nadir start
 
initiativ periodika archiv adressbuch kampagnen aktuell

Davos: Aktionen und Demo gegen WEF 04

Drei Aktionen gegen das diesjährige WEF, zu denen wir mitaufrufen:

1. Blockaden

"Blockadenworkshop des Blockadenetzes Mafalda"
Workshop zum zivilen Ungehorsam: 18. Januar, 12.00 bis ca. 20.00 Uhr, im
Provitreff, Sihlquai 240, Zürich

Nähere Infos zu den geplanten Blockaden am 21.1. unter: www.blockadenetz.ch

---------------
2. Radioballett

eine öffentliche Zerstreuungsaktion
Mittwoch 21.1.04 von 18 bis 19 Uhr auf der Bahnhofstrasse - radio LoRa
hören (97.5 MHz)
Das Radioballett ist eine öffentliche Zetreuungsaktion. Es ermöglicht im
öffentlichen Raum zu intervenieren um gesten auszuführen und Inhalte zu
thematisieren, welche dort zunehmend ausgeschlossen werden.
Die Grundidee ist, dass das Radioballett eine Choreographie bietet für
Leute, die mit Radiogeräten den öffentlichen Raum besetzen. Es
ermöglicht Menschen scheinbar zerteut aber dennoch gemeinsam zu handeln.
Es geht nicht darum, dass die Leute Befehle ausführen müssen, sondern
dass sie mit ihrer Zerstreuung eine unkontrollierbare Situation erzeugen.
Die gemeinsame Choreographie wird über das Radio LoRa (97.5 MHz)
gesendet und die TeilnehmerInnen des Balletts empfangen die
darzustellenden Gesten über ein kleines Radio mit Kopfhörern. Für
aussenstehende PassantInnen entsteht ein Bild, als ob hunderte von
Leuten für sie nicht ersichtlich jedoch koordiniert über den Raum
verteilt das Selbe machen.

Zum mitmachen, braucht ihr ein kleines Radio mit Kopfhörern, eingestellt
auf Radio LoRa 97.5 MHz.
Kommt pünktlich um 18 Uhr an die Bahnhofstrasse und verteilt euch
zwischen Pestalozziwiese und Paradeplatz.

Mehr Infos gibt's auf Radio LoRa und am Montag 19.1.04 um 20 Uhr im
Infoladen Kasama, Militärstrasse 87a, 8004 Zureich (bus 31 bis
Kanonengasse).

---------------
3. Demo in Chur: Reclaim the World - Crack the WEF

Am Samstag 24.1.04 findet in Chur eine Demo gegen das World Economic
Forum statt.
Weshalb eine Demonstration in Chur?

Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass weder Polizei noch politische
Behörden bereit sind, eine Grossdemonstration in Davos zu ermöglichen.
Gleichzeitig wurde jeweils zur Verhinderung von WEF-kritischen Aktionen
und Demonstrationen ein riesiges Polizeiaufgebot aufgestellt, welches
für Menschen, die trotzdem ihr Recht auf freie Meinungsäusserung
wahrnahmen, Angst, Frustration und Auseinandersetzungen zur Folge hatte.

Wir sind nicht bereit uns in diese zerstörerische militärische Logik
einspannen zu lassen!

Da wir es trotzdem als sehr wichtig erachten, dass in Graubünden ein
starkes Zeichen gegen das WEF, seine Politik und der Missachtung
politischer Rechte gesetzt wird, rufen wir am 24.1.04 zu einer
Demonstration in Chur, dem politischen und wirtschaftlichen Zentrum
Graubündens auf.
Wir glauben, dass eine kraftvolle, friedliche Demonstration in Chur eine
politisch inspirierende Wirkung auf Menschen in Graubünden und anderswo
haben könnte.
Dabei betrachten wir diese Demonstration nicht als Konkurrenz zu den
zahlreichen gleichentags oder unter der Woche stattfindenden Aktionen
und Demonstrationen, sondern als Beitrag zum vielfältigen Widerstand
gegen das WEF.
Wir rufen deswegen alle dazu auf, sich, auf die ihnen entsprechende Art,
an den Protesten zu beteiligen.

RECLAIM THE WORLD - CRACK THE WEF

Aufruf zur Demo gegen das WEF – Chur 24. Januar 2004, 13:00 (dadavos)

Immer grössere soziale Unruhen kennzeichnen in letzter Zeit die Schweiz
und die ganze Welt. Die Medien berichten über Streiks, Aufstände,
Demonstrationen und immer vehementere Polizeieinsätze gegen
ArbeiterInnen, AusländerInnen und Andersdenkende.

Doch warum ist die Bevölkerung so unzufrieden? Und warum greift der
Staat auf dermassen aggressive Art ein?

Die Antwort liegt auf der Hand: Einerseits führt die Verschlechterung
der Arbeitbedingungen, Wohnungsnot, Sozialabbau, Repression,
Diskriminierung dazu, dass immer mehr Menschen ihre grundlegenden
Bedürfnisse nicht mehr befriedigen können. Andererseits wird die
„Zivilgesellschaft“ durch die Liberalisierung der Märkte zunehmend von
wichtigen Entscheidungsprozessen ferngehalten. Dieser Demokratieabbau
betrifft immer grössere Bevölkerungsteile.

Das WEF in Davos symbolisiert die herrschenden Zustände. Als privater
Anlass, organisiert von einer wirtschaftlich mächtigen,
profitorientierten Elite, tragen sie alljährlich Ideen zusammen, z.B.
Liberalisierung öffentlicher Dienstleistungen (Wasserversorgung,
Bildung, etc.), welche in erster Linie ihren Interessen dienen.
Natürlich hören wir schöne Worte, wie „Unternehmen zu sozialer
Verantwortung aufrufen“ oder „Wohlstand für alle“, aber die Realität
zeigt, dass viele Mitgliedsfirmen nicht einmal die Menschenrechte
einhalten.

Das World Economic Forum ist eine Plattform für Ausbeuter und
Gewalttäter: Seine Mitgliedsfirmen beschäftigen Menschen unter
unwürdigen Bedingungen, plündern direkt oder indirekt natürliche
Ressourcen und profitieren von fehlenden Menschenrechts und
Umweltbestimmungen. Regierungen die teilnehmen, betrachten Krieg als
Mittel zur Lösung von Konflikten.

Dass Konzerne, die ihren Gewinn mit der Ausbeutung von Menschen
erwirtschaften, und Regierungen, die Kriege führen oder unterstützen, in
gemeinsamen Gesprächen den Zustand der Welt verbessern wollen klingt wie
blanker Hohn. In Wirklichkeit versuchen die, in Davos „privat“
versammelten „Globalen Führer“, die Logik des Profites für wenige
voranzutreiben. Für weite Teile der Weltbevölkerung sind die
Auswirkungen dieser Gespräche verheerend.

Auf den zunehmenden Widerstand in grossen Teilen der Bevölkerung gegen
diese illegitime Treffen reagieren die kantonalen und nationalen
Behörden mit Gewalt. So wird Graubünden mit tausenden Polizisten und
sogar Soldaten besetzt, welche ein Klima der Angst und Unterdrückung
verbreiten. Im weiteren wird unsere Bewegungs- und Versammlungsfreiheit
eingeschränkt.
Die Kosten des ganzen Repressionsapparates belaufen sich mittlerweile
auf über 20 Mio Franken, bezahlt natürlich aus öffentlichen Geldern.

Mit einer kraftvollen, bunten, lauten, lebendigen und friedlichen
Demonstration möchten wir gegen diese Gewalt und Ungerechtigkeit
protestieren.
Dabei ist es uns bewusst, dass wir ein Teil dieses dominanten Systems
sind und zur Verelendung oder Vernichtung ökologischer, immaterieller
und sozialer Lebewesen und Lebensräume beitragen.
Nur ein Dialog über Alternativen von unten und das führen sozialer
Auseinandersetzungen, kann zur Ueberwindung dieses zerstörerischen
Systems und dem Aufbau einer solidarischen Gesellschaft beitragen.
Die Demonstration vom 24.1. sehen wir als kleinen Beitrag dazu.
In diesem Sinn:

RECLAIM THE WORLD – CRACK THE WEF

UnterstützerInnen:
Graubünden:
JUSO Graubünden
Kurdischer Kultur- und Solidaritätsverein
Toleranz 95

übrige Schweiz:
Anti WTO-Koordination Bern
ATTAC Schweiz
Autonome Gipfelblockade AGB
antifaschistischer widerstand glarus, afw
Autonomes Jugendzentrum AJZ, Biel
Büro für bessere Zeiten BfbZ Biel
CaBi Antirassismus Treff St. Gallen
Convergence des luttes anti-autoritaires et anticapitalistes Claaac/CH
Direkte Solidarität mit Chiapas
Freie ArbeiterInnen Union FAUCH Bern
Grüne Partei Schweiz
Gruppe für eine Schweiz ohne Armee GSoA Schweiz
Infoladen 'Chat noir' Biel
INWO Schweiz
Juso Schweiz
Organisation Socialiste Libertaire OSL
Partei der Arbeit Schweiz (PdAS)
religiös-sozialistische Vereinigung Deutschschweiz
Rifondazione Comunista Schweiz

WICHTIG! Anreise zur Demo in Chur
(dadavos)
Um zu verhindern, dass Menschen, die an die Demo in Chur wollen,
aufgrund der Blockaden bzw. der daraus folgenden Reaktion der Polizei,
an der Anreise nach Chur gehindert werden, empfehlen wir von DADAvos
eine frühe Anreise. Konkret schlagen wir folgende Abfahrtszeiten vor:

Zürich HB 10:12 Uhr
Bern 08:47 Uhr
Basel 09:07 Uhr
Luzern 09:35 Uhr
Zug 09:58 Uhr
St.Gallen 10:04 Uhr
Buchs SG 11:01Uhr
Glarus 10:41 Uhr
Sargans 11:20 Uhr
Genève: 04:44
Lausanne: 05.27
Yverdon: 05.48
Neuchâtel: 06.08
Bienne: 06.31

Personen die mit späteren Zügen anreisen, müssen damit rechnen, zu spät
oder gar nicht in Chur anzukommen.
Für Leute die schon am Vorabend anreisen wollen, stehen in Chur und
Umgebung eine beschränkte Anzahl Schlafplätze zur Verfügung (meldet euch
frühzeitig bei  dadavos@gmx.ch).
Um die Zeit bis zur Demo zu verkürzen wird es am Demotag auf dem
Bahnhofplatz Sound und warme Getränke geben.


--
-------------------------------
Direkte Solidarität mit Chiapas
Postfach 8616
8036 Zürich, SUIZA
--- & ---
Café RebelDía fein-fair-bio
Eglistrasse 25
8004 Zürich

100 % Arabica-Kaffee der zapa -
tistischen Kooperative Mut Vitz
Für Deinen täglichen Aufstand !
Jetzt neu mit Biosuisse-Knospe.

Bestellformular siehe Homepage:
-------------------------------
------- www.chiapas.ch --------
-------  soli@chiapas.ch -------
-------------------------------
Tel/Fax: **41 1 400 45 69
-------------------------------
PC: 34-529800-6
-------------------------------

 

16.01.2004
Direkte Solidarität mit Chiapas   [Aktuelles zum Thema: Globalisierung]  [Schwerpunkt: WEF Davos]  Zurück zur Übersicht

Zurück zur Übersicht