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ID-HAUSMITTEILUNGEN

[ID "1" vom 29.07.1973]


Genossen
Das ist nun der erste Versuch (die erste Nummer) eines überregionalen Informationsbulletins für Deutschland, das regelmäßig erscheinen soll. Wahrscheinlich werden die nächsten Nummern bis zum Herbst noch nicht mit der angestrebten Regelmäßigkeit erscheinen können, zum einen, weil im Augenblick die sogenannte saure Gurkenzeit (Urlaubszeit+ Semesterferien), zum anderen, weil ihr, und das auch nicht ganz unbegründet, Informationen nicht an Leute schicken wollt, von denen ihr nicht wißt, wer sie sind und in welcher Form wie arbeiten wollen.
Hier soll nun diese Bulletin die Lücke etwas schließen; es ist noch lange nicht der Weisheit letzter Schluß, sondern Objekt nun hoffentlich einsetzender Kritik und Grund, die SPA/ID - d.h. uns und euch mit reichlich mehr Nachrichten, schriftlich und telefonisch einzudecken. Außer den inländischen Informationen verwerten wir auch ausländische alternative Presseagenturen, so z.B. PNS/England, APL/Frankreich, die aber leider auch in der Sommerpause sind. Wir werden hier während der Urlaubszeit weitermachen, damit ab Herbst die Sache steht (einarbeiten), darunter fällt auch der Versuch, sich mit mitarbeitenden Gruppen zu treffen, um die Sache zu diskutieren und um von der entmenschten Seite eines solchen Projektes wegzukommen; also wundert euch nicht, wenn im nächsten Monat Frankfurter Informations-Dienst-Genossen bei euch auftauchen.
Wir denken uns, da8 die Zielgruppen des Informationsdienstes emanzipatorisch arbeitende Gruppen, linke Zeitungen und linke Journalisten in den bürgerlichen Medien sind. Da die Einwirkungsmöglichkeiten eines linken Informationsdienstes auf die bürgerliche Presse nicht nur gegen deren beschränkte Informationsmöglichkeiten, sondern auch wegen der Verzögerung, mit der wir rauskommen, gering sein werden, muß man die politische Effizienz einer Presseagentur, die schneller und gezielter die Massenblätter erreichen könnte, mitdiskutieren. Da die bürgerlichen Medien aber aufgrund ihrer Stellung im Verwertungsprozeß auch nur ein Abnehmer sein können und auf die oben genannten Abnehmer nicht verzichtet werden kann, dürften unserer Meinung nach die Zielgruppen nicht alternativ diskutiert werden. Aber für - ein Fernschreibernetz fehlt es zur Zeit ohnehin am Geld und am Korrespondentennetz. Wir meinen, daß - ob mit oder ohne Fernschreiber - aus dem Informationsdienst früher oder später eine Wochenzeitung, längerfristig eine überregionale linke Tageszeitung werden müßte.
Jetzt geht es vorrangig darum, ein Netz von Korrespondenten im nationalen und internationalen Bereich aufzubauen und einen Abnehmerkreis zu gewinnen.
Die politische Linie des Informationsdienstes stellt sich über die Aktivitäten von Basisinitiativen, politischen Gruppen und Organisationen her.
Nun noch eine wichtige Kiste. Wie schon erwartet, ist die Geldkiste leer. Lösungsvorschlag: Überweist bitte auf unser Konto 5 Mark, damit werdet ihr automatisch die nächsten drei Bulletins zugeschickt bekommen. Ab Oktober werden wir regelmäßig erscheinen, und dann auch den Abo-Preis bekanntgeben.
Damit sind eurer Spendenfreudigkeit aber noch lange keine Grenzen gesetzt. Wenn ihr das Problem diskutiert habt, könnt ihr auch höhere Überweisungen vornehmen - es ist wirklich nötig.
Ach ja. Nachrichten schicken nicht vergessen!

WIR WERDEN SIEGEN!
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