von extra für indy übersetzt - 17.05.2002 21:19
http://www.indymedia.de/2002/05/22239.shtml
Im niederländischen Leiden soll diesen Sommer die Europäische Konferenz von Peoples' Global Action (PGA), des weltweiten Netzwerks von Basisbewegungen, statt finden. An der letzten europäischen Konferenz im März 2001 in Mailand nahmen rund 300 Menschen teil, diesmal sollen es noch mehr werden. Vom 31. August bis zum 4. September 2002 sollen sich hunderte von antikapitalistischen AktivistInnen in Leiden versammeln um Ideen und Erfahrungen auszutauschen und die Koordination und die inhaltliche Arbeit der linken sozialen Bewegungen zu verbessern.
Peoples' Global Action ist ein weltweites Netzwerk das eine nachhaltige, grenzenlose, soziale und basisdemokratische Alternative zum Kapitalismus und zu anderen Herrschaftsformen sucht. Es organisiert sich nichthierarchisch und autonom. Es wurde im Februar 1998 in Genf gegründet, als sich etwa 300 Aktivistinnen von sozialen Bewegungen und Gruppen aus fünf Kontinenten versammelten, um gemeinsame Aktionen gegen die kapitalistische Globalisierung, insbesondere gegen den "Frei"handel und die Welthandelsorganisation (WTO), zu planen. Die globalen Aktionstage begannen im Mai 1998, an einem Tag wurden in 35 verschiedenen Ländern Proteste organisiert, und setzten sich in den nachfolgenden Jahren in London, Buenos Aires, Prag, Genua und anderswo fort. Im November 1999 wurden die Proteste gegen die WTO in Seattle öffentlich wahrgenommen, die unter anderem auf den Aufstand der Zapatistas vom 1.1.1994 gegen das Freihandelsabkommen NAFTA zurückgehen.
Die Bewegungen und Initiativen, die sich im Rahmen von PGA vernetzen, möchten jedoch nicht nur von einem Gipfel zum nächsten hüpfen, sondern sich auch in den Kämpfen vor Ort engagieren und Alternativen zum Kapitalismus entwickeln. In Europa wird das Netzwerk von der katalanischen Movimiento de Resistenca Global (MRG) und von Eurodusnie aus den Niederlanden koordiniert.
Das wichtigste Ziel der Europäischen Konferenz ist der Austausch von Ideen, Erfahrungen und die Vernetzung verschiedener Bewegungen und Kollektive. Während der Konferenz soll die weitere Entwicklung des Netzwerks diskutiert werden. Das Konferenzprogramm wird gemeinsam von den TeilnehmerInnen entschieden, die bereits jetzt im Vorfeld dazu eingeladen werden, aktiv die Themen und die gesamte Konferenz kollektiv gestalten. Dazu gibt es eine Webseite ( http://www.pgaconference.org), auf der Diskussionsbeiträge zur Konferenz gesammelt werden.
Während der Konferenz werden verschiedene Themen diskutiert wie Migration und Antirassismus, Autonomie und Selbstorganisierung, Ökonomie, Ökologie, Militarisierung und Repression, PGA Strukturen, Strategien und Taktiken, usw. Außerdem wird die Europäische Consulta erörtert werden. Während der letzten Konferenz in Mailand wurde beschlossen, Gender nicht als getrenntes Thema zu diskutieren, sondern in allen Themenbereichen einzubauen.
Zur Vorbereitung der Konferenz wird es auch ein Treffen auf dem internationalen no border camp in Strasbourg im Juli 2002 geben. Und kritisch werden antikapitalistische AktivistInnen den Vorbereitungsprozeß des Europäischen Sozialforums beobachten, das im November in Florenz, Italien, statt findet und zu dem es am 1. Juni ein bundesweites Treffen in Hannover ( http://www.de.indymedia.org/2002/05/21426.shtml) gibt.
Konferenzseite: http://www.pgaconference.org
Peoples' Global Action: http://www.agp.org
letzte weltweite PGA-Konferenz in Cochabamba, Bolivien: http://www.de.indymedia.org/2001/09/8001.shtml
Strasbourg: http://www.noborder.org/item_fresh.php?id=78
Von: Ergänzung zum Bericht 17.05.2002 21:41
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/agp/de/pgainfos/hallmde.htm