Berlin: 116. Prozesstag | Wieder Mal beim Lügen ertappt
116. Prozesstag: Wieder Mal beim Lügen ertappt
Nach der den Winterferien geschuldeten Prozesspause ging es heute in gewohnter Manier in der Hauptverhandlung weiter. Ganze zwei Stunden dauerte der Prozesstag. Bestritten wurde er zum größten Teil durch die Verteidigung.
In zahlreichen Beweisanträgen ging sie erneut der Frage nach, inwieweit der Verfassungsschutz bei der Kronzeugenwerdung von Tarek Mousli eine Rolle spielte. Daneben ging es zum wiederholten Male um die Manipulation von überlassenen Akten und die Frage, wie lang das Sprengstoffpaket, das angeblich von Mousli 1995 in einem Seegraben versenkt worden sein soll, im Wasser gelegen haben kann.
Mit einem umfangreichen Beweisantrag brachte die Verteidigung von Harald G. zudem eine weitere Lüge des Kronzeugen zu Tage. Dieses Mal ging es um seine Behauptung, es habe in Berlin-Kreuzberg eine konspirative Wohnung der RZ gegeben. Wie die Verteidigung durch die Ladung zahlreicher ZeugInnen beweisen will, hat es zu dem damaligen Zeitpunkt allerdings kein Mietverhältnis zu der von Mousli der Anmietung dieser Wohnung beschuldigten Person in einem der fraglichen Objekte gegeben.
Der morgiges Verhandlungstag wurde aufgehoben. Ausfallen wird auch der Verhandlungstag am 28. Februar. Der Prozess wird kommenden Donnerstag, den 27. Februar, um 9.15 Uhr fortgesetzt.
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