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Interim VORWORT Nr. 473,
vom 8. April 1999
(...)Zu einem anderen Punkt:
Wir haben uns in der vergangenen
Ausgabe über das Niveau der Vergewaltigungsdebatte geärgert.
Von der AAB ist auf vier dürren Absätzen nichts zu Lesen außer
einer rein technischen
Argumentation, gibt es keine
Auseinandersetzung mit der Vergewaltigung. Auf der anderen Seite ein Frauen-Lesbenflugi,
was vor Unwahrheiten und Unterstellungen nur so strotzt und in der Behauptung
gipfelt, die Antifa (M) habe sich dafür entschieden, einen Vergewaltiger
in ihrer Gruppe belassen.
Wir haben vor einigen Nummer
schon mal geschrieben, daß wir nicht bereit sind, in der INTERIM
einen konkreten Fall detaillliert zu debattieren, weil wir finden, daß
zum Schutz der Frau voyeuristische Details nicht an die Öffentlichkeit
gehö-ren. Neben der Frage nach Konsequenzen für die Frau und
den Vergewaltiger in der Gruppe sollte es um eine weitergehende politische
Auseinandersetzung gehen. Dabei stehen für uns zwei Fragen im Vordergrund:
Wie kann die betroffene Frau geschützt werden? Und welche Auseinandersetzungen
laufen in der Gruppe, in der der Vergewaltiger bisher mitgearbeitet hat?
Gerade in der Auseinandersetzung
einer Gruppe muß es um politische, antipatriar-chale Kriterien gehen,
die nachvollzieh-bar und diskutierbar sind. Weil sich die AAB genau dem
verweigert und um die Debatte von Details etwas loszulösen, haben
wir uns entschieden, die zwei in der letzten Nummer angesprochenen Papiere
der Antifa (M) mit reinzunehmen. Wir haben daran einige Kritik (siehe auch
“Revolutionäre Feministinnen“ in der letzten Nummer), finden sie aber
gut geeignet für die Debatte um die Frage, wie eine betroffene Gruppe
mit einem Vergewaltiger umgehen sollte.
Die Interims dieser Woche
(aus: Interim Nr. 473) |