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daneben.de  //start/archiv/häuserkampf/R94/2001-02

 

Dreister Einbruch in Wohn- und Kulturprojekt Rigaer 94 
 

Suitbert Beulker, Eigentümer der Rigaer 94, 95, 96 und Liebig 14, brach heute (16.2.2001) morgens unter massivem Polizeischutz in das Hausprojekt Rigaer 94 (Berlin-Friedrichshain) ein. Gegen 8 Uhr liess er die Tür zum Seitenflügel aufflexen und ausbauen und nahm diese dann mit. Nach dem Grund für dieses doch recht ungewöhnliche Vorgehen gefragt, wurde geantwortet, dass er das Recht hätte, sich Zutritt zu seinem Eigentum zu verschaffen und leerstehende Räume zu besichtigen.
Sein "Recht" liess er sich dann auch von den hochmotivierten Polizeibeamten durchprügeln und brach in vermietete Wohnungen ein. So flexte Beulker zunächst die Türen der Räume des Kulturprojektes im Erdgeschoss auf. Dort liess er den Tresen zum Teil zerstören und wollte auch noch die Klos zertrümmern lassen. Als nächstes
brachen sie in eine Wohnung im ersten Stock ein. Als ihnen mitgeteilt wurde, dass dieses doch normalerweise illegal sei, da diese Wohnungen vermietet sind, schubsten, traten und schleiften die Beamten die missliebigen Personen die Treppe runter und zeigten sie an. Suitbert Beulker war kaum noch zu stoppen und versuchte
auch noch die nächste Tür im ersten Stock aufzubrechen. Erst als ihm die Kontoauszüge mit den Mietzahlungen präsentiert wurden (er hätte auch mal sein eigenes Konto überprüfen können), liess er von dieser Tür ab, aber auch nur, um an der Hinterhaustür weiterzumachen. So wurde dann auch diese Tür entfernt und mitgenommen. Auch die inzwischen eingetroffenen Vertreter des Bezirksamts, des Senats für Bauen und Wohnen und der Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg bestätigten, was die BewohnerInnen der Rigaer 94 vergeblich versuchten klarzumachen. Suitbert Beulker kann nicht einfach in vermietete Wohnungen einbrechen und Haustüren klauen, wie es ihm gerade passt. Das mussten dann auch die Einsatzkräfte der Polizei einsehen und so verzogen sie sich letztendlich ohne in weitere Wohnungen einzudringen. Dies veranlasste ihn scheinbar dazu, HausbewohnerInnen Stösse in die Rippen und in den Bauch zu verpassen. Am Abend vorher hatten die BewohnerInnen von dem grössenwahnsinnigen Hausbesitzer einen Brief erhalten, in dem er ihnen mitteilte, dass er sie wieder mal alle kündigen würde, sollten sie es wagen, weiterhin Veranstaltungen in den Vereinsräumen durchzuführen, und dass er doch einen Schlüssel für die Haustüren wolle. Da wir ihm jedoch in der Nacht keinen Schlüssel vorbeibrachten, sah er sich wohl gezwungen, gleich
amnächsten Morgen mit der Flex zu kommen. So zeigte sich mal wieder, dass Suitbert Beulker doch kein "so normaler Hausbesitzer" ist, wie er ja auch
immer wieder betont. Suitbert Beulker setzt somit die Reihe der Angriffe auf linke Strukturen fort. Bleibt nur noch die Frage zu klären, was will er bloss mit den ganzen Türen?

Linke Strukturen verteidigen - Kadterschmieden aufbauen!

Miethaie zu Fischstäbchen - Kündigungen ins Klo!

Feiern statt jammern - kämpfen statt betteln!

Wo wir am Leben gehindert werden, fängt unser Widerstand an!