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Berichte von Aktionen vom 17.2.00



 
Wien: Bericht von Gegenschwarzblau 
Bericht vom Tatblatt
Kirchdorf: Aufruf zur Demo


Demo am DO 17.2

Gegen 19h hatten sich wieder einige hundert DemonstrantInnen am Ballhausplatz eingefunden. Nach kurzem Zusammenreden einigten sie sich auf eine gemeinsame Fahrt nach Kaisermühlen via U1, wo sie eine gute 3/4h durch Straßen und Wohnanlageninnenhöfe zogen. Die dortigen BewohnerInnen waren vom lautstarken Protest vor ihren Fenstern deutlich überraschter als bisher anderswo.
Anschließend gings retour in die Innenstadt, zunächst zur U-Bahnstation Lerchenfelderstraße, wo nicht einmal Polizei auf sie wartete. Die danach geplante kurzfristige Besetzung des Theaters in der Josefstadt vereitelte durch verhältnismässig massive Präsenz von Kobra-Polizei-Spezialeinheiten. Es blieb ein vom Bühneneingang hinausapplaudierendes SchauspielerInnen-Ensemble, etliche gleichfalls applaudierende TheaterbesucherInnen am Ausgang und eine laut "Widerstand" skandierende Demo. Niemand durfte rein, niemand raus
Zum Abschluß gings retour zum Parlament, wo sich die Demo gegen 22h auflöste. 

Widerstaat!

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Donnerstag, 17. Februar
 
 

Rund 300 Leute demonstrierten wieder mit der U-Bahn nach und dann zu Fuß durch Kaisermühlen (22. Bezirk). Von dort ging die Demo per U-Bahn zur Lerchenfelderstraße und schließlich zu Fuß zum Theater in der Josefstadt. Ein Großaufgebot der Polizei wachte darüber, dass die gerade stattfindende Prämiereaufführung im Theater nicht durch lustiges Publikum aufgelockert wurde. Die Demo zog zwei Runden um den Häuserblock, wobei ihr vom hinteren Bühnenausgang von SchauspielerInnen und ArbeiterInnen des Theaters und vom in beiden Richtungen abgeriegelten Haupteingang auch von einigen TheaterbesucherInnen lautstarke Jubelschreie entgegenwehten. Schließlich wurde weiter zum Parlament gegangen und für ca. 15 min der Ring blockiert. Danach löste sich die Demo auf. 

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Kirchdorfer Plattform Zivilcourage

Anläßlich der politischen Situation in Österreich hat sich im Bezirk Kirchdorf spontan eine "Plattform Zivilcourage" gegründet. "Wir sind besorgt, das nun eine rechtspopulistische Partei in Wien in der Regierung sitzt und uns mit diesem VP-FP Pakt viele unsoziale, unmenschliche Veränderungen ins Haus stehen. Wir setzen auch hier in Kirchdorf ein klares Signal, den wo Unrecht zu recht wird - wird Widerstand zur Pflicht", so eine Teilnehmerin der Plattform.

DEMO am Do. 17. Februar in der Kirchdorfer FUZO

Wir unterstützen den Aufruf der Aktion Zivilcourage:

  • Nein zu Faschismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus! 
    • Für Demokratie und eine ehrliche Aufarbeitung der Vergangenheit! 
  • Nein zu Sozialabbau! Nein zu Selbstbehalten im Gesundheitsbereich! Nein zu unsozialen Pensionsmaßnahmen! Nein zu Restriktionen für Arbeitslose und Zwangsarbeit! Nein zu Studiengebühren! Nein zum Neoliberalismus! 
    • Für soziale Gerechtigkeit! Für aktive Arbeitsmarktpolitik! Für Umverteilung von Reich zu Arm! Für staatliches Eigentum! Für offenen Bildungszugang! 
  • Nein zu Aufrüstung und der Teilnahme Österreichs an der EU-Militarisierung! Nein zu NATO- und WEU-Beitritt! 
    • Für aktive Neutralitäts- und Friedenspolitik! 
  • Nein zu Fremdenhetze! Nein zu rassistischen AusländerInnengesetzen! 
    • Für Gleichberechtigung von MigrantInnen! Für allgemeines Wahlrecht! Für die Wiederherstellung des Asylrechts! Für die sofortige Abschaffung der Schubhaft! 
  • Nein zum Kulturkampf von rechts! 
    • Für eine demokratische und offene Kunst- und Kulturpolitik! 
  • Nein zu „Frauen heim an den Herd“! Nein zur Verdrängung der Frauen von Arbeitsmarkt! 
    • Für Gleichberechtigung! 50% der Macht, des Geldes und der Gestaltungsmöglichkeiten für Frauen! Für eine Entkoppelung von Frauen- und Familienpolitik! Für die sofortige Umsetzung des Frauenvolksbegehrens! 
WIDERSTAND

Eine Initiative besorgter Bürgerinnen und Bürger aus dem Krems- und Steyrtal
c/o Verein INOK, 4553 Oberschlierbach Nr. 33

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