Ursprünglicher Alternativstandort zu Wackersdorf in Niedersachen.
Abgabe von ca. 300.000 Unterschriften am 14.11.1981; Ablehnung durch den hessischen Staatsgerichtshof im Juni 1982.
Siehe auch: Anmerkung 25 zu Kapitel 1
1883-1946;
1992 wird der Großflughafen »Franz-Josef Strauß« im Erdinger Moos eröffnet.
Planung ab 1977; 1979/80 aufgestellt; Aufgabe ist es, in den Gebieten der sogenannten Dritten Welt (Schwerpunkt: Persischer Golf) westliche Interessen zu sichern;. umfaßt 200.000 Militärs; in den USA stationiert.
Literatur: 500.000 gegen Reagan und NATO. Dokumentation 10.6.82. Göttingen: Verlag Die Werkstatt, 1982
Siehe auch: Anmerkung 22 zu Kapitel 2
Rathaus der Stadt Frankfurt am Main.
Siehe auch: Anmerkung 22 zu Kapitel 7
Damaliger Hessischer Innenminister
Damaliger CDU-Landesvorsitzender in Hessen
* 1940; SPD; 1972-1978 Parlamentarischer Staatssekretär; 1978-1980 Bundesminister für Forschung und Technologie; 1980-1982 Bundesminister für Verkehr.
Magistratsdirektor der Stadt Frankfurt; wegen »Nötigung der Landesregierung« und »Aufruf zur Gewalt« erhält er eine zweijährige Haftstrafe auf Bewährung. Er hatte auf eine Demonstration am 12.11.1981 hingewiesen.
Literatur: Alexander Schubart (Hg.): Der starke Staat. Dokumente zum Prozeß. Hamburg: Buntbuch Verlag, 1983
Siehe auch: Anmerkung 61 zu Kapitel 6
Sozialistischer deutscher Studentenbund; 1946 gegründet;
ursprünglich den Sozialdemokraten nahestehende studentische Organisation; treibende organisatorische Kraft bei den gesellschaftlichen Entwicklungen Ende der 60er Jahre; der SDS löste sich als Gesamtorganisation am 21.3.1971 auf. Das Innenministerium Baden-Württembergs verbot den Heidelberger SDS, der entgegen dem Auflösungsbeschluß weiter existierte, am 24.6.1970. Anlaß war eine militante Auseinandersetzung um die Teilnahme von McNamara (ehemaliger US-Verteidigungsminister und zu dieser Zeit Weltbank-Präsident) an einer Tagung in Heidelberg.
Literatur: Tilmann Fichter, Siegward Lönnendonker: Kleine Geschichte des SDS. Der Sozialistische Deutsche Studentenbund von 1946 bis zu seiner Selbstauflösung. Berlin: Rotbuch, 1977
16. Spanisches Konsulat 1975 im Sommer
Als Protest gegen die Hinrichtungen von fünf Anarchisten (u.a. Puig Antich) kam es in Frankfurt zu massiven Protestaktionen. Am 29. August 1975 wurden die Scheiben eines spanischen Reisebüros eingeworfen. Im Laufe des folgenden Wochenendes kam es zu Demonstrationen (10.000 TeilnehmerInnen); beim Fußballspiel Frankfurt gegen Mönchengladbach wurde auf den Rasen des Waldstadions in großen Lettern geschrieben: Franco-Mörder. Am Montag danach wurde der spanische Stand auf der internationalen Automobilausstellung demoliert; am 5.9. griffen mehrere hundert Demonstranten das spanische Konsulat an.
Bei den weltweiten Protesten gab es in den Niederlanden Eisenbahnerstreiks und in Lissabon wurde das spanische Konsulat niedergebrannt.
Literatur: Wildcat-Interview: Die militante Geschichte, Teil 2, in: Wildcat, Nr. 40, November 1986
Siehe auch: Anmerkung 5 zu Kapitel 1
Nach der polizeilichen Erstürmung des besetzten Freiburger Schwarzwaldhofes (3.3.1981), der Räumung des Nürnberger Jugendzentrums Komm (5.3.1981), der Festnahme des Berliner Besetzerrates (April 1981) wird in Frankfurt das besetzte »Freiland Indercity« geräumt. Diese Vorgänge sind begleitet von nahezu Tausend Festnahmen, Hunderten Verletzten und Einleitung von Ermittlungsverfahren nach §129a (Bildung einer terroristischen Vereinigung). In Frankfurt wird gegen einen »Schwarzen Block« ermittelt, aus dem heraus drei Beschuldigte einen Anschlag gegen eine US-Armee-Einrichtung verübt haben sollen.
Literatur: Wir brauchen keinen Wetterhahn, um zu wissen, woher der Wind weht. Dokumentation zum »Schwarzen Block«. Frankfurt/M.: Selbstverlag, 1981
Sturmabteilung; Massenorganisation der NSDAP.
* 1929; Schriftsteller.
Literatur: Christian Geissler: Wird Zeit, daß wir leben. Berlin: Rotbuch, 1976
Diskussionsorgan diverser autonomer Rhein/Main-Gruppen.
Am 10.10.1981 demonstrierte die Friedensbewegung mit 300.000 Menschen gegen die »Nachrüstung« der NATO; in Neu-Ulm gab es Blockaden vor US-Raketeneinrichtungen.
Bei dem Hungerstreik von Gefangenen aus der IRA und INLA (Irish National Liberation Army) starben 1981 zehn irische politische Gefangene, u.a. Bobby Sands.
Literatur: Prisoners of War. Hungerstreik 1981 in den H-Blocks von Long-Kesh und Armagh. Berlin: Selbstverlag, 1982
* 1952; Festnahme bei der Räumung des besetzten Hauses in der Hamburger Eckhoffstraße 1973; Teilnahme an der Botschaftsbesetzung in Stockholm; am 20.7.1977 zu lebenslanger Haft verurteilt; z. Zt. in der JVA Celle.
Verhaftet am 12.5.77 in einem Westberliner Wald in der Nähe eines Waffendepots; zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.
Gemeint ist damit der damalige Generalbundesanwalt Kurt Rebmann und seine Behörde.
Wöchentliches Nachrichtenmagazin
Damaliger Leiter der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit.
Siehe auch: Anmerkung 26 zu Kapitel 3
Im Mai 1977 erschien in einer Göttinger Studentenzeitung unter der Überschrift 'Buback - ein Nachruf' ein Artikel zu dem Anschlag auf den damaligen Generalbundesanwalt. Obwohl der Beitrag eine klare Kritik an der Stadtguerilla übte, ohne »die klammheimliche Freude über das Ableben Bubacks« zu verhehlen, setzte die Staatsmacht in den folgenden Wochen intensiv ihren Repressionsapparat ein. Aus Solidarität mit den verfolgten Redakteuren, der Zeitschrift und dem AStA wurde daraufhin der Nachruf von vielen Alternativ-, Studenten- und Schülerzeitungen nachgedruckt. Auch gegen diese Publikationen kam es wieder zu einer Welle von Ermittlungsverfahren.
Literatur: Wer sich nicht wehrt - lebt verkehrt. Dokumentation der Auseinandersetzung um die Dokumentation: Buback-Ein Nachruf. Berlin: Selbstverlag, 1978
Literatur: ID-Archiv im IISG (Hg.): Schwarze Texte. Politische Zensur in der BRD von 1968 bis heute. Analysen, Dokumente, Diskussionen. Berlin-Amsterdam: Edition ID-Archiv, 1989
Frankfurter Polizeipräsident
Der NATO-Gipfel fand am 10. Juni 1982 in Bonn statt.
Literatur: Bernd Weidmann u.a. (Hg.): 500.000 gegen Reagan und NATO. Göttingen: Verlag Die Werkstatt, 1982