Wien |
Mittwoch,
16. Februar
Nach den Latsch- und Fahrrad-Demos der
vergangenen Tage wurde das Aktionsspektrum nun durch U-Bahn-Demos erweitert.
Mit den üblichen Fahnen, Transparenten und Lärminstrumenten bestiegen
die rund 500 TeilnehmerInnen der allabendlichen Demonstration in der Haltestelle
Volkstheater einen Zug der Linie U3 und fuhren damit bis zur Haltestelle
Johnstraße. Zu Fuß wurde dann durch die Bezirke 15, 14 und
13 bis zur Haltestelle Hietzing demonstriert. Von dort ging es mit U4 und
U6 nach Alt Erlaa zu einer der größten Satellitenstädte
Wiens. Nach einigen lauten Runden durch die dortigen Gemeindebauten (wirkt
übrigens ur-nett, wenn so riesige Wohnsilos nächtens zu funkeln
beginnen, weil bis in den x-zehnten Stock hinauf Leute solihalber das Licht
ein- und ausschalten oder mit Taschenlampen und Sternspritzern winken ...)
und einem längeren Marsch durch eher unbewohntes Industriegebiet löste
sich die Demonstration nach 22 Uhr in einem Zug der Linie U6 nach und nach
auf. Einige der DemonstrantInnen fuhren anschließend noch zum Burgtheater,
um an der dort derzeit täglich stattfindenden Diskussion teilzunehmen.
(Bericht vom Tatblatt)
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Jemand
aus Montreal
17.2.2000
Haider Besichtigung in
Montreal
Haider, Ueberraschende Besichtigung
in Montreal.
Mitwoch den 16. Februar
gegen 19:00 haben wir die ueberraschende
Besichtigung Haiders erfahren.
Der FPOE leader uebernachtete in
Ritz-Carlton, einem der
reichstenten Hotel der Stadt (250$ can. die
Nacht). Eine spontane telefonische
Kette hat am letzten Minute es
geschaft, einige 30 bis
50 Leuten, um 20:00 vor den Tueren des
Hotels zu versammeln. Wir
sind einpaar Minuten Draussen geblieben,
indem wir die Kunden vor
der Praezens Haiders im Hotel gewahrnt
haben. Dann haben wir gefragt
wo Haider war und nach seiner
Zimmernummer. Nach dem Hotel
war er aus. Wir haben Zeuge verlangt
und gesagt wir werden im
Hall bleiben bis wir diese Informationen
kriegen. Das Hotel hat fuer
seine Kunde und seinen Ruf befuerchtet
und hat uns das Unterschriftsbuch
gezeigt. Es war aber fuer uns
informationslos. Wir sind
ungafaehr 30 Minuten im Hall geblieben,
andere Demonstanten waren
immer noch Draussen. Die Polizei ist
angekommen und hat , wie
immer, nach den Veranwortlichen gefragt.
Vor den wuetten Demonstranten
war sie aber nicht dringend. Eine
Undercover der Polizei Montreal
(SPCUM) wurde entdeckt. Sie ist
schnell zu ihres Auto gerannnt,
gefolgen von einpaar Demonstranten.
Um 22:00 war die Demo zu
Ende. Stickers wurden auf den Tueren des
Hotels gekelbt und Plakatten
Draussen gestellt.
NIE WIEDER !
FLUECHTLINGEN REIN ! HAIDER
RAUS !
ALLE MENSCHEN AUF DIE BEINE
GEGEN FPOE-NAZISCHWEINE !
Am 19 Februar ist ein Rally
in Montreal organisiert gegen Haider,
Faschismus, Rasismus, usw.
und im Unterstuetzung unserer
Antifakamaraden im Oesterreich.
Entschuldigung, aber Deutsch
ist nicht meine Muttersprache. So,
dieser Text ist voll Fehlern.
Vielleicht koennte jemand es
korrigieren. (vom gegenschwarzblau.net)
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EU-Regionenausschuss:
Gegen FPÖ in Regierung und Haider-Aussagen
"Beleidigende und antieuropäische" Haider-Äußerungen
verurteilt - EVP zog Änderungsantrag zurück
Brüssel/Klagenfurt - Der
EU-Regionenausschuss hat am Donnerstag mit überwältigender Mehrheit
eine Resolution angenommen, die die FPÖ-Regierungsbeteiligung in Österreich
kritisiert sowie alle "beleidigenden und antieuropäischen Äußerungen"
von FPÖ-Chef Jörg Haider und anderen FPÖ-Mitgliedern verurteilt.
Gegen die Resolution stimmten nur acht Vertreter, 13 enthielten sich. Die
übrigen anwesenden Vertreter der insgesamt 222 Mitglieder im Regionenausschuss
stimmten für die Resolution.
Zuvor hatte die Europäische
Volkspartei (EVP) ihre Änderungsanträge, in denen sie unter anderem
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel das Vertrauen aussprechen wollte,
zurückgezogen. Die anwesenden Regionenvertreter der ÖVP stimmten
geschlossen gegen die Resolution. FPÖ-Chef Jörg Haider, der in
seiner Eigenschaft als Landeshauptmann Kärntens Mitglied des Ausschusses
der Regionen ist, nahm an der Sitzung in Brüssel nicht teil. Er hält
sich zur Zeit in Kanada auf.
EU-Regionenausschuss:
Kärnten nicht vertreten
Das Bundesland Kärnten
ist bei der Tagung des EU-Ausschusses der Regionen in Brüssel nicht
vertreten. Nachdem Landeshauptmann Jörg Haider seine Teilnahme schon
am Montag wegen seines - strikt geheim gehaltenen - Kanada-Besuches abgesagt
hatte, war es auch dessen Vertreter im Ausschuss, SP-Landesrat Adam Unterrieder,
am Donnerstag nicht möglich, in die EU-Hauptstadt zu reisen.
Unterrieder teilte mit, dass
er sich um 6.00 Uhr früh auf dem Salzburger Flughafen eingefunden
habe, der Flug nach Brüssel jedoch abgesagt worden sei. Es hätte
zwar einen Alternativ-Flug über Zürich gegeben, doch wäre
er in diesem Fall zu spät bei der Brüsseler Tagung eingetroffen,
bedauerte Unterrieder. Die Pressestelle des Salzburger Flughafes teilte
mit, dass der Flug nach Brüssel wegen technischem Gebrechen abgesagt
werden musste.
Unterrieder erklärte
weiters, dass er den Entwurf zur Resolution der österreichischen Vertreter
in der SPE-Fraktion im Ausschuss der Regionen mittrage. Darin äußern
sich der stellvertretende Salzburger Landeshauptmann Gerhard Buchleitner,
der burgenländische Landeshauptmann Karl Stix, der Grazer Bürgermeister
Alfred Stingl und Unterrieder selbst "tief besorgt über die derzeitige
Lage Österreichs innerhalb der Europäischen Union".
Weiters wird im Entschließungsentwurf
Verständnis für die Sorge Europas wegen der Beteiligung "einer
rechtspopulistischen Partei an der Regierung eines Mitgliedsstaates" zum
Ausdruck gebracht, aber auch darauf hingewiesen, dass diese Regierung "auf
der Grundlage einer demokratischen Wahl und nach den Bestimmungen der österreichischen
Bundesverfassung zu Stande gekommen ist". Ferner wird betont, dass die
SPÖ als stärkste politische Kraft "eine klare Abgrenzung zur
FPÖ und ihrem Obmann Jörg Haider" getroffen habe. (APA) 17.2.2000
12:08 MEZ (Standart)
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Argentinien
entlässt Botschafter wegen Haider-Lobs
Buenos Aires (Reuters) - Argentinien hat seinen
Botschafter aus Österreich abgezogen, weil er den Vorsitzenden der
rechtspopulistischen FPÖ, Jörg Haider, verteidigt hatte. Aus
dem Außenministerium in Buenos Aires verlautete am Mittwoch, Botschafter
Juan Carlos Kreckler sei entlassen worden. Kreckler habe in einer Unterrichtung
des damaligen argentinischen Präsidenten Carlos Menem im Oktober erklärt,
Haider sei kein Extremist und kein Neo-Nazi, sondern ein Demokrat. Die
neue argentinische Regierung, die seit Dezember im Amt ist, hatte Kreckler
bereits zurückbeordert, damit er seine Äußerungen erkläre.
Argentinien hatte zuvor angekündigt,
seine diplomatischen Beziehungen zu Österreich auf eine technische
Ebene herunterzustufen. Seit Anfang Februar regiert in Wien eine Koalition
aus konservativer Volkspartei (ÖVP) und Haiders Freiheitlicher Partei
(FPÖ). Die Regierungsbeteiligung der FPÖ ist in der Europäischen
Union (EU) auf Kritik gestoßen. Österreich gehört der EU
seit 1995 an. Die 14 übrigen EU-Länder haben aus Protest ihre
Beziehungen zur Regierung in Wien eingeschränkt.
seh
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