsequenz aus Globaler
kapitalistischer Konkurrenz! In Anbetracht der zur
Zeit schon von der NATO geführten und Angekündigten
Kriege, halten wir es für mehr als angebracht diesem
Treffen entschieden entgegen zu treten. Deshalb
rufen wir dazu auf am 7./8. nach München zu fahren.
Wir halten Dies für ein halbwegs angemessenes
Vorgehen im Hinblick auf die erneute Eskalation
eines globalen Krieges, den die dominanten Mächte
dieser Erde An verschiedenen Orten führen. In
Afghanistan, Kolumbien, Philippinen, Mazedonien,
Bosnien, Somalia, Elfenbeinküste, im Irak, oder
Kosovo Befinden sich Soldaten der dominierenden
(also meist Nato-) Staaten um eine Weltordnung in
ihrem Sinne zu verteidigen - zum Teil im aktiven
Kriegseinsatz. Diese neue Weltordnung ("new world-
order") wurde schon 1991 von George Bush Senior
verkündet. Gemeint ist eine Ordnung, die die ganze
Welt umfasst, der sich kein Land und kein Mensch
entziehen soll. Ziel der Ordnung ist es global
Sicherheit und Stabilität und einen
uneingeschränkten Zugriff auf alle Rohstoffe, Märkte
und somit auch auf die Arbeitskraft aller Menschen
dieser Welt zu garantieren. Dies liegt jedoch nicht
an irgendeinem Bosheitsgen der Familie Bush, sondern
entsteht hauptsächlich aus dem Zwang zur Verwertung
(d.h. immer aus Geld mehr Geld machen zu müssen).
Versprochen wird ein imperialer Frieden, für alle,
die sich unterwerfen. Diejenigen, die sich dem
verweigern, werden als Terroristen gesehen und mit
Waffengewalt "zur Ordnung gerufen". Dem entsprechend
werden diese Kriege als "Polizei-Maßnahmen"
deklariert, auch wenn schwer bewaffnete Soldaten
dauerhaft die betroffenen Gegenden mit Krieg
überziehen. Hilfreich bei der Legitimation der
Kriege ist die Tatsache, dass es in dieser Welt kaum
ein Regime gibt, dass sich durch ausgesprochene
Menschenfreundlichkeit auszeichnet. Weder Taliban
noch das Baath-Regime des Iraks stell(t)en
Regierungen dar, die irgendwie zu begrüßen wären.
Tatsächlich wären Massenvernichtungswaffen im Irak
eine extreme Bedrohung für viele Menschen in der
Region, insbesondere fuer die BewohnerInnen Israels.
Allerdings sind die Massenvernichtungswaffen der
NATO auch nur für die Länder, die sich der Politik
der NATO unterwerfen, keine Bedrohung. Weil aber die
imperiale Weltordnung eine globale Ungleichheit
zwischen den Menschen zementiert, weil damit u.a.
Armut und Elend auf der einen und extremer Reichtum
auf der anderen Seite aufrechterhalten und
geschaffen werden, wird es immer wieder zu
Widerstand gegen diese Ordnung kommen.
Deshalb befinden sich die Repräsentanten dieser
Ordnung in einem ständigem globalen Krieg. Wenn die
NATO von Sicherheit redet, meint sie die
Aufrechterhaltung des Status Quo: Das heißt die
Aufrechterhaltung von globaler Ungleichverteilung
der Güter, von Ausbeutung, sexistischer und
rassistischer Ausgrenzung und vielem mehr.
Wir wollen diesen Frieden nicht! Frieden ist mehr
als die bloße Abwesenheit von Waffengewalt.
Wir lehnen diese Weltordnung ab!
Dem globalen Krieg einen globalen, vielfältigen
Widerstand entgegensetzen!
Kommt nach München am 7./8.2.
kontakt: kontakt@no-nato.de
infotelefon: 0172 / 888 96 81
Spendenkonto: Claus Schreer,
Postbank München, BLZ: 700 100 80
Konto-Nr: 57016-805
Stichwort: No-Nato
[ http://www.no-nato.de]
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Das Andere Davos 2003: "Vom Kasino- zum
Kasernenkapitalismus"
Eine Partnerveranstaltung des Weltsozialforums von
Porto Alegre
Donnerstag, 23. Januar 2003
im Volkshaus - Zürich
http://www.otherdavos.net
Organisation & Kontakt
attac Schweiz
schweiz@attac.org
www.attac.org/schweiz
(Spendenkonto attac Schweiz: 17-762066-4)
Download Flugblatt mit Plan und Programm
http://www.attac.org/suisse/docs/Davos_DE.pdf
PROGRAMM:
3.00 - 14.00 Uhr: Eröffnung
(Theatersaal Volkshaus - Türöffnung ab 12.30 Uhr)
Vom Europäischen Sozialforum in Florenz zur Anti-G8-
Mobilisierung nach Evian: Welche Perspektiven für
die globalisierungskritische Bewegung?
Mit Beiträgen von François Chesnais (attac
Frankreich) sowie Vertretern und Vertreterinnen von
attac Zürich und attac Schweiz
15.00 - 18.00 Uhr: Workshops
1. Globalisierung und Militarisierung: Zwei Seiten
einer Medaille
-> Theatersaal
Leitung: Tobia Schnebli ( G ruppe für eine Schweiz
ohne Armee)
Mit: Steven Staples (Corporate Security State
Project, Canada), Piero Maestri (Guerre e pace,
Italien), Claude Serfati (Ökonome, attac
Frankreich), Tobias Pflüger (Informationsstelle
Militarisierung, Deutschland)
2. Gesellschaftliche Aneignung als Alternative zur
Privatisierungspolitik
-> Rest. Cooperativo
Leitung: Ursi Urech (VPOD, Schweiz)
Mit: Yves Salesse (Fondation Copernic , Frankreich),
Michel Husson (Ökonome, attac Frankreich), Sarah
Schilliger (attac Schweiz), Torsten Bultmann (Bund
demokratischer Wissenschafterinnen, Deutschland)
3. Strategien des Widerstands gegen die
Konzernherrschaft
-> Jugendtreff Kreis 4
Leitung: Christian Zeller (Geograph, Zeitschrift
Debatte)
Mit: François Chesnais (Ökonome, attac Frankreich),
Elmar Altvater (Ökonome, attac Deutschland),
Kolumbianischer Gewerkschafter (Nestlé), Rocco
Pappandrea (Gewerkschafter FIOM, FIAT, Italien)
4. Kampagne gegen Steuerflucht und Bankgeheimnis
-> Gemeindezentrum Buchegg
Leitung: Lis Füglister (Aktion Finanzplatz Schweiz-
AFP)
Mit: Mascha Madörin ( A F P, Schweiz), Sébastien
Guex (Historiker, attac Schweiz), Dominique
Froidevaux (COTMEC, Schweiz)
19.30 - 20.15 Uhr: Der Krieg in Irak
mit Raid Fahmi (irakischer Oppositioneller) und
Natalie Goldring (Institute for Defense and
Disarmament Studies, US-amerikanische Pazifistin)
20.20-22.30 Uhr: Podiumsdiskussion
Herausforderungen für die kapitalismuskritische
Bewegung in Zeiten des Kriegs
Mit Elmar Altvater (attac Deutschland), Marcelo
Lucca ( WSF, Porto Alegre), Raul Zelik ( Autor,
Deutschland), Mascha Madörin (Aktion Finanzplatz
Schweiz), Piero Maestri (FSE, Florenz), Charles-
André Udry (Bewegung für den Sozialismus,
Schweiz)...
"Vom Kasino- zum Kasernenkapitalismus"
Nach dem letztjährigen Abstecher des World Economic
Forum (WEF) nach New York, im Zeichen der
"Solidarität" der Global Leaders mit dem von George
W. Bush losgetretenen "Krieg gegen den Terrorismus",
kehrt das WEF 2003 erneut nach Davos zurück. Diese
Rückkehr findet in einem Kontext statt, welcher noch
stärker als letztes Jahr von einer tiefen
wirtschaftlichen Krise, Firmenzusammenbrüchen,
Bilanzfälschungen und Massenentlassungen sowie der
Zuspitzung krie-gerischer Auseinandersetzungen
geprägt ist. Die Kombination des
"Kasinokapitalismus" der 90er Jahre, als wenige
Finanzakteure sich auf Kosten der grossen Mehrheit
der Weltbevölkerung bereicherten, mit dem
"Kasernenkapitalismus" des neuen Jahrtausends, in
dem zur Sicherung der globalen Handlungsfreiheit der
Grossinvestoren und der transnationalen Konzerne nun
vermehrt auf militärische Mittel zurückgegriffen
wird, stellt die globalisierungskritische Bewegung
vor neue Herausforderungen.
Als Teil der Mobilisierung gegen das WEF und der
wachsenden Antikriegsbewegung, will das Andere Davos
mit dem gewählten Schwerpunkt auf den Alternativen
zum "Kasernenkapitalismus" ein klares Signal gegen
den Krieg aussenden. Indem AktivistInnen aus den
Kriegsregionen zu Wort kommen, soll deutlich gemacht
werden, dass wir den "von oben" angeordneten
"Dialogangeboten" mit den Global Leaders in Davos
eine Auseinandersetzung "von unten" entgegensetzen,
die sich auf die Erfahrungen und Forderungen
sozialer Bewegungen stützt.
Als Partnerveranstaltung des Weltsozialforums (WSF),
das vom 19. bis 28. Januar 2003 in Porto Alegre
(Brasilien) stattfinden wird, will das Andere Davos
überdies die am WSF diskutierten Inhalte einer
interessierten Öffentlichkeit bekannt machen. Der
enorme Erfolg des Europäischen Sozialforums in
Florenz anfang November ermutigt uns, bestimmte der
dort diskutierten Themen (wie Militarisierung,
Privatisierungen, Konzernherrschaft, Steuerflucht)
aufzugreifen und die Frage nach grundsätzlichen
Alternativen zu einem Gesellschaftsprojekt, welches
auf wirtschaftlicher Ausbeutung und Enteignung,
ökologischer Zerstörung und militärischer
Konfrontation beruht, offen-siver anzugehen.
Das "Andere Davos"
Das Andere Davos fand zum ersten Mal im Januar 1999
in Zürich statt. Auf Initiative von attac
(Association pour la taxation des transactions
financières pour l'aide aux citoyen-ne-s), der CCAMI
(Coordination contre les clones de l'Accord
Multinational sur l'investissement), des FMA (Forum
Mondial des Alternatives), des SAPRIN (Structural
Adjustement Participatory Review International
Network) und der FUNDE (Fundaciòn Nacional para el
Desarollo, El Salvador) trafen sich zum ersten Mal
Vertreter der Landlosenbewegung aus Brasilien (MST),
der Fédération nationale des Organisations Paysannes
aus Burkina Faso, der Gewerkschaft KCTU aus Korea,
der Marche des femmes aus Québec oder der
Arbeitslosenbewegung aus Frankreich. Dieses Treffen
war eine erste wichtige Etappe auf dem Weg zur
Entstehung des Weltsozialforums, das Ende Januar
2001 erstmals in Porto Alegre durchgeführt wurde.
Am zweiten und dritten Anderen Davos haben in den
letzten Jahren im Zürcher Volkshaus je rund 1000
Personen teilgenommen und damit beigetragen, dass
die heute von attac Schweiz organisierte und von
rund 50 Organisationen mitgetragene internationale
Konferenz ein wichtiger Ort des Widerstands und der
Auseinandersetzung um Alternativen zur
Globalisierung des Kapitals und der Kriege geworden
ist.
[www.attac.org/schweiz]
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