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Davos, Winterhur: World Economic Forum

Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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- Infos zu Demos, Blockaden, Workshops gegen das WEF 04
- Medienmitteilung zur Demo in Winterthur (CH)
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Infos zu Demos, Blockaden, Workshops gegen das WEF 04

1) Samstag 17.1.2004: Fribourg - Bern - Burgdorf - Langenthal: Aktionstag gegen
das WEF
2) Sonntag 18.1.2004: Workshop zum zivilen Ungehorsam
3) Mittwoch 21.1.2004: Sitzblockade während der Anreise der WEF-Delegierten am
21. Januar 2004
4) RECLAIM THE WORLD - CRACK THE WEF: Demo gegen das WEF - Chur 24. Januar 2004,
13:00
5) Anti-Rep Infos zum Herunterladen

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1) Samstag 17.1.2004: Fribourg - Bern - Burgdorf - Langenthal
Das WEF entmachten - Zug um Zug,
Der Kapitalismus durchdringt unser aller Leben. Die Verantwortlichen für die
Aufrechterhaltung des Systems sind auch hier bei uns zu finden. Es ist deshalb
wichtig, den Widerstand gegen WEF und Kapitalismus in die Regionen zu tragen.
Aus diesen Gründen rufen wir zu einem Aktionstag gegen die sogenannten global
leaders und ihr menschenverachtendes System auf. Geplant sind Aktionen in
folgenden Städten:

Fribourg: 13.00 Place Python
Bern: 14.30 Heiliggeistkirche
Burgdorf: 16.30 Bahnhof
Langenthal: 18.00 Bahnhof

Das WEF entmachten - Zug um Zug!
WTO against people - people against the WTO!
Kampf dem Kapital!

www.antifa.ch

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2) Sonntag 18.1.2004
Workshop zum zivilen Ungehorsam
Als Vorbereitung für die Blockaden sehr empfehlenswerter Workshop mit
blockadeerprobten Aktiviten aus der BRD.
12.00 bis ca. 20.00 Uhr, im Provitreff, Sihlquai 240, Zürich

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3) Mittwoch 21.1.2004
Sitzblockade während der Anreise der WEF-Delegierten am 21. Januar 2004

Gegen eine wirtschaftliche Globalisierung im Dienst der transnationalen Konzerne!
Für soziale Gerechtigkeit weltweit!

Vom 21. bis 25. Januar 2004 versammelt sich das World Economic Forum (WEF)
einmal mehr zum jährlichen Treffen in Davos. Es handelt sich um den wohl
wichtigsten Kongress, bei dem die Wirtschaftslobby gleich selbst die Agenda
festlegt und über die Teilnahme von PolitikerInnen entscheidet. Das WEF ist zum
Symbol der politischen Macht der transnationalen Konzerne geworden. Diese
spielen verschiedene Länder im Rahmen des "Standortwettbewerbs" gegeneinander
aus und erzwingen so Steuersenkungen, Privatisierungen, den Abbau des Service
Public und die Reduktion von Umwelt- und Arbeitsstandards. Insbesondere in den
Ländern des Südens führt dies zu massiven Verschlechterungen der
Arbeitsbedingungen und zum Tod von Tausenden von Menschen, die sich Trinkwasser
und andere lebenswichtige Güter nicht mehr leisten können. Doch auch der Sozial-
und Bildungsabbau, welcher in der Schweiz betrieben wird, während die Reichsten
Steuergeschenke in Millionenhöhe bekommen, steht in diesem Zusammenhang. Unser
Protest gegen das WEF ist daher verbunden mit einer klaren Ablehnung des
Rechtsrutsches der letzten Jahre in der Schweiz. Wir wehren uns auch gegen die
zunehmende Militarisierung der Schweiz während des WEF-Jahrestreffens,
insbesondere den Einsatz der Armee im Inneren halten wir für höchst bedenklich.

Die unterzeichnenden Organisationen rufen alle Menschen, die sich gegen die
illegitime Macht der Konzerne zur Wehr setzen wollen, auf, sich an einer
gemeinsamen, kreativen und lauten Aktion des zivilen Ungehorsams zu beteiligen.
Es handelt sich dabei um eine von vielen Blockadeaktionen während der Anreise
der WEF-Delegierten. Mit nichts als unseren Körpern wollen wir uns den
selbsternannten "Global Leaders" in den Weg stellen. Unsere Aktionsform zielt
darauf ab, sichtbar zu machen, dass sich das Globalisierungsprojekt der Konzerne
nur gegen den Widerstand einer Vielzahl von Menschen durchsetzen lässt. Wir
wollen keine Eskalation und fordern die Polizei auf, auf Gewaltanwendung gegen
unseren gewaltfreien Widerstand zu verzichten.

Organisationen, die diese Aktion des zivilen Ungehorsams mittragen wollen,
werden gebeten, sich bei  blockadenetz@immerda.ch zu melden.
Einzelpersonen, die sich an der Sitzblockade beteiligen wollen, werden am 21.
Januar um 12.30 Uhr (pünktlich) beim Treffpunkt im Hauptbahnhof Zürich abgeholt.

Die Aktion wird von folgenden Organisationen unterstützt (die Liste wird laufend
erweitert): Anti-WTO Koordination - Autonomes Jugend Zentrum (AJZ), Biel -
Claaac, Schweiz - Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) - Junge Grüne,
Schweiz - JUSO, Schweiz - Organisation Socialiste Libertaire, Bern und Vaud -
RePro, Burgdorf - RZL, Langenthal

Empfehlenswert ist eine Teilnahme am Workshop zum zivilen Ungehorsam: 18.
Januar, 12.00 bis ca. 20.00 Uhr, im Provitreff, Sihlquai 240, Zürich.

www.blockadenetz.ch

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4) RECLAIM THE WORLD - CRACK THE WEF

Aufruf zur Demo gegen das WEF - Chur 24. Januar 2004, 13:00

Immer grössere soziale Unruhen kennzeichnen in letzter Zeit die Schweiz und die
ganze Welt. Die Medien berichten über Streiks, Aufstände, Demonstrationen und
immer vehementere Polizeieinsätze gegen ArbeiterInnen, AusländerInnen und
Andersdenkende.

Doch warum ist die Bevölkerung so unzufrieden? Und warum greift der Staat auf
dermassen aggressive Art ein?

Die Antwort liegt auf der Hand: Einerseits führt die Verschlechterung der
Arbeitbedingungen, Wohnungsnot, Sozialabbau, Repression, Diskriminierung dazu,
dass immer mehr Menschen ihre grundlegenden Bedürfnisse nicht mehr befriedigen
können. Andererseits wird die "Zivilgesellschaft" durch die Liberalisierung der
Märkte zunehmend von wichtigen Entscheidungsprozessen ferngehalten. Dieser
Demokratieabbau betrifft immer grössere Bevölkerungsteile.

Das WEF in Davos symbolisiert die herrschenden Zustände. Als privater Anlass,
organisiert von einer wirtschaftlich mächtigen, profitorientierten Elite, tragen
sie alljährlich Ideen zusammen, z.B. Liberalisierung öffentlicher
Dienstleistungen (Wasserversorgung, Bildung, etc.), welche in erster Linie ihren
Interessen dienen. Natürlich hören wir schöne Worte, wie "Unternehmen zu
sozialer Verantwortung aufrufen" oder "Wohlstand für alle", aber die Realität
zeigt, dass viele Mitgliedsfirmen nicht einmal die Menschenrechte einhalten.

Das World Economic Forum ist eine Plattform für Ausbeuter und Gewalttäter: Seine
Mitgliedsfirmen beschäftigen Menschen unter unwürdigen Bedingungen, plündern
direkt oder indirekt natürliche Ressourcen und profitieren von fehlenden
Menschenrechts und Umweltbestimmungen. Regierungen die teilnehmen, betrachten
Krieg als Mittel zur Lösung von Konflikten.

Dass Konzerne, die ihren Gewinn mit der Ausbeutung von Menschen erwirtschaften,
und Regierungen, die Kriege führen oder unterstützen, in gemeinsamen Gesprächen
den Zustand der Welt verbessern wollen klingt wie blanker Hohn. In Wirklichkeit
versuchen die, in Davos "privat" versammelten "Globalen Führer", die Logik des
Profites für wenige voranzutreiben. Für weite Teile der Weltbevölkerung sind die
Auswirkungen dieser Gespräche verheerend.

Auf den zunehmenden Widerstand in grossen Teilen der Bevölkerung gegen diese
illegitime Treffen reagieren die kantonalen und nationalen Behörden mit Gewalt.
So wird Graubünden mit tausenden Polizisten und sogar Soldaten besetzt, welche
ein Klima der Angst und Unterdrückung verbreiten. Im weiteren wird unsere
Bewegungs- und Versammlungsfreiheit eingeschränkt.Die Kosten des ganzen
Repressionsapparates belaufen sich mittlerweile auf über 20 Mio Franken, bezahlt
natürlich aus öffentlichen Geldern.

Mit einer bunten, lauten, lebendigen und friedlichen Demonstration möchten wir
gegen diese Gewalt und Ungerechtigkeit protestieren. Dabei ist es uns bewusst,
dass wir ein Teil dieses dominanten Systems sind und zur Verelendung oder
Vernichtung ökologischer, immaterieller und sozialer Lebewesen und Lebensräume
beitragen. Nur ein Dialog über Alternativen von unten und das führen sozialer
Auseinandersetzungen, kann zur Ueberwindung dieses zerstörerischen Systems und
dem Aufbau einer solidarischen Gesellschaft beitragen. Die Demonstration vom
24.1. sehen wir als kleinen Beitrag dazu.
In diesem Sinn: RECLAIM THE WORLD - CRACK THE WEF
www.dadavos.ch.vu

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5)Anti-Rep-Infos, Broschüre zum ruterladen: www.anti-rep.ch

[Rundmail 4 der Anti-WTO-Koordination Bern]


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Medienmitteilung zur Demo in Winterthur (CH)

Am 10.1.2004 fand trotz eines masslosen Polizeiaufgebots und massiver
Angstmacherei eine entschlossene und kraftvolle Demonstration gegen WEF und
Kapitalismus statt an der rund 600 bis 700 Menschen teilnahmen.

situation um 15.00 uhr in winterthur
Am Nachmittag des 10. Januars versammelten sich rund sechs- bis siebenhundert
Menschen am Hauptbahnhof in Winterthur um gegen den Kapitalismus und das World
Economic Forum als Teil davon zu demonstrieren (siehe Medienmitteilung vor der
Demonstration) – trotz einem masslosen Polizeiaufgebot und unzähligen
Personenkontrollen im Voraus.
Die Polizei (Stadt- und Kantonspolizei) riegelte schon eine Stunde vor der Demo
den ganzen Busbahnhof mit Gitterwagen und Polizeigrenadieren ab. Der Demo gelang
es trotzdem, diesen Kessel zu verlassen und sich auf der Technikumstrasse zu
formieren. Auf Höhe des Neumarkts wurden die TeilnehmerInnen der Demonstration
aber von einem Wasserwerfer, Tränengas und Gummischrot aufgehalten und Richtung
Töss – ein traditionelles ArbeiterInnenquartier – gedrängt.
Auch jeder weitere Versuch, aus dem Wohnquartier Richtung Altstadt zu laufen
wurde von der Polizei mit Gewalt unterdrückt.
Aber das WEF ist überall, auch an der Zürcherstrasse: Mc Donalds, Ford, UBS und
Pricewaterhouse Coopers wurden besucht.
Durch einen glücklichen Zufall befanden wir uns vor der Drogerie des
fast-Stadtrates und als Hardliner bekannten SVP-Nationalrates Jürg Stahl.
Da uns der Weg nach Zürich über die Autobahn zu lang war, beschlossen wir beim
Zentrum Töss die Demo aufzulösen.

Einmal mehr besammelten sich hinter den Reihen der Polizei etliche Neonazis,
welche ungehindert einzelne DemoteilnehmerInnen angreifen konnten.
Wieder einmal wurde eine Demonstration, die grundsätzliche Kritik am
herrschenden System ausübt, kriminalisiert und schon im Vorfeld von der Polizei
– mit freundlicher Unterstützung der Medien – ein Klima der Angst geschürt.

Trotz dieser massiven Angstmacherei gelang uns eine grosse, entschlossene und
kraftvolle Demonstration. Trotz aller Repression wächst der Widerstand hier und
überall.

• Das WEF blockieren am 21. Januar!
• Auf nach Davos am 24. Januar! Wipe Out WEF!
• Freiheit für Marco Camenisch und alle politischen Gefangenen!
• Der Kampf geht weiter!

- Alternativ-Revolutionäre Kräfte, Autonome Aktionsgruppe, Der scharlachrote
Pimpernell, Opposition Wyland

PS: Auch ein Polizeiaufgebot von rund 250 Frauen und Mannen konnte uns nicht
davon abhalten, die UBS, CS und Winterthur Versicherungen im Stadtzentrum mit
Farbe und Sprayereien zu beschenken.

Homepage::  http://www.ark.ch.vu ¦

[indymedia.de, von raised fist - 11.01.2004 19:27 ]

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