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Berlin: Fortgesetzter Lohnbetrug auf Großbaustelle der Wohnungsbaugesellschaft Mitte

P R E S S E M I T T E I L U N G

Berlin, den 23.10.2003

WEITERE FÄLLE VON ORGANISIERTEM LOHNBETRUG AUF GROßBAUSTELLE DER WOHNUNGSBAUGESELLSCHAFT MITTE (WBM), BERLIN - FORTSETZUNG EINER KAMPAGNE, DIE IM JUNI 2003 ERSTMALS AN DIE ÖFFENTLICHKEIT GING

Kundgebung gegen Lohnbetrug und für die Mindestrechte für alle ArbeiterInnen unabhängig vom Aufenthaltsstatus am Freitag, den 24.10.2003, um 11 Uhr vor der Großbaustelle der WBM in der Rathauspassage (neben dem Kino Cubix), S-Bahnhof Alexanderplatz

VERANSTALTER: Elexir-A (Gruppe aus der Anti-Residenzpflichtkampagne) und Brandenburger Flüchtlingsinitiative (BFI)

KONTAKT: Am Tag der Aktion können Sie uns mobil unter 0163-693 30 49 erreichen. Bei Interesse können wir für Interviews Kontakt zu den betroffenen Arbeitern herstellen.

FORDERUNGEN:

Im konkreten Fall des vorenthaltenen Lohns auf der Baustelle der WBM fordern wir den Lohn, der diesen Arbeitern zusteht.

Wir fordern Mindestrechte für alle ArbeiterInnen unabhängig vom Aufenthaltsstatus.

Wir fordern gleichen Lohn für gleiche Arbeit.

und fordern auch die Solidarität der Kolleginnen und Kollegen ein.

HINTERGRUND:

Am 11. Juni 2003 organisierten wir eine Demonstration vor der Großbaustelle Rathauspassage der WBM, um auf die Situation von 20 lohngeprellten afrikanischen Arbeitern aufmerksam zu machen. Diese Aktion hatte Erfolg, denn die WBM übte Druck auf ihre Subunternehmen aus, die daraufhin die ausstehende Lohnsumme von insgesamt ungefähr 13.500 Euro bezahlten.

Seither wurde die Brandenburger Flüchtlingsinitiative (BFI) und die antirassistische Gruppe Elexir-A von weiteren lohngeprellten Arbeitern von derselben Baustelle um Unterstützung gebeten, weil diese über die Medien von der Demonstration erfahren hatten. Es handelt sich um weitere Mitglieder derselben Arbeiter-Gruppe, sowie um 3 weitere Gruppen von Arbeitern, die davor und danach auf derselben Baustelle gearbeitet haben. Es ergibt sich daraus ein Bild von systematischem Lohnbetrug über den Zeitraum von mindestens 7 Monaten.

In Verhandlungen mit der WBM Anfang dieser Woche kam es zu weiteren Teilerfolgen und die Auszahlung von weiteren 12.000 Euro für 13 Arbeiter durch die entsprechenden Subunternehmen wurde zugesichert.

NOCH AUSSTEHENDE LÖHNE VON ACHT ARBEITERN SUMMIEREN SICH AUF 18.500 EURO.

Die Kundgebung ist Teil der Bustour des Aktionstags zum Verdi-Kongress "WIR SIND UNTER EUCH!" veranstaltet von der "Gesellschaft für Legalisierung" (GfL). Die (GfL) startet am 24.10. in Berlin eine bundesweite Offensive, die politische und soziale Rechte für MigrantInnen mit oder ohne Papiere einfordern wird.

 

23.10.2003
Elexir-A / Brandenburger Flüchtlingsinitiative   [Aktuelles zum Thema: Antirassismus]  Zurück zur Übersicht

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