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Norderstedt: Soziales Zentrum bricht Verhandlungen ab

Nachdem nun klar geworden ist, dass es keine Vertragsverlängerung geben wird, haben die NutzerInnen des Sozialen Zentrums in Norderstedt die Verhandlungen um eine Lösung der Standortfrage abgebrochen. Der Unmut über die Politik der Dezernenten ist groß.

Seit Mitte 2004 wurde der Verein von der Verantwortlichen der Stadt hingehalten.
Die vielen Gespäche mit den Parteien und der Verwaltung waren im Endeffekt nichts als heiße Luft.

Die Stadt will das Soziale Zentum wirklich schon zum 1.September dem Erdboden gleich machen. Obwohl dem Verein immer wieder eine zumindest kurze Verlängerung in Aussicht gestellt wurde, solange er sich kooperativ zeigen würde.

Aber alle diese Versprechen wurden einfach vom Tisch gefegt. Da die Stadt und Bürgermeister Grote nicht gewillt sind, auf Kompromisse einzugehen, sehen die NutzerInnen des SZ keine ehrlich gemeinten Perspektiven mehr, die Verhandlungen fortzuführen.

Letztes Jahr hieß es noch, der Vertrag verlängere sich automatisch, und Verhandlungen wären nicht nötig. Anfang 2005 wurde dem SZ dann eröffnet, dass es wegen des Umbaus "Knoten Ochsenzoll" -ein fadenscheiniger Grund- geschlossen werden sollte.

Bis zuletzt wurde von Herrn Freter (SPD) signalisiert, dass eine Vertragsverlängerung möglich sei, wenn der Verein in die viel zu kleinen Räumlichkeiten, die die Stadt angeboten hat, einzieht.

Nachdem dies, mit der Pistole auf der Brust,erpresst wurde, tat die Stadt
ihren offenbar länger eingeplanten nächsten Schritt: zehn Tage vor Vertragsende tat sie kund, dass es plötzlich doch möglich sei, sofort in die unsanierten Räume der Stormarnstraße einzuziehen. Das SZ wurde aufgefordert, die Räume in der Ulzburger Straße bis Ende des Monats zu räumen.

Offenbar handelte es sich bei den Gesprächen mit der Stadt um eine gezielte Hinhaltetaktik, Versprechungen und Abmachungen haben sich als reine Farce herausgestellt. Die AktivistInnen im Sozialen Zentrum sind der Taktiererei und der Lügen überdrüssig und haben sich daher nun entschieden, die Verhandlungen abzubrechen. "Reine Verarschung!", so bezeichnet ein Nutzer den Verlauf der bisherigen Verhandlungen.

Der Verein fordert weiterhin eine Vertragsverlängerung bis ein adäquates Ersatzobjekt gefunden ist, Finanzierungsfragen geklärt und Gelder beantragt sind. Dies ist offensichtlich bis zum September nicht zu
schaffen, auch wenn die SZ NutzerInnen mit Hochdruck daran arbeiten.

Außerdem lehnt das SZ die von der Stadt teuer zu mietenden 3 Räume in der Stormarnstraße ab. In diesen ist ein Weiterbetrieb mangels Platz niemals möglich.

Es bleibt nichts anderes übrig, als den Betrieb in den bisherigen Gebäuden fortzuführen, und weiter auf eigene Faust nach Alternativen zu suchen.


Um sich gegen die drohende Räumung zu stellen, beginnt am Freitag, den 26. August eine Aktionswoche.

Am 26.8. Konzert mit Heimatglück ab 20.00 Uhr

27.8. Fussballturnier im Willy Brandt Park (U-Bahn Garstedt) Norderstedt ab 12.00 Uhr

1.9. Kommt der Gerichtsvollzieher?

Vorläufiger Höhepunkt der bevorstehenden harten Auseinandersetzungen mit der Stadt wird eine weitere Demonstration für den Erhalt des SZ am 2.9. um 18 Uhr am Schmuggelstieg sein.


Freiräume verteidigen

Für Soziale Zentren in Norderstedt und überall

 http://sz.nadir.org/

 

28.08.2005
SZ Norderstedt   [Aktuelles zum Thema: Soziale Kämpfe]  Zurück zur Übersicht

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