n30-Aktion in Erfurt

Am 30. November tritt die WTO (World Trade Organisation) zu einer Konferenz in Seattle zusammen. Sie wird dazu dienen, die weltweit eskalierenden Ausbeutung von Mensch und Natur vorantreiben. Unter Anderem steht eine neue Version des Multilateralen Investitionsabkommens (MAI) auf der Tages-ordnung, außerdem wird an den TRIPS (handelsverwertbares geistiges Eigentum) weiterverhandelt, um die Ausbeutung "genetischer Ressourcen" des Suedens zu intensivieren.

Wie schon im Sommer anlässlich des G7-Treffens findet auch an diesem Tag ein weltweiter antikapitalistischer Aktionstag statt. Dezentrale Aktionen hatten schon am 18.Juni in Pakistan, Bangladesh, Uruguay, London, Spanien, Italien, Kanada, diversen US-amerikanischen Städten, Nigeria, Australien und Erfurt die Verhältnisse zum Tanzen gebracht.

"Die meisten der Gruppen (wir auch) sehen das WTO-Treffen zwar als passenden Auslöser, nicht aber als alleiniges Ziel von Aktionen. Die WTO ist ein wichtiger Bestandteil, nicht weniger aber auch nicht mehr, globaler kapitalistischer Strukturen und des gesellschaftlichen Systems, welches sie fördern und erhalten. Dieses System, aufbauend auf der Ausbeutung von Mensch und Natur für den Profit der wenigen, ist die Wurzel unserer sozialen und ökologischen Probleme und seine Überwindung daher unser hauptsächliches Ziel."
(www.n30.org)

Um dieses allgegenwärtige System anzugreifen, braucht es mehr als Großdemonstrationen, Hasskappen und kluge Sprüche. Menschen aus allen Ländern und verschiedensten sozialen Zusammenhängen müssen sich vernetzen und lernen, trotz aller Widersprüche zusammen zu kämpfen. So wollen wir auch in Erfurt am 30.10 ein Straßenfest veranstalten, daß für viele verschiedene Menschen ein Anknüpfungspunkt zum internationalen Widerstand werden kann: Arbeitslose, Autonome, GewerkschafterInnen, RentnerInnen, SchülerInnen, StudentInnen und überhaupt alle Augegrenzten. Bis jetzt ist ein Straßentheater, Musik, eine Plakatsammlung, Spass-Flugis und Jongliererei geplant, aber das Konzept ist selbstverständlich offen

Wer noch tolle Ideen einbringen will, kann sich unter pakt@stud.fh-erfurt.de melden.

"Wenn Du nur kommst, um mir zu helfen, dann kannst Du wieder nach Hause gehen. Aber wenn Du meinen Widerstand als Teil Deines eigenen Überlebenskampfes siehst, dann können wir vielleicht zusammen arbeiten."
Ureinwohnerin Australiens


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