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Berlin: Im Abschiebegefängnis Köpenick/Grünau inhaftierte Frauen protestieren gegen die dort herrschende Ordnung, die Ungesetzlichkeit und ihre Rechtlosigekeit

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Berlin 17. Februar 2003

PRESSEERKLÄRUNG

IM ABSCHIEBEGEFÄNGNIS KÖPENICK/GRÜNAU INHAFTIERTE FRAUEN PROTESTIEREN GEGEN DIE
DORT HERRSCHENDE ORDNUNG, DIE UNGESETZLICHKEIT UND IHRE RECHTLOSIGKEIT


Mit einem Protestschreiben wendet sich ein Grossteil der ca. vierzig im
Abschiebegewahrsam inhaftierten Frauen an die Öffentlichkeit. Am 13.2. fand vor
dem Abschiebegefängnis eine Solidaritätskundgebung mit über 100 TeilnehmerInnen
statt. Dort wurde der Protestbrief der Frauen erstmalig verlesen.
In ihrem Schreiben protestieren sie gegen:

1. DIE LANGEN BEARBEITUNGSZEITEN UND DIE LANGE HAFTDAUER, UNTER ANDEREM WEGEN
DER "VERGESSLICHKEIT DER BEHÖRDEN", WEIL DOKUMENTE DURCH DAS VERSCHULDEN DER
BEAMTEN VERLOREN GEHEN UND DER LANGSAMEN ARBEIT DER BOTSCHAFTEN.
2. DIE INHAFTIERUNG VON SCHWANGEREN UND KRANKEN FRAUEN.
3. DIE UNZUREICHENDE ÄRZTLICHE VERSORGUNG.
4. WILLKÜR, SCHIKANEN UND PHYSISCHE GEWALT VON SEITEN DER WÄRTERINNEN.
5. UNHYGIENISCHE ZUSTÄNDE IN DEN ZIMMERN UND TOILETTEN.

Über die unerträgliche Behandlung, der die Frauen von Seiten des Personals
ausgesetzt sind, ein Auszug aus dem Schreiben:

"Ein Mensch, der in Ohnmacht fällt, ruft bei ihnen überhaupt nur Lachen
hervor.....Das Verhalten des Polizeipersonals läuft auf Willkür hinaus, auf
Erniedrigung und Spott. Jegliche Bitte oder Frage führt zu offener Grobheit und
Missachtung von ihrer Seite. ...Wir wollen hervorheben, dass es unter den
Polizeibeamten auch Frauen gibt, die, wenn sie schon kein Mitleid mit uns haben,
doch zumindest ihre Arbeit ohne Grobheit und Erniedrigung tun. Aber einige tun
sich besonders in ihrer Bestialität hervor."


Für weitere Informationen und Kontakt mit den protestierenden Frauen:
030-7857281

 

18.02.2003
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