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Antifaschistischer Widerstand in Wurzen. [1] | Wurzen-Broschüre. |
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| (1) vgl. MTZ vom 29. Juni 1995 |
Bis zu diesem Zeitpunkt bestehen die Kontakte zwischen Wurzner
»Bunten« und auswärtigen Alternativen nur innerhalb einer
Punk-Community. Die Villa ist der einzige Ort in Wurzen, wo diese
regelmäßig Partys feiern können, welche für ihre
Extensivität weit über die Stadt hinaus bekannt sind, Punks und
Metaler anziehen. Dies sollte dem Projekt jedoch bald einen Stempel
aufdrücken, der für manche ausschließend wirkt. Im Sommer 1993
werden noch voller Enthusiasmus Pläne für das alternative Zentrum
geschmiedet, welche auch die lokale Presse mit Sympathie aufnimmt. (1)
Neben Proberäumen, Aufnahmestudio und Cafe denken die
BetreiberInnen an Ausstellungen, ein regelmäßig erscheinendes
Info-Blatt und an Filmvorführungen, die neben den Partys und Konzerten die
Villa zu einem alternativen Gesamtprojekt gemacht hätten.| (2) vgl. Leipzig ganz Rechts, Hg. Antifaschistisches AutorInnenkollektiv Leipzig, bes. S. 38 ff. |
Ein solcher muß als integraler Bestandteil antifaschistischer Strategien
begriffen werden, auchwenn in Wurzen seiner Beschaffung nicht großartige
theoretische Überlegungen vorausgingen.
Die Praxis erwies bald, daß diese Aktivitäten nicht ausreichen. Die
Zeiten von alternativen Projekten, von »Bunten« besetzter
Häuser, gar einer halbwegs sicheren Alternativ-WG gehören in Wurzen
der Vergangenheit an. Die Beschränkung auf den Schutz der eigenen Nischen
als defensiv zu bewerten, darf aber nicht die besondere Situation in Wurzen
vergessen lassen.| Inhalt Teil 1 | Teil 2 | Teil 3 |
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