Berlin: Ausstellung und Diskussion: Argentinien
Ankündigung Ausstellung und Diskussion
Alltag und Vergessen - Argentinien 1976/2003
Eine Besichtigung im Zeichen der verlorenen Utopie.
Alberto Goldenstein (Buenos Aires), Veronike Hinsberg (Berlin), Alicia
Herrero (Buenos Aires), Maquina de Fuego (Casalini/ Kiteber/ Perez,
Buenos Aires) Eva-Christina Meier (Berlin), Eduardo Molinari (Buenos
Aires), Hector Oesterheld/Solano Lopez (Buenos Aires), Daniel Richter
(Hamburg/ Berlin)
Vernissage in den Räumen der NGbK am 14.März um 19:00 Uhr
Oranienstrasse 25, 10999 Berlin
Öffnungszeiten der Ausstellung:
15.März bis 20.April 2003, 12:00 bis 18:30 Uhr
Pressevorbesichtigung: Freitag 14.März, 12:00 Uhr (in den Räumen der
NGbK)
(mit den Kuratoren der Veranstaltung; im Anschluss stehen Gäste aus
Argentinien für Interviews zur Verfügung)
Fast zwanzig Jahre nach der letzten Diktatur befindet sich Argentinien
erneut in einer tiefen Krise. Am Beispiel des südamerikanischen Landes
beschäftigt sich die Ausstellung mit Fragen von Kontinuität und
Diskontinuität historischer Prozesse und thematisiert deren spezifische
Bildhaftigkeit. Die Positionen der beteiligten KünstlerInnen
reflektieren dabei frühere Debatten um Popkultur, Konzept- und
Avantgarde-Kunst. Sie vertreten eine universelle und engagierte
Kunstproduktion, die sich auf aktuelle soziale Ereignisse bezieht – ohne
sich von diesen ideologisch vereinnahmen zu lassen.
Im Rahmen der Ausstellung finden zwei Podiumsdiskussionen statt am:
Sonntag, 16.März im Künstlerhaus Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997
Berlin
12:00 Uhr
Schuld und Sühne - Diktaturverbrechen, Staatsbürgerrecht und
Strafverfahren gegen
argentinische Militärs in Deutschland
mit Ellen Marx (Menschenrechtlerin, Buenos Aires), Adriana Marcus
(Arztin, Zapala), Wolfgang Kaleck (Anwalt, Berlin); Übersetzung /
Moderation Eva-Christina Meier
14:30 Uhr
Die grosse argentinische Krise – Nationalstaat, Kapitalflucht und die
verlorenen Kämpfe der 70er Jahre
mit Horacio Verbitsky (Publizist, Buenos Aires), Maristella Svampa
(Stadtsoziologin, Buenos Aires), Dieter Boris (Soziologe, Marburg);
Moderation: Andreas Fanizadeh
Anlässlich der Ausstellung erscheint ein Katalog.
Veranstalter: NGbK / Arbeitsgruppe Argentinien
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Zusätzlich finden folgende Veranstaltungen statt:
Politischer Niedergang und sozialer Konflikt in Argentinien
Informations- und Diskussionsveranstaltung
mit Horacio Verbitsky, Publizist
Seit mehr als vier Jahren steckt Argentinien in einer tiefen Rezession,
zuletzt befand sich die Ökonomie in freien Fall. Inzwischen leben
annährend 40% der 36 Millionen Einwohner am Rande der Armutsgrenze; nach
seriösen Schätzungen treibt die Krise täglich etwa 2000 Menschen mehr in
die Armut. Der Niedergang dieses einstmals reichen Landes erlebt derzeit
seinen dramatischen Tiefpunkt. Das Land bereitet sich für die
Präsidentschaftswahlen im April vor in einer Lage, in der das politische
System stark angeschlagen ist. Was sind die Perspektiven der
argentinischen Gesellschaft für die nahe Zukunft, was die Bedingungen,
um die Krise zu überwinden?
Horacio Verbitsky analysiert die sozioökonomische Lage des Landes unter
besonderer Berücksichtigung der Rolle von politischen Gruppen und
sozialen Akteuren. Gleichzeitig gibt Verbitsky einen kritischen Einblick
in die Rolle der Medien für die politische und gesellschaftliche
Entwicklung des Landes.
Horacio Verbitsky ist Publizist und Autor der argentinischen
Tageszeitung „Página 12“ und der Fernsehsendung „Detrás de las Noticias“
(„Hinter den Nachrichten“). Er ist Vorsitzender der
Menschenrechtsorganisation CELS (Centro de Estudios Legales y Sociales),
beratendes Mitglied von Human Rights Watch und des Interamerikanisches
Menschenrechtsinstituts (Instituto Interamericano de Derechos Humanos).
Außerdem ist er Autor mehreren Bücher.
Sprache: Spanisch mit Deutscher Übersetzung
Zeit: Mittwoch, 12. März 2003, 19.00 Uhr
Ort: Ibero-Amerikanisches Institut, Simón Bolívar – Saal (SBS)
Potsdamer Straße 37, 10785 Berlin, U-Bhf. Potsdamer Platz,
Bus 348.
Veranstalter:
Iberoamerikanisches Institut, Heinrich - Böll - Stiftung, Forschungs-
und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL)
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Conferencia y Discusión
Deterioro Político y Conflicto Social en Argentina
Horacio Verbitsky, Periodista
Desde hace 4 años se encuentra Argentina en una recesión profunda. En la
actualidad viven aproximadamente 40% de los 36 millones de habitantes en
el límite de la pobreza y según análisis serios cerca de 2.000
argentinos alcanzan este rango diariamente. El deterioro político y el
conflicto social, alcanzan su punto más dramático. En estas condiciones,
el país se prepara para las próximas elecciones en el mes de abril, con
un sistema político que no ha logrado recomponerse. Cuáles son las
perspectivas de Argentina para el futuro próximo? Existen posibilidades
para la superación de la crisis?
Horacio Verbitsky analiza la situación actual de Argentina, dando
prioridad en su análisis al papel de los grupos políticos y de los
actores sociales. Así mismo, ofrece una visión crítica sobre el papel de
los medios de comunicación en la estructuración de la esfera política.
Horacio Verbitsky es periodista, columnista del periódico “Página 12” y
responsable por el Programa de Televisión “Detrás de las Noticias”. Es
presidente de la organización de derechos humanos: Centro de Estudios
Legales y Sociales (CELS), miembro asesor de Human Rights Watch y del
Instituto Interamericano de Derechos Humanos. Así mismo es autor de
numerosos libros.
Idioma: Español con traducción al alemán
Fecha: Miércoles 12 de Marzo del 2003, 7 de la noche
Lugar: Instituto Iberoamericano, Sala Simón Bolívar
Potsdamer Straße 37, 10785 Berlín, Estación del
Metro Potsdamer Platz, Bus 348.
Organizadores:
Instituto Iberoamericano, Fundación Heinrich – Böll, Centro de
Investigación y Documentación Chile / América Latina (FDCL)
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Argentinien: Was ist los in der Provinz ?
Informations- und Diskussionsveranstaltung
mit Adriana Marcus, Ärztin/Basisaktivistin
In den Medien wird zumeist nur über ereignisse in der argentinischen
Hauptstadt Buenos Aires berichtet, aber was passiert eigentlich in der
argentinischen Provinz ?
Die soziale Situation in Argentinien ist besorgniserregend. Viele
Provinzen hatten schon vor dem 20. Dezember 2001 mit sozialen
Krisensituationen zu kämpfen, vor allem im Norden Argentiniens.
Die medialen Bilder der sozialen Konflikte und die Antworten darauf, wie
Straßenblockaden, Nachbarschaftsversammlungen und Tauschringe spiegeln
jedoch meist nur die Geschehnisse in der Hauptstadt wieder. Aus der
Provinz kamen in letzter Zeit nur Katastrophenmeldungen, z.B. von
verhungerten und unterernährten Kindern. Adriana Marcus, Ärztin einer
Sozialstation in der Provinz Neuquén in Patagonien, kann uns aus ihren
praktischen Erfahrungen berichten: Wie ist die Situation der Menschen in
der Provinz, was sind ihre größten Probleme, wie gehen sie damit um,
gibt es kollektive Lösungsansätze ? Wie sieht es mit der
Selbstorganisation der Bevölkerung in der Provinz aus? Wie schätzt sie
die Lage in Patagonien ein im Vergleich zu Buenos Aires oder zum Norden
des Landes ?
Adriana Marcus, war früher Basisaktivistin einer medizinischen Einheit
der Montoneros, in den 70er Jahren wurde sie von den Militärs
verschleppt, sie war eines der vielen Folteropfer in der ESMA, dem
bekanntesten Folterzentrum der Diktatur. Heute arbeitet sie als Ärztin
in der Sozialstation von Zapala, Provinz Neuquén, wo sie auch lebt. Sie
gibt außerdem Unterricht zur Gesundheitsvorsorge.
Co-Autorin des Buches „ Ese Infierno – Gespräche mit fünf Frauen,
Überlebende der ESMA.“ (Buenos Aires, 2002)
Zeit: Montag, 17. März 2003, 19.00 Uhr
Ort: Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika e.V.
(FDCL)
Gneisenaustr. 2a, Mehringhof, 2.Hof, 3.Aufgang, 5.Etage,
U-Bahnhof Mehringdamm
Veranstalter:
Heinrich - Böll - Stiftung, Forschungs- und Dokumentationszentrum
Chile-Lateinamerika (FDCL)
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FDCL
Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V.
Centro de Investigación y Documentación Chile-América Latina
Centro de Pesquisa y Documentação Chile-América Latina
Gneisenaustraße 2a
10961 Berlin, Alemania, Alemanha
Fon: 49-(0)30-693 40 29; -69 81 89 35
Fax: 49-(0)30-692 65 90
email: fdcl-berlin@t-online.de
http://www.fdcl.org
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