Dieses Dokument ist Teil des Buches „Wie geschmiert - Rüstungsproduktion und Waffenhandel im Raum Hamburg“, 1998

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Fahrzeugwerkstätten Falkenried GmbH (FFG)

20251 Hamburg (Hoheluft-Ost), Falkenried 7-19

Stammkapital: 8 Mio DM
Beschäftigte: 397 (1995)
Umsatz: 60,8 Mio DM (1995)



Die FFG ist eine 100prozentige Tochter Hamburger Hochbahn AG (HHA), die ihrerseits über die -> Hamburger Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung mbH (HGV) zu 98,2 % dem Land Hamburg gehört. Hauptaufgabe der FFG ist die Instandsetzung des gesamten Wagenparks des Oberflächenverkehrs der HHA und die Instandhaltung der HHA-Haltestellen mit den dort befindlichen Anlagen. Weitere Geschäftsfelder sind die Produktion von Serien- und Ersatzteilen für ein grosses deutsches Automobilunternehmen (Iveco-Magirus AG), der Sonderfahrzeugbau für den Flughafenbereich sowie Arbeiten im Auftrag der Bundeswehr.

Beteiligung am Rüstungsgeschäft

Von der Bundeswehr erhält die FFG kontinuierlich Aufträge. Aus vier Jahren sind konkrete Zahlen publiziert worden; danach war die Bundeswehr an den Werkstatterlösen mit folgenden Beträgen beteiligt:18

1989: 3,6 Mio DM (5,6 % von den Umsatzerlösen insgesamt)

1990: 5,2 Mio DM (7,9 %)

1993: 5,1 Mio DM (7,8 %)

1994: 5,5 Mio DM (9,0 %)

Bei der FFG wurden in neuerer Zeit Bundeswehr-LKW zu UN-Fahrzeugen umgespritzt.19

Geschichte

Die FFG geht auf die "Wagenbauanstalt Falkenried" zurück, die ab 1892 über viele Jahrzehnte vor allem Strassenbahnwagen produzierte und instandsetzte. Während der Weltkriege wurde sie jeweils zu militärischen Arbeiten herangezogen; im 2. Weltkrieg kamen dort auch Kriegsgefangene zum Einsatz. Den heutigen Namen trägt die FFG seit 1962.20




Anmerkung:

(18) FHH Finanzbehörde (Hrsg.): Die Hamburger öffentlichen Unternehmen, 2. Beteiligungsbericht 1992, Hamburg 1992, S. 10f. und 3. Beteiligungsbericht 1995, Hamburg 1995, S. 14.
(19) Foto in der Stadtteilzeitung HH 19, Nr. 1/1996, S. 32.
(20) Vgl. Erich Staisch: Hamburg und sein Stadtverkehr, Hamburg 1989, S. 51, 72f., 121 u. 136; Anne-Kathrin Rehm: Stadtteil Geschichte Falkenried, Bewohner erzählen, Hamburg 1980, S. 107ff.