Thessaloniki
Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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- Kundgebung vor dem Griechischen Konsulat am 17.11.
- URGENT: Thessaloniki Gefangenen im Hungerstrk
- Telephone of the Prison where the five hunger strikers are being detained
- Latest Update from Thessaloniki7 , Sat, 15 Nov 2003
- Hintergrundtext zu den Thessaloniki 7
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Kundgebung vor dem Griechischen Konsulat am 17.11.
Im Rahmen der Proteste gegen den EU-Gipfel wurden am 21. Juni 2003 in
Thessaloniki (Griechenland) über hundert Leute verhaftet. Sieben von ihnen
sitzen noch immer in Haft und sehen sich mit Anschuldigungen konfrontiert, die 7
bis 25 Jahre Gefängnis bedeuten können. Einem Gefangenen droht darüber hinaus
die Abschiebung, nach der er als in seinem Heimatland politisch Verfolgter die
Todesstrafe zu befürchten hat. Seit dem 21. September, bzw. dem 5. und 8.
Oktober 2003 befinden sich fünf der Gefangenen in Hungerstreik. Der
gesundheitliche Zustand der Hungerstreikenden ist sehr kritisch, die
Konsequenzen derzeit nicht abzuschätzen.
Am Montag, den 17. November, 16.30 Uhr, findet deshalb vor der Abteilung für
Konsularische Angelegenheiten der Griechischen Botschaft Berlin, Wittenbergplatz
3a, eine Kundgebung statt.
Seid solidarisch! Kommt zahlreich! Freiheit für ALLE Gefangenen!
VeranstalterIn: Soli-Bündnis
16:30 Uhr
Griechisches Konsulat
Wittenbergplatz 3a
10789 Berlin
[Soli-Bündnis]
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URGENT: Thessaloniki Gefangenen im Hungerstrk
Die Thessaloniki Genfangenen brauchen DRINGEND unterstutzen.
Hier gibt's ein kurz text von Stressfaktor. Weiter infos gibt's unter
Thessaloniki Indymedia und www.indymedia.org.uk (auf Englisch)
Spenden Geld! ORGANISIERT AKTIONEN! DU! JETZ!
Soligruppe kontakt: solidarityforsaloniki@yahoo.de
Stressfaktor Text:
Im Rahmen der Proteste gegen den EU-Gipfel wurden am 21. Juni in Thessaloniki
(Griechenland) mehrere Leute verhaftet. Sieben von ihnen sitzen noch immer in
Haft und sehen sich mit Anschuldigungen konfrontiert, die 7 bis 25 Jahre
Gefängnis bedeuten können. Einem droht darüberhinaus die Abschiebung, nach der
er als politisch Verfolgter die Todesstrafe zu befürchten hat. Seit 21.
September, 5. bzw. 8. Oktober 2003 befinden sich fünf der Gefangenen in
Hungerstreik. Der gesundheitliche Zustand der Hungerstreikenden ist sehr
kritisch, die Konsequenzen derzeit nicht abzuschätzen. Am 17.11. findet in
Berlin vor der Konsularabteilung der griechischen Botschaft am Wittenbergplatz
um 16.30 Uhr eine Kundgebung statt!
Eine Anti-Repressions-Gruppe in Berlin sammelt Geld, um dieses nach Thessaloniki
zu schicken. Das wird dort für Anwaltskosten, Kautionen und Unterstützungsarbeit
benötigt. Es gibt ein Konto bei der Roten Hilfe in Berlin, auf das Ihr Geld
spenden könnt:
Rote Hilfe Berlin
Kontonummer 7 189 590 600
BLZ 100 200 00
Stichwort "Thessaloniki"
[ solidarityforsaloniki@yahoo.de]
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Telephone of the Prison where the five hunger strikers are being detained, Sat,
15 Nov 2003
Telephone of the Prison where the five hunger strikers are being detained If
anybody is interested (or knows people who might be interested), this is the
telephone number of the secretary of Korydalos prison (where the five hunger
strikers are being detained): 0030 2310754933 (you do not need to add any codes,
that is all you have to dial).
You can calll, ask and complain about the conditions under which the five
prisoners are being held.
Free Thessaloniki 7
[ solidarityinitiative@hotmail.com]
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Latest Update from Thessaloniki7 , Sat, 15 Nov 2003
Two days ago one activist was beaten, on the street, by undercover policemen in
Kavala when the cops remebered that he was a solidarity campaigner.
Since last Tuesday (11/11) the University Panteio in Athens and the Uiversity of
Kacala have been occupied by students in solidarity with the 7 prisoners.
On Tuesday 11/11 there was a solidarity demo in Ioannina.
Tuesday 11/11: The Union of Unemloyed teachers in greece states a demand for the
freedom of the seven prisoners.
Wednesday 12/11: demonstration outside the courts in Thessaloniki
Wednesday 12/11: demonstration of solidarity in Lamia
Thursday 13/11: Activists occupy radio station "Team FM" in Rethymno and
broadcast solidarity messages.
Thursday 13/11: Activists occupy the building of management of the University of
Komotini
Thursday 13/11: Solidarity demo in Ioannina
Thursday 13/11: Activists occupy radio station "FM 1" in Lamia and broadcast
solidarity messages.
Thursday 13/11: Activists occupy radio station "ALPHA radio" in Heracleio and
broadcast solidairty messages
Thursday 13/11: Solidarity demo in Patra.
Thursday 13/11: Activists occupy radio statio "ERA KRITI" in Chania and
broadcast solidarity messages.
Friday 14/11: Activists occupy the offices of newspaper "Thessaliia" in Volos in
solidarity with the seven prisoners
Friday 14/11: Activists occupy the town hall of Rethymno in solidarity with the
seven prisoners.
Friday 14/11: Demonstrators start symboic hunger strike and actions of
solidarity with the seven prisoners in Galiza, Portugal
Friday 14/11: Activists occupy one University building and a radio station in
Xanthi and broadcast solidarity messages.
Friday 14/11: Activists occupy the cenrtral offices of PASOK ( the party in
poewr in greece). The activists are attacked by the police. One policeman is
taken to hospital. One demonstrator is arrested but he is released later with no
charges.
Friday 14/11: Beginning of a Symbolic 4 day hunger strike by demonstrators in
Rethymno in solidarity with thessaloniki 7
Friday 14/11: Solidarity deminstration in Dublin, Ireland
Friday 14/11: Solidarity benefit gig in London
Saturday 15/11: Solidarity picket in London
Saturday 15/11: Solidarity demo in Thessaloniki
Saturday 15/11: Solidarity demo in Chania
Saturday 15/11: Solidarity demo in Patra
[ solidarityinitiative@hotmail.com]
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Hintergrundtext zu den Thessaloniki 7
Während der Auseinandersetzungen beim EU Gipfel in Thessaloniki (Griechenland)
im Juni, kam es zu rund 100 Ingewahrsamnahmen durch die Polizei. Anklagen wurden
gegen 29 Personen erhoben, von denen die 22 mit Auflagen freigelassen wurden.
Gegen die übrigen 7 gibt es schwere Anklagen, die zum größten Teil auf
haarsträubende Polizeikonstrunkte basieren. Bekanntestes Beispiel ist der Fall
von Simon Chapman, dem ein Rucksack voll mit Molotovcoctails zur Last gelegt
wird. Selbst im griechischen Staatsfernsehen war zu sehen, dass Simon während
seiner Festnahme einen blauen Rucksack auf hatte, dieser ihm gewaltsam
weggenommen wurde und von Riotcops gegen einen anderen, schwarzen ausgetauscht
wurde. Für die zuständigen Rechtsbehörden war das kein Grund für seine
Freilassung, auch wenn ganz Griechenland weiß, dass hier mal wieder die Bullen
mit ihren stümperhaften Methoden am Werk sind.
Nun sind 5 der 7 Gefangenen im Hungerstreik. Sie wählten das letzte und äußerste
Mittel,das ihnen zur Verfügung steht, um eine Freilassung durch politischen
Druck zu erwirken, da in den Monaten der U-Haft klar wurde, dass auf dem
juristischem Weg nichts zu erreichen war. Der Apparat wollte Schuldige für die
Randale im Juni haben und ihm ist durch und durch egal ob diese auch wirklich
"schuldig" im juristischen Sinne sind oder nicht. Gemeint sind wir alle und das
sollen wir spüren.
Den Hungerstreik begann am 20. September Suleiman Castro, syrischer
Staatsangehöriger, der seit Jahren auf Kreta lebt. Dort involvierte er sich in
die selbstorganisierten Arbeitskämpfe der MigrantInnen und war den Behörden eh
schon ein Dorn im Auge. Ihm droht nicht nur Knast sondern auch eine Abschiebung
nach Syrien. Das könnte sogar die Todesstrafe bedeuten da Castro in Syrien
politisch verfolgt ist und auf diversen Listen des Regimes steht.
Dem Streik folgten 2 Wochen später Carlos Martinez und Fernando Perez aus dem
spanischen Staat, der erwähnte Simon Chapman aus England und Spiros Tsitsas aus
GR. Die gesundheitliche Situation der Gefangenen ist teilweise sehr kritisch,
während die Verantwortung wie ein Bällchen vom Gefängnis über die Polizei zu
diversen Krankenhäusern und wieder zurück gespielt wird. Die meiste Wut macht
die Tatsache, dass selbst in so einer Situation, in der Menschen ihr Leben
einsetzen um ein wenig Würde und Gerechtigkeit zu erlangen, der Staat diese zu
brechen versucht. Eine Ärztin berichtete, dass während eines Aufenthaltes im
Krankenhaus ein Gefangener geschlagen wurde. Durch Schlafentzug und physischem
Druck sollte er seinen Streik beenden. Auch Familien und Angehörige wurden
eingespannt, um den Willen zu brechen. Seit gestern befinden sich alle Gefangene
in einem Krankenhaus, da ihre gesundheitliche Lage sehr ernst ist. Das
Krankenhaus wurde in eine Festung verwandelt mit jede Menge Spezialeinheiten der
Polizei drinnen und draußen. Immerhin liegen alle im gleichen Zimmer und hatten
Kontakt mit den AnwältInnen.
Seit Beginn des Hungerstreiks und bis jetzt fanden im ganzen Land um die 15
Solidemos statt. Anfangs organisiert von der anarchistischen/antiautoritären
Szene, formiert sich mittlerweile eine breitere linke Bewegung für das Leben und
die Freiheit der Gefangenen. Eine andere Form der direkten Aktion in diesem
Kontext sind eine große Anzahl von Besetzungen von staatlichen Behörden,
Rathhäusern und Radiosendern. Aber auch ohne dass die Sender besetzt werden,
wird das Ganze mehr und mehr Thema in den Medien. Auch militante Formen des
Protests häufen sich. In Athen und Saloniki gibt es fast täglich Brandanschläge.
Aber auch in anderen Ländern gab und gibt es Kundgebungen, z.B. vor Konsulaten
oder Tourismusbehörden: St. Francisco, Helsinki, Malaga, Madrid, Burgos, Bilbao,
Barcelona, London, Norwich und anderswo. Desweiteren wurden z.B. in Barcelona
bei einer Soliaktion die Türen von 70 U-Bahnstationen zugeklebt. Überhaupt ist
das ganze in Spanien ein Thema und die Zusammenarbeit zwischen Gruppen und
Szenen der beiden Länder sehr intensiv.
Im weltweitem Klima des "Anti"terrors und der inneren Sicherheit, ein Paar
Monate vor dem Start der olympischen Spiele, zeigt die griechische Demokratie zu
was sie in der Lage ist. Die Fassade ist dünn und dahinter steckt der selbe
reaktionäre Scheiß wie überall.
[ http://de.indymedia.org//2003/11/65340.shtml]
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gipfelsoli infogruppe
Die AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns verfasst sind, sind
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nicht zwangsläufig unsere Meinung wieder.
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