Indymedia.de 28.07.2001 20:37
Ich bin 28 Jahre alt und arbeite seit 8 Jahre bei den sogenannten 'Ordnungskraefte'. Waehrend dieser Dientzeit habe ich vieles gesehen, aber was ich in Genoa gesehen habe ist entsetzlich. Ich war nicht dort, da ich nicht die 8 Zerstoerer der Welt verteidigen wollte und schon gar nicht den Mann der Italien in die Ruine fuehrt. Es ist nicht notwendig euch zu erklaeren was passiert ist, mittlerweile wissen wir es alle, aber ich moechte euch erzaehlen was meine Kollegen sagten als sie zurueck aus Genoa kamen. Heute morgen habe ich in ihren Augen die Zufriedenheit gesehen hunderte von Demonstraten massakriert zu haben. Sie erzaehlten Sachen wie 'es war so geil denen die Koepfe einzuschlagen ohne dass sie sich wehren konnten' oder 'endlich konnten wir alles tun was wir wollten' und 'endlich eine Regierung die uns Handlungsfreiheit gibt'. Ich sah Soldaten die sich umarmten als haetten sie eine Schlacht gewonnen. Aber was mich am meisten geaergert hat waren die harten Worte die waerend den Bildern von Carlos Beerdigung fielen udn die ich aus Respekt vor ihm nicht wiederholen mag. '
Ein Toter ist gar nichts es haetten viele mehr sein sollen' und ' ein Schuss war zu wenig sie haetten ihn wie ein Sieb interlassen sollen'. Sie lachten und umarmten sich. Ich werde meine Arbeit verlassen weil es mich anekelt diese Dienstnummer zu tragen, ich fuehle mich wie ein Feind der Leute. Gruesse an alle GenossInnen und insbesondere an Carlo, dein Tod wird der ganzen Welt helfen.
(veroeffentlicht in Il Manifesto 28.7)