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Unterabschnitte

Kommuniqué #1 (Frühjahr 1986)

Slogans & Motti für U-Bahn-Graffitti & Andere Zwecke

ENTWURZELTER KOSMOPOLITANISMUS

POETISCHER TERRORISMUS

(ZUM KRITZELN ODER STEMPELN AUF WERBEFLÄCHEN:)

DIES IST DEIN WIRKLICHES BEGEHREN

MARXISMUS-STIRNERISMUS

STREIKT FÜR TRÄGHEIT & SPIRITUELLE SCHÖNHEIT

KLEINE KINDER HABEN SCHÖNE FÜSSE

DIE KETTEN DES GESETZES SIND GESPRENGT

TANTRISCHE PORNOGRAPHIE

RADIKALER ARISTOKRATISMUS

KINDERBEFREIUNGSSTADTGUERILLA

IMAGINÄRE SCHIITISCHE FANATIKER

BOLO'BOLO

SCHWULER ZIONISMUS

(SODOM DEN SODOMITEN)

PIRATENUTOPIEN

CHAOS IST NIE GESTORBEN

Einige dieser Slogans sind »ernstgemeinte« Slogans der A. O. A. - andere dienen dazu, öffentliche Ablehnung & Befürchtungen zu bewirken - wir sind uns aber nicht sicher, welche der Slogans zu welcher Kategorie gehört.¶

(Dank an Stalin, Anon., Bob Black, Pir Hassan (Friede seiner Erwähnung), F. Nietzsche, Hank Purcell Jr., P. M. & Bruder Abu Jehad al-Salah vom Moorish Temple von Dagon.)

Einige poetisch-terroristische Ideen, die leider noch immer im Reiche der »Konzept-Kunst« schmachten

  1. Geht, wenn großer Kundenandrang herrscht, in den Geldschalter der Citi- oder Chembank, scheißt auf den Boden & verdrückt euch.¶

  2. Chicago, 1. Mai '86: organisiert eine »religiöse« Prozession für die Haymarket-»Märtyrer« - riesige Banner mit sentimentalen Porträts, Blumengirlanden & Glitter & Bändern, getragen von Pönitenten in schwarzen Kapuzengewändern im KKKatholischen Stil - schändlich aufgetakelte TV-Akolythen besprenkeln mit Weihrauch & Weihwasser die Menge - Anarchisten mit Aschgesichtern schlagen sich mit kleinen Flegeln & Peitschen - ein »Papst« im schwarzen Gewand segnet kleine symbolische Särge, die ehrerbietig von weinenden Punks zum Friedhof getragen werden. An einem solchen Spektakel sollte eigentlich fast jeder Anstoß nehmen.¶

  3. Klebt Fotokopien an Häuserwände, die einen wunderschönen zwölfjährigen Jungen nackt und onanierend zeigen und den Titel tragen: DAS GESICHT GOTTES.¶

  4. Schickt kunstvolle & exquisite magische »Segnungen« anonym an Leute oder Gruppen, die ihr bewundert, z. B. wegen ihrer Politik oder Spiritualität oder körperlichen Schönheit oder ihres kriminellen Erfolges usw. Verfahrt nach der unter Punkt 5 beschriebenen Prozedur, aber bedient euch einer Ästhetik des Glücks, der Seligkeit oder Liebe, je nachdem, was angemessen ist.¶

  5. Verwünscht auf fürchterliche Weise eine schädliche Institutiton, wie etwa die New York Post oder die MUZAK Company. Ein von malaysischen Zauberern praktiziertes Verfahren: schickt dem Unternehmen eine verkorkte und mit Wachs versiegelte Flasche. Deren Inhalt: tote Insekten, Skorpione, Eidechsen oder ähnliches; ein Beutel mit Friedhofserde (»Gris-gris« in der amerikanischen HooDoo-Terminologie) und anderen schadenspendenden Substanzen; ein Ei, gespickt mit Eisennägeln und Nadeln; und eine Schriftrolle, auf die ein Emblem gezeichnet ist (s. S. 67).¶



Dieses yantra oder veve beschwört den Schwarzen Dschinn, den dunklen Schatten des Selbst. (Nähere Angaben sind bei der A.Ø.A. erhältlich.) In einem Begleittext wird erklärt, daß der Fluch gegen die Institution & nicht gegen Individuen gerichtet ist - aber wenn die Institution nicht aufhört, schädlich zu sein, wird sich der Fluch (wie ein Spiegel) erfüllen und Unglück über das Firmenglände kommen, ein Miasma der Negativität. Bereitet eine »Pressemitteilung« vor, in der ihr den Fluch erklärt & im Namen der American Poetry Society die Verantwortung übernehmt. Schickt Kopien dieses Textes an alle Angestellten der Institution & an ausgewählte Medien. In der Nacht, bevor die Briefe eintreffen, solltet ihr das Firmengebäude mit dem fotokopierten Emblem des Schwarzen Dschinn bekleben, so daß es am Morgen von allen Angestellten gesehen werden kann.¶

(Erneuten Dank an Abu Jehad & Dank an Sri Anamananda - den Maurischen Kastellan des Belvedere Wetterturms - & andere Genossen der Autonomen Zone Central Park & Brooklyn Temple Nummer 1.)

Saurier, 0.28k



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