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Aachen: Seminar "Globalisierung und Globalisierungskritik"

Globalisierung und Globalisierungskritik - Umkämpfte Projekte
Ein Seminar der Bundeskoordination Internationalismus

Termin: 10.-12.12.04
Ort: Aachen
Teilnahmegebühr: 35,- Euro.
[Am Geld soll eine Teilnahme nicht scheitern! Bei Bedarf bitte melden]

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Anmeldung bitte bis 5.11.05 in der BUKO-Geschäftsstelle
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Jenseits der Politikerweisheit, dass "die Globalisierung" sowohl Chancen
als auch Risiken birgt, will dieses Seminar folgende Themen genauer
beleuchten:

1. Der Strukturwandel der Weltwirtschaft und das neoliberale politische
Projekt als zwei Seiten der ökonomischen Globalisierung.
Klar, die Globalisierungstendenz ist im Kapitalismus angelegt (behauptet
Karl M. aus T.), aber dennoch hat sich seit den sechziger Jahren ja
schon einiges verändert: in den 70ern ist das Bretton-Woods-System
fester Wechselkurse ist zusammengebrochen, seit den 80ern hat die
Schuldenkrise die Länder der Dritten Welt fest im Griff, die
Finanzmärkte verschieben mittlerweile astronomische Summen um den
Globus, der Wohlfahrtsstaat wandelt sich zum "nationalen
Wettbewerbsstaat", und selbst China setzt mittlerweile auf ausländische
Investitionen und Weltmarktproduktion. Warum eigentlich? Weil es zur
neoliberalen Globalisierung keine Alternative gibt? Liberale und
konservative think tanks haben jahrzehntelang und mit großem Aufwand
daran gearbeitet, genau diese These zu verbreiten. Reagan und Thatcher
waren die ersten, Schröder und Blair wahrscheinlich nicht die letzten
Regierungschefs, die diese These politisch umsetzten und den
"Klassenkampf von oben" als einzige vernünftige und machbare Politik
verkauften.

2. Die Fallstricke der Globalisierungskritik und die Perspektiven der
globalen Protestbewegung.
Mittlerweile findet die neoliberale Strukturanpassungspolitik auch im
Norden statt und immer mehr Menschen fangen an zu protestieren. Und das
ist gut so. Allerdings bleibt ein Großteil der Kritik in
national(istisch)en Denkmustern ("vaterlandsloses Unternehmertum"),
traditionellen Politikbegriffen ("aufstehen, damit die da oben eine
bessere Politik machen") und einem antiquierten und patriarchalen
Ökonomieverständnis ("Umverteilung, damit die Wirtschaft wieder wächst")
verhaftet. Ein Teil der Proteste kommt gewiss nicht aus der linken
Ecke - auch die NPD mobilisiert gegen das "internationale
Finanzkapital". Dennoch (oder gerade deswegen?) hat die globale
Protestbewegung es in den letzten Jahren geschafft, das
Definitionsmonopol der Herrschenden aufzubrechen und ihren Slogan "Eine
andere Welt ist möglich" in die Öffentlichkeit zu bringen. Aber: wie
sieht sie aus, die andere Welt? Wie kommen wir dahin? Und wer ist
eigentlich "wir"? Das sind nicht nur philosophische, sondern auch
politische Fragen. Sie machen darauf aufmerksam, dass nicht nur die
"Globalisierung", sondern auch die Globalisierungskritik ein umkämpftes
Projekt ist.

Das genaue Programm, sowie einen Vorbereitungsreader folgen demnächst unter
 http://www.buko.info


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Geschäftsstelle der BUKO (Bundeskoordination Internationalismus)
Nernstweg 32-34 .. 22765 Hamburg .. fon 040/393 156 .. fax 280 55 122 .. www.buko.info ...  mail@buko.info
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13.10.2004
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