Evian: [gipfelsoli]
Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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- P ! N k A n D S ! L V 3 R
- Vergesst Zitronensaft und Co!!!!
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P ! N k A n D S ! L V 3 R
FÜR EINE ANTI-G8 BLOC/kade in Lausanne und anderswo
Freitag, 16ter Mai 2003 (Übersetzung, 20. Mai 2003)
*** BITTE WEITER VERBREITEN ***
an alle nachbarschaftschaftlichen Störenfriede/-fridas und Blumenfeen. an alle
reclaimer der Strassen, ZählerInnen der Herzschläge und WahrerInnen von
Geheimnissen an winzige DiebInnen, die darauf stolz sind, und an zum harten Kern
gehörende VeganerInnen, welche angewiedert sind an die LiebhaberIn, welcheR
nicht aufstehen kann ohne einen Tag des Krieges hinter sich an die KriegerIn,
welcheR die Ruhe bewahrt, indem er/sie/es die Nacht der Liebe im vorraus schmeckt.
An AnarchistInnen nicht in schwarz, SozialistInnen nicht in Rot,
UmweltschützerInnen nicht in Grün.
Wir rufen auf:
tiki-tiki-tiki-AHuuuUUUUUUUUUUAH!
Wir laden dich ein, dich uns anzuschliessen um einen PINK AND SILVER politischen
und taktischen Raum während der anstehhenden G8-Evian Aktionen in Lausanne zu
erschaffen. Wir verstehen als Herz von Pink und Silber die 'taktische
Frivolität': eine kreative, fröhliche, facettenreiche, fliessende und
lebensbejahende Form der direkten Aktion und des zivilen Ungehorsams. Ein
selbstorganisierter Mischling aus Party und Protest, begründet auf Werten wie
Autonomie, Solidarität, Vielfältigkeit, Initiative, Interdisziplinarität und
gegenseitiger Hilfe. Pink und Silber hat sowohl weiche als auch harte Kanten,
abhängig davon, was du daraus machst, obwohl üblicherweise beide in Aktionen
vorhanden sind und menschen vom Einen zum Anderen herumtollen können. Falls du
mehr über die Geschichte von Pink und Silber wissen möchtest, besuche die unten
aufgeführten websites. Aber du wirst immer Pink und Silber erkennen, wenn du es
siehst, weil es ist so, SO Pink und Silbern.
Es ist so Pink und Silbern, dass jedermensch der/die/das es zuvor gemacht hat
anfängt zu lächeln, allein wenn darüber erzählt wird - und das ist
wissenschaftlich erwiesen.
Wir wollen dabei behilflich sein, den G8-Gipfel lahmzulegen. Wir wollen diese
Arschlöcher zurück nach Hause schicken, mit ihrem Durst für Blut und Geld
ungelöscht. Wir wollen, dass sie und ihre Scharen abziehen, mit unseren
leidenschaftlichen Schreien von Wut und Feude in ihren Ohren hallend. Und
zumindest für einen Moment, am Morgen des Sonntags J1, nachdem wir die Feuer um
den See herum gelöscht haben und unsere Rüstungen (Kostüme und Träume) und
Waffen (Staubwedel und Samba) angelegt haben, wollen wir, dass ihre Augen bei
dem Sonnenaufgang unserer Freiheit blinzeln.
Was genau wir machen, können wir nur gemeinsam an den Tagen vor dem Gipfel
entscheiden. Anstatt eine Aktionsform zu idolisieren oder an (falschen)
Konzepten starr zu kleben, wie Sachen sein würden oder sollten, können wir
aufgeschlossen und flexibel sein. Wir wollen das in einer gemeinsammen Struktur,
aufbauend auf Bezugsgruppen machen, einer die Dezentralisierung und Autonomy
gemeinsam neben Solidarität und Koordination schätzt. Ein Haufen von uns wird
versuchen, die Erschaffung einer solchen Struktur in Lausanne zu ermöglichen,
und falls andere Menschen und Bezugsgruppen das gleiche in Genf tun werden, oder
wo anders, dann wird das so fantastisch, dass wir es gar nicht beschreiben
können. Für unseren Teil, werden wir unsere Anstrengungen in Lausanne
unternehmen und jede/r/s, der zu diesem Fest kommen will ist wärmstens
eingeladen. Wie auch immer die Aktionen sein werden, wollen wir, dass sie etwas
unvergessliches werden, und für alle Zeiten gute Geschichten darüber erzählt
werden.
Wir rufen zu einem ersten Treffen der Lausanner Pink und Silvers auf:
Montag, 26ster Mai, 18:00, im C'Village, Lausanne
Bringt eure Teddybären und stinkenden Bomben mit
Oh ja, noch eine weitere Sache: Wir verstehen Pink und Silber weder als
"pazifistisch" noch "gewalttätig", weil wir denken, dass diese Konzepte nutzlos
sind und ihre Dichotomie absurd ist. Wir sind zu Tode gelangweilt immer und
immer wieder in diese Falle der Wörter zu tappen. Wir respektieren die Tatsache,
dass unter uns viele verschiedene Ideen über Konfrontation existieren, und wir
umarmen diese Vielfalt. Wir wollen deshalb uns einen fliessenden und offenen
Raum der Kreativität und lebensbejahunenden Proteste/Aktionen gemeinsam
vorstellen und schaffen. Einen Raum wo unsere wunderschönen Gesten der Befreiung
nebeneinander existieren können, wo alle unter uns kontrollieren, was passiert,
und wo jede/r/s unter uns aussuchen kann, und verändern kann, was er/sie/es tut
und wie.
Wenn die Utopie zum gehen da ist, dann ist die Revolution zum Tanzen da! Komm
heraus und spiel!
in Liebe und Kampf,
Wilhelm Tell
Comandante Eva Goldman
Asterix
Robin Hood
Peter Pan
Princess Leia und die Ewoks
Osama ("Sasha") Bin-Leiden
Der Hawaiian Bloc
Baron Münchausen
...und ein Haufen realer Menschen, die ES LIEBEN
WEBSITES
General Information:
http://www.nadir.org/evian
Pink and Silver reports and pics:
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/agp/s26/praga/pictures/pink.htm
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/agp/s26/praga/pinkrep.htm
http://www.eco-action.org/dod/no9/prague_pink.htm
http://www.schnews.org.uk/sotw/rhythms-of-resistance.htm
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/agp/free/genova/pinksilver.htm
http://www.pcworks.demon.co.uk/magazine/campaign/pinksilver.htm
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Vergesst Zitronensaft und Co!!!!
In den "medizinischen Tipps" wird leider (wieder einmal) erwähnt, dass
Zitronensaft und andere saure Substanzen geeignet seien, um die Atemwege vor
Kampfstoffen zu schützen. Vergesst das endlich!!! Dieses Gerücht geistert nun
seit mehr als zwanzig Jahren herum, obwohl immer wieder auf die Nutzlosigkeit,
ja sogar Gefährlichkeit dieser Massnahme hingewiesen wird! Die folgenden
Erläuterungen zum Thema sind der Site
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/sanis/archiv/cs/kap_12.htm entnommen, wo
übrigens um einiges detailliertere Informationen, auch zuanderen Themen der
ersten Hilfe, zu holen sind.
Essig mit Zitrone
In demonstrationserfahrenen Kreisen wird die Anwendung von Zitronensaft
propagiert: Auf das Mundtuch oder um die Augen herum geträufelt soll der Saft
den Kampfstoff von Atemwegen und Augen fernhalten und wird allgemein als Mittel
der Wahl angesehen. Seit Mitte der 70er Jahre geistert dieser Tip in der Szene
herum (auch wir haben ihn zeitweilig mit verbreitet), aber leider ist dieser
Ratschlag grundfalsch!
1. Bei Aufenthalt in CN/CS- Schwaden oder nach Treffern angereicherter Strahlen
aus Wasserwerfern sammelt sich der Kampfstoff allmählich im Mundtuch an. Der
Zitronensaft spielt dabei die Rolle, die eigentlich unerträgliche verseuchte
Luft aufzufrischen, ohne sie zu filtern oder gar das CN/CS zu binden. Im
Gegenteil: In zitronenfeuchten erfrischenden Tüchern steigt die Konzentration
eher noch an, bis dann endlich eine weitaus höhere (und äusserst gefährliche)
Erträglichkeitsgrenze als normalerweise erreicht ist.
2. Als noch weitergehender Tip wird gehandelt, den Zitronensaft entweder um das
Auge herum auf die Haut zu verteilen oder nach Treffern direkt ins Auge zu
geben. Dieser Ratschlag geht im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge: Der
Zitronensaft wird so nur zusätzlich ins Auge oder auf die Haut gebracht, ohne
dass dadurch auch nur ein CN/CS- Teilchen herausgespült und unschädlich gemacht
wird. Also: Zitronen (endlich!) ganz schnell vergessen und nur noch in der Küche
verwenden!
3. Der neueste Geheimtip, zum Spülen der Augen und Haut nach CS- Treffern Essig
zu benutzen, ist ebenfalls Blödsinn. Wasser bleibt nach wie vor das Mittel der
Wahl.
Wirklich wirksame Alternativen zu Zitronensaft und ähnlichem Quark:
Die Atemwege lassen sich perfekt mit einer Atemschutzmaske abdecken. Kleine
Modelle, wie sie in Autolackierbetrieben gebräuchlich sind, reichen völlig. Als
Kombination von Maske und Schutzbrille kommt natürlich auch eine Vollmaske
infrage, die jedoch nach kurzer Zeit das Atmen zur Anstrengung macht.
Universalfiltereinsätze halten das Aerosol zurück, müssen aber nach der jeweils
vorgeschriebenen Stundenanzahl gewechselt werden.
Mundtücher sind ebenfalls nützlich: Sie sollten möglichst feingewebt sein. Ideal
ist ein Dreiecktuch aus dem Verbandkasten. Es lässt sich ausserdem auch für die
Erste-Hilfe verwenden und schützt das Gesicht vor unerwünschten Blicken. Das
Anfeuchten des Tuches bewirkt zwar eine zusätzliche "Verschliessung" des
Gewebes, während auf Dauer jedoch das Wasser durch die Körperwärme allmählich
verdunstet, sammeln sich die Kampfstoffteilchen an, die Konzentration schaukelt
sich hoch. Hier hilft nur Wechseln des Tuches oder mehrmaliges Ausspülen mit
Wasser.
Bis in Genf oder Lausanne oder wo auch immer: Lernt erste Hilfe!!!
[indymedia.ch; kommentar 18.05.2003 15:36]
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gipfelsoli infogruppe
Die AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns verfasst sind, sind
mit eckigen Klammern versehen. Wir können leider keine Verantwortung
für die Richtigkeit der Beiträge übernehmen. Auch geben die Beiträge
nicht zwangsläufig unsere Meinung wieder.
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