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Berlin: Radrally zu Orten des sozialen Grauens und des linken Widerstands

ANTIRASSISTISCHE INITIATIVE E.V.
ANTIRASSISTISCHES TELEFON
ZAG REDAKTION
Yorckstr.59 10965 Berlin
 http://www.berlinet.de/ari/
 ari-berlin@gmx.de

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Das Hausprojekt Yorckstraße 59, die ANTIRASSISTISCHE INITIATIVE
und andere unabhängige politische Projekte sind akut von Rausschmiß bedroht!
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Die Auseinandersetzung um die Wohn- und Arbeitsräume in der Kreuzberger
Yorckstraße 59 werden von seiten der Hausverwaltung (Gregor Marweld) und des
Hausbesitzers (Marc Walter) weiter verschärft.

Parallel zu den juristischen Verhandlungen geschehen in der Yorckstraße
neuerdings "seltsame" Dinge. Da stehen nachts plötzlich zwei "Türsteher" im
Hof, beschimpfen die BewohnerInnen und drohen ihnen sogar Schläge an. Da
gibt es wasserfallartige Lecks im Heizungssystem, Bündel von Telefonkabeln
werden durchgeschitten, Fahrstuhl-Sicherungen werden entfernt; Fahrräder
sind plattgestochen. Der Hausverwalter erscheint gerne und oft. Provoziert ,
beleidigt und beschimpft BewohnerInnen und BesucherInnen.

Die vier Etagen des Kreuzberger Hinterhauses wurden vor 15 Jahren gemietet
und ausgebaut. Heute leben 60 Menschen im Alter von 0 bis 43 - darunter 11
Kinder - im Haus. Zum linken Wohnkollektivs gehören auch die politischen
Initiativen, wie die Antirassistische Initiative (ARI), die Angolanische
Antimilitaristische Menschenrechtsinitiative (I.A.A.D.H.), die
Internationalistische Gruppe, das Anti-Hartz-Bündnis, unabhängige
Flüchtlingsselbstorganisationen, der Infopool Lateinamerika oder das
Radio-Projekt ONDA.

Seit Januar diesen Jahres gibt es einen neuen Hausbesitzer: Marc Walter aus
Hamburg, mit der 'Yockstr. 59 GbR' (Sitz: Kantstr. 134). Er setzte als
Hausverwalter Gregor Marweld mit seiner `'Bau-Partner GmbH' ein (Sitz:
Kantstr. 134). Walter forderte eine 100%-ige Mieterhöhung. Aber auch die von

einem angerufenen Schiedsgericht festgelegte Mieterhöhung in Höhe 55% kann
von den BewohnerInnen und Initiativen nicht bezahlt werden. Da der
Mietvertrag am 30. September ausgelaufen ist, folgt jetzt die Räumungsklage.

Sollten die Pläne der beiden Investoren wahr werden, dann verliert der Kiez
ein Zentrum, das seit eineinhalb Jahrzehnten ein wichtiger Teil der
Kreuzberger linken Infrastruktur ist.

Die Veranstaltungsetage des Hauses wird für politische Veranstaltungen, für
Filmvorführungen, für die zwei-wöchentliche DruzBar (Essen und Trinken zum
Selbstkostenpreis), für Partys und Ausstellungen aber auch von
nicht-kommerziellen Sport- und Theatergruppen genutzt.

In der Büroetage befinden sich die politischen Initiativen. Die Yorck59 war
und ist Adresse für Menschen, die sich gegen Ausgrenzungs- und
Unterdrückungssysteme engagieren und organisieren. Und sie ist Adresse für
Menschen, die Informationen oder Beratung suchen. Adresse auch für Opfer
rassistischer Diskriminierung und Gewalt, die Unterstützung brauchen.

Diese Räume sind jetzt durch die aggressiven Inbesitznahme- und
Vertreibungsversuche der Investoren bedroht.
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UNTERSTÜTZT UNS UND KOMMT ZUR:
Rag(c)e against the ugly Stadtumstrukturierung

RADRALLYE ZU ORTEN DES SOZIALEN GRAUENS & LINKEN WIDERSTANDS
am Freitag, den 22.Oktober 2004

START: 15.00 Uhr, Yorckstr.59
ENDE: 19:30 Uhr, Schlesisches Tor mit Queer-Variete (schwarzer Kanal)
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19.10.2004
Antirassistische Initative Berlin   [Aktuelles zum Thema: Squatting]  Zurück zur Übersicht

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