Freitag,
18. Februar
An die 10.000 SchülerInnen beteiligten
sich allein in Wien am SchülerInnenstreik gegen die Rechts-Rechtsextrem-Regierung
und demonstrierten am Vormittag - bis ca 13 Uhr - in der Innenstadt. Seitens
der Schulbehörden war angedroht worden, dass Streik und Demonstration
nicht als Entschuldigungsgrund anerkannt würden. An einigen Schulen
waren die Tore versperrt worden, um streikende SchülerInnen am Verlassen
der Schulen zu hindern. Da damit gegen eine Reihe von Gesetzen und Vorschriften
verstoßen worden sein dürfte, wird dies wohl auch rechtliche
Konsequenzen nach sich ziehen. Einige der derart eingesperrten SchülerInnen
wussten sich auch kurzfristiger zu helfen und sprangen kurzerhand aus den
Fenstern.
Am Abend gab es zuerst HipHop gegen Schwarzblau
am Ballhausplatz, und dann die tägliche Demonstration, die mit rund
300 TeilnehmerInnen eine verhältnismäßig nur kleine Runde
machte - vom Ballhausplatz über Währingerstraße, Gürtel
und Florianigasse zurück zum Ballhausplatz. Um das Parlament war wegen
einer Sitzung von der Polizei wieder eine Bannmeile gezogen worden.(Tatblatt)
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einen
sonderlich umfangenreichen bericht kann ich euch nicht geben..nur
das was ich so mitbekommen
hab
treffpunkt war 10.00 beim
stephansplatz wo schon vor 10.00 ziemlich viel los
war. immer wieder meldeten
sich schüler und schülerinnen zu wort. widerstand
hörte man aus jedem
mund. alle waren mit plakaten und pickerln bewappnet.
gegen 10.30 setzte sich
der zug langsam in bewegung richtung rotenturmstraße.
die zahl der demonstrierenden
schülerInnen stieg immer mehr und mehr. am
schwedenplatz wurde kurz
halt gemacht um noch auf leute zu warten, die auf
dem stephansplatz waren.
Mittlererweile waren mindestens 10.000 schülerInnen
auf der straße. Von
Bürofenstern aus wurde uns teilweise zugejubelt...zumeist
aber nur teilnahmslos zugeschaut.
mehrere touristen schlossen sich auch der
demo an. Es ging dann weiter
den Ring entlang zur Uni wo das plakat mit der
aufschrift "die kunst der
stunde ist der widerstand" ( so ungefähr...kann
mich nicht mehr exakt erinnern)
es ging vorbei am sozialministerium und an
der heglgasse wo schüler
in ihren klassen eingesperrt wurden. durch die
walfischgasse gelangen wir
dann zur oper...nun waren es sicher schon 20.000
schüler (verkündetet
APA gegen schluss der demo)...weiter am ring ging es
dann zum heldenplatz. während
der ganzen demo verkündeten die schülerInnen
ihre meinungen. was ich
beobachten konnte verlief die demo auch gänzlich (Bericht einere Schülerin,
aus gegenschwarzblau.net)
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19.2.2000
SCALP/Reflex (Paris):
Gestern 18.2.2000 abend haben
wir (das sind circa 200 französische
AntifaschistInnen) versucht,
in einen Zug nach Wien einzusteigen. Wir
wollten unsere Solidarität
mit den österreichischen AntifaschistInnen
zeigen und an der heutigen
Demo teilnehmen.
Das konnten wir aber nicht
tun, weil die französische Polizei uns
daran gehindert hat. Die
Polizei hat nicht einmal verhandeln wollen,
keine einzige Diskussion
war möglich.
Nach brutalen Auseinandersetzungen,
die eine Stunde gedauert haben
und wo zehn Genossen und
auch ein Passant und einige Fahrgäste
verletzt worden sind, ist
es 50 Genossen gelungen, in den Zug
einzusteigen; nach wenigen
Minuten ist auch die Polizei eingestiegen,
um sie aus dem Zug rauszuschmeißen.
Mehrere Genossen sind
festgenommen worden, und
wir haben vor dem Komissariat demonstriert,
bis sie wieder frei waren.
Für uns ist klar, daß
die französische Regierung und mit ihr die
französische sozialistische
Partei nicht wollten, daß radikale
AntifaschistInnen in Wien
demonstrierten. Sie wollen einen einzigen
staatlichen Antifaschismus,
einen bürgerlichen etablierten
Antifaschismus. Sie präsentieren
sich als Antirassisten, während sie
für brutale und tödliche
Abschiebungen von ImmigrantInnen
verantwortlich sind. Als
sogenannte Antifaschisten demonstrieren sie
heute in Wien, nachdem sie
ihrer Polizei befohlen haben, radikale
AntifaschistInnen anzugreifen.
Aber das wundert uns gar
nicht, und in der Zukunft würde es uns auch
nicht wundern, wenn sie
sich mit Haider oder mit anderen
FPÖ-Ministern an denselben
Tisch setzen würden.
Obwohl wir mit euch nicht
demonstrieren können, wollen wir nochmal
unsere internationale antifaschistische
Solidarität ausdrücken.
Hoch die internationale antifaschistische
Solidarität!!!
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Franzoesische AntifaschistInnen
in Paris von der Polizei angehalten
und verprügelt!
Heute Abend wollten ca. 200
franzoesische AntifaschistInnen den
Nachtzug nach Wien besteigen.
Auf dem Pariser Bahnhof wartete schon
die Polizei und der Sicherheitsdienst
der franzoesischen Staatsbahnen
auf sie. Nur 50 gelang es,
in den Zug zu kommen, aber auch sie wurden
gewaltsam aus dem Zug geworfen!
Es gab 10 Festnahmen und mehrere
Verletzte. Die Fahrt nach
Wien musste abgeblasen werden.
Nur ein Vertreter von den
sozialdemokratischen SOS Racisme kommt nach
Wien. Der sozialdemokratische
Kaffeehaus-Antifaschismus darf also
hier vorheucheln, wie ernst
die EU nicht nach Österreich blickt,
während diejenigen,
die in der alltäglichen antifaschistischen
Auseinandersetzung stehen,
auch noch von der französischen Polizei
weggeprügelt werden.
Auch ein Zug aus dem französischen
Lille und einer aus der BRD wurden
angehalten. Weitere Repressionen
gegen aktive AntifaschistInnen sind
zu befuerchten. Die österreichischen
Behörden müssen offenbar keinen
Boykott fürchten! Europas
Bullen lassen sich scheinbar nicht trennen!
Wir und unsere antifaschistischen
FreundInnen auch nicht!
Morgen demonstrieren die
Leute in zumindestens 24 französischen
Städten. Wir werden
morgen an sie denken!
Gegen die Verhaiderung Europas!
Scheiss auf die Sozialdemokratie!
Rosa Antifa Wien (RAW)
Wien, 18. 2. 2000
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Demonstration
gegen österreichische Regierung in Athen
Athen (dpa) - Rund 1 500 Menschen haben
vor der österreichischen Botschaft in Athen gegen die Beteiligung
der FPÖ an der Wiener Regierung protestiert. Die Demonstranten riefen
«Stoppt den Faschismus» und forderten die in Athen regierenden
Sozialisten auf, den griechischen Botschafter aus Wien abzuziehen. Laut
Polizei kam es zu keinen Zwischenfällen.
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