Hamburg: Nach der Demo ist vor der Demo! Stoppt den Krieg!
Sich politisch zu engagieren, ist oft gefährlicher als man denkt. Man demonstriert gegen den Krieg und wird dafür zusammen geschlagen, von Wasserwerfern traktiert oder festgenommen.
So geschehen bei der großen SchülerInnen-Demonstration gegen den Irak-Krieg am 24.3. vor dem US-Konsulat in Hamburg, wo die Polizei Hamburger Schülerinnen und Schüler jagte und einkesselte.
Genauer betrachtet ist das eigentlich keine Überraschung. Schließlich unterstützt Deutschland die USA im Krieg logistisch. Und wer Kriege führt und unterstützt, braucht ein ruhiges Hinterland. Wer gegen den Krieg ist, und das auch noch auf die Straße trägt, äußert sich politisch - und kritisiert womöglich irgendwann auch den Staat und diese Gesellschaft. Und das lassen sich die Herrschenden nicht gefallen - schon gar nicht in Hamburg, wo der Schwarz-Schill-Senat auch in anderen Bereichen wie der Bambule-Bewegung am liebsten jeglichen öffentlichen Protest mundtot machen und die Menschen einschüchtern will.
In diesem Zusammenhang steht auch der Versuch, die Protestbewegung gegen den Krieg zu spalten, indem man einzelne Gruppen unter anderem mit rassistischen Begründungen heraus greift. Notfalls sind eben vereinzelte Flaschenwürfe der Anlass, Demonstranten als Gewalttäter zu diffamieren.
Sollte man deswegen davor Angst haben, seine Meinung auf die Straße zu tragen? Nein! Wichtig ist, sich nicht einschüchtern zu lassen - und sich gegen diese Versuche, den Protest zum Schweigen zu bringen, zusammen zu schließen. Lasst euch nicht spalten, passt aufeinander auf, macht keine Aussagen. Und meldet euch, wenn ihr Festnahmen beobachtet. Solidarität ist eine Waffe!
Rechtshilfeveranstaltung der Roten Hilfe
27.03., 19.00 Uhr, B5 (Brigittenstr. 5 / St. Pauli)
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