Berlin: 163. Prozesstag | Das ‘Ding’ bleibt zusammen
Keine neuen Erkenntnisse durch zwei Zeugen zum angeblichen Sprengstofflager im Berliner Mehringhof.
Zunächst beantragte RA Eisenberg aber die Abtrennung und Beendigung des Verfahrens gegen die Angeklagte Sabine E.. Der Kronzeuge würde doch fortgesetzt lügen und die Höchststrafe für sie wäre ohnehin längst vereinbart. „Das Ding bleibt zusammen“ erwiderte die Bundesanwaltschaft und entsprechend kurz und knapp entschied auch die Kammer.
Dem Polizist Michael Mocken aus Erkelenz war bei der Durchsuchung eines Garagenraumes im Mehringhof nichts Auffälliges in Erinnerung. Weder Schächte, Eisenplatten noch Sprengstoffverstecke seien gefunden worden. Uta K., ab 1987 Hausmeisterin in derselben Immobilie, bestätigte ihre früheren Aussagen. Im Aufzugsschacht wären außer einem Estrich und einer stationären Pumpe keine Umbauten vorgenommen worden. Der sog. Stromraum in dem Objekt wäre weder grundwassergefährdet noch anderweitig ständig überflutet gewesen, ein Umbau der Stromanschlüsse wäre erst später erfolgt.
RAin Lunnebach will das Gutachten über die Häufigkeit des Algenvorkommens beim Sprengstoff-Fund im Seegraben widerlegen. Ein Professor für Statistik würde die wissenschaftliche Unhaltbarkeit der damals vertretenen Thesen nachweisen. Der Kommentar von Richter Alban: „Wenn’s jemand nicht bringt, muss nachgebessert werden...“. Wie wahr!
Ein ausführlicher Bericht entfällt mangels Masse.
Am Fr., den 30.01., geht die unendliche Geschichte mit einem Kurztermin weiter.
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