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Tue Dec 31 11:16:07 1996
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Konstruktives
Über Material im Nadir Archiv
Die meisten Webseiten sehen heutzutage wie Versandhauskataloge aus. Mit
hohem Aufwand wird wenig Information speziell für die Präsentation als
HTML
aufgearbytet. Die entstehenden Seiten sind "schön bunt",
beschränken sich in ihrem Informationsgehalt aber auf das
Allernotwendigste.
Unser Ansatz ist ein anderer. Wir versuchen, politischen
Gruppen die Möglichkeiten zu zeigen, die Mail und News als normale
Arbeitswerkzeuge bieten. Dabei legen wir Wert darauf, daß eben nicht
mal, womöglich von Einzelnen, ein Text im Netz verbreitet,
sondern daß die Verbreitung im Netz Bestandteil der normalen
Arbeit wird. Und somit insbesondere kontinuierlich erscheinende
Texte auch vollständig im Netz oder in dessen Archiven wiederzufinden
sind.
Unsere Archiv mag daher einen spartanischen Eindruck
vermitteln. Die Texte sind nicht speziell für das Web nachbearbeitet,
sondern meist nur minimalistisch angepasst, Bilder fehlen und das Layout hat
oft den
Charme einer Bleiwüste. Dafür bemühen wir uns um
Vollständigkeit und
Vielfalt der Quellen. Wir haben dieses Ziel natürlich noch
nicht annähernd erreicht. Wer einmal ähnliches versucht hat, kann
sich sicher einige der Gründe dafür vorstellen:
- Selbst die minimale Anpassung der Texte
kostet viel, viel Zeit, insbesondere wenn diese auf ehrenamtlicher Basis
erbracht werden muß. Zudem sind viele AutorInnen leider der Auffassung,
Computer seien Schreibmaschinen, und vernichten daher die elektronische
Version Ihrer öffentlichen Texte nach dem Ausdruck auf Papier. So
verbringen wir viel Zeit mit dem Abtippen von Dingen, die bereits einmal
elektronisch vorlagen.
-
Wenn dies mal anders läuft, und wir Texte auf Diskette o.ä.
bekommen, stoßen wir schnell auf das Problem der unterschiedlichen
Textformate. Es gibt anscheinend einfach kein
universelles Werkzeug, welches Textformate verschiedener proprietärer
Textverarbeitungsprogramme zuverlässig konvertiert.
Die Codierung von Formatierungsanweisungen oder Sonderzeichen in
gängigen Textverarbeitungsprogrammen ist so
grottenschlecht und unsystematisch gelöst, daß wir nur
noch an böse Absicht glauben können.
In Deutschland, im nicht englischsprachigen Raum, haben wir vor allem
ein Problem mit den Umlauts, bzw mit den Charsets, auf die die
Rechner eingestellt sind. Codepage 437, Codepage 850, aber auf keinen Fall
irgend etwas standartisiertes wie ISO-Latin1 werden verwendet, und die meisten
Textverarbeitungsprogramme / Betriebssysteme verbergen diese Abgründe
in ihrer internen Arbeitsweise so geschickt vor der AnwenderIn, daß
auch das Wissen darüber, wie der eigene Rechner eingestellt ist und
in welchem Zeichensatz er demnach seine Texte ausstößt, bei den
meisten BenutzerInnen nicht vorhanden ist.
-
Auf der anderen Seite ist es aber sehr schwer, aus einmal schlecht
gespeicherten Texten wieder eine Version herzustellen, die lesbar ist oder
sogar die ursprüngliche Formatierung aufweist. Vor allem ist dies mit
sehr viel Handarbeit verbunden. Deshalb ist es gerade bei längeren
Texten wichtig für uns, daß wir sie extra fürs Archiv noch
einmal in einer schöneren Version
bekommen, als die, in der sie eventuell sowieso schon, vielleicht über
die Newsgroups, öffentlich verbreitet wurden.
Dennoch, trotz dieser Widrigkeiten ist es möglich, Texte und Bilder,
oder sogar layoutete Dokumente in das Archiv zu aufzunehmen. Was dabei
im Einzelnen zu beachten ist, hängt von der Art des Ursprungsmaterials
ab:
- Text
Kürzere Texte können uns per Mail an die Adresse
archiv@krabat.nadir.org geschickt werden.
Sie sollten im ASCII-Format vorliegen - ihr
müßt euch allerdings etwas wegen den Umlauten ausdenken(s.o.).
- Dokumente
Mit Dokumenten meinen wir längere Texte, Broschüren etc, die ein
erhaltenswertes Layout mitbringen, oder auch Bilder beinhalten, die nicht
verloren gehen dürfen. Bei solchem Material wäre es schade, wenn
im Archiv nur die reinen Textspalten als ASCII
landen. Wir sollten deshalb in solchen Fällen kurz darüber
sprechen, bzw per Mail abklären, wie der Austausch am besten
funktionieren kann. Es gibt in den meisten Fällen einen Weg, der von dem Programm, mit dem die
Dokumente erstellt wurden, abhängt.
- Bilder
Bilder im Archiv müssen im GIF- oder JPEG-Format vorliegen. Diese
Formate haben einge Vorteile, weswegen wir uns
für sie entschieden haben. Bilder können uns aber nicht per Mail
geschickt werden, sondern hier sind spezielle
Transportwege nötig.
Eine abschließende Bemerkung noch am Rande: Wir freuen uns über
jeden guten Text für das Archiv. Auch wenn er nicht in einem der hier
für gut befundenen Formate ist, sprich uns bitte an, vielleicht
können wir Ihn konvertieren. Insbesondere, wenn Du in einem Projekt
(Zeitung, Infoladen, Newsdesk etc) mitarbeitest, in dem
regelmäßig Texte verarbeitet / produziert werden, nimm wenn
möglich Kontakt zu uns auf - vielleicht können wir eine Art
regelmäßigen Austausch vereinbaren.
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