Wien: Die KPOe ist tot - EKH bleibt!
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Aktuelle Infos zur Situation rund ums EKH auf:
http://www.ekhbleibt.info
http://www.n3tw0rk.org
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Zur Erklaerung der Situation: Die Kommunistische Partei Oesterreich
(KPOe) hat das selbstverwaltete Ernst Kirchweger Haus (EKH) in Wien
verkauft und somit de facto seiner Raeumung ausgeliefert. Eine
Finanzkrise, bedingt durch die Niederlage im Rechtsstreit um das
Vermoegen der Firma Novum, wurde nun zum Anlass genommen, um die seit
jeher ungeliebten MieterInnen so bald wie moeglich auf die Strasse zu
setzen. Binnen eines halben Jahres sollen alle Projekte das EKH geraeumt
haben - so die Vorstellung von Walter Baier. Von einer Raeumung waeren
zahlreiche Organisationen aber auch Einzelpersonen in ihrer Existenz
bedroht. Im folgenden von uns als eine der direkt betroffenen
Organisationen eine Stellungnahme zur KPOe:
Fuer unabhaengige Kulturprojekte und Freiraeume Das EKH muss bleiben
Seit mehr als 10 Jahren ist das Ernst-Kirchweger-Haus (EKH) in der
Wielandgasse 2-4 im 10.Wiener Gemeindebezirk ein Ort kultureller
Vielfalt und kreativer Politprojekte. Das "Haus" beinhaltet neben einer
Reihe unabhaengiger, kulturell-politischer und nicht-kommerzieller
Initiativen auch Wohnraum fuer MigrantInnen und Menschen, die
alternative Formen des Zusammenlebens bevorzugen. Es stellt in
Oesterreich ein einzigartiges - weil selbstverwaltetes - Projekt dar,
aus dessen Umfeld in den letzten Jahren eine Menge an Kultur- und
Politangeboten hervorgegangen sind. Dieses Potential, unabhaengig von
oeffentlichen Geldern und anderen Sponsoren, darf nicht verloren gehen.
Eine Gefahr die nun ganz konkrete Gestalt annimmt.
In und aus diesem Freiraum abseits des kulturellen und politischen
Mainstreams entstand auch das Que(e)r-Beisl, ein Projekt, das seit mehr
als fuenf Jahren die Symbiose von gemuetlichem Beisl und politischem
Veranstaltungsraum woechentlich unter Beweis stellt.
Das Que(e)r-Beisl stellt ganz bewusst einen Freiraum dar, der abseits
der ueblichen Beislkultur Menschen die Moeglichkeit bietet, sich ohne
Konsumzwang mit anderen zu unterhalten und ungezwungen Vortraege zu
besuchen. Auch sollen sich ganz besonders Frauen in dieser Struktur wohl
fuehlen und nicht durch sexistische Anmache belaestigt werden.
Das gute Feedback der BeislbesucherInnen laesst erahnen, dass es
durchaus Bedarf an einer solchen alternativen Beislkultur gibt. Wir
wollen die Vielzahl an Veranstaltungen und die Moeglichkeiten, neue
Leute kennen zu lernen nicht missen. Der Austausch mit unseren
GaestInnen ist uns, den BeislmacherInnen, sehr wichtig und traegt einen
erheblichen Anteil zum Gelingen des Projekts bei.
Das Que(e)r-Beisl ist nur ein Projekt von vielen, das ohne EKH nicht
moeglich gewesen waere. Initiativen wie die Volxbibliothek mit einer
Unmenge an (linker) Literatur und zahlreichen Raritaeten, der
Fluechtlingsbereich, der Infoladen 10, die Proberaeume, das Volxtheater
oder auch der gesamte Veranstaltungsbereich sind durch einen Verkauf in
ihrer Existenz bedroht. Das EKH muss im Gesamtkontext als Polit-,
Kultur- Arbeits- und Wohnprojekt erhalten werden.
Dem politischen Selbstmord der KPOe weinen wir keine Traene nach - eine
"linke" Partei die so bereitwillig ein etabliertes Soziales und
Politisches Zentrum opfert hat ihre Existenzberechtigung verloren!
Die KPOe ist tot - EKH bleibt!
Rosa Antifa Wien (RAW)
Que(e)r-Beisl
Oktober 2004
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