Dieses Dokument ist Teil des Buches Wie geschmiert - Rüstungsproduktion und Waffenhandel im Raum Hamburg, 1998
22339 Hamburg (Hummelsbüttel), Lademannbogen
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früher: Tilsiter Str. 162 (Wandsbek)
Beschäftigte: ca. 4.000 weltweit, davon 750 in Hamburg
(1996)
Umsatz der ROM-Gruppe: ca. 1 Mrd. DM (1996)
ROM ist ein weltweit aktives Unternehmen der technischen Gebäudeausrüstung. Ein Schwerpunkt der Hamburger Betriebsstätte ist der Entwurf und die Montage von klimatechnischen und anderen Anlagen für den Schiff- und Dockbau. Tochtergesellschaften hat ROM in Singapur, Spanien, Tschechien und Russland.
Während ROM in den 70er Jahren noch offensiv mit seinen wehrtechnischen Aktivitäten beim Kriegsschiff- und Bunkerbau warb 8, hat das Unternehmen später über diese nicht mehr viel hören lassen.
Seit Oktober 1992 ist die auf Schiffs-Kältemaschinen spezialisierte VSG Verfahrenstechnik für Schiffsbetrieb GmbH eine 100prozentige Tochter von ROM. Die VSG (frühere Anschrift: Heselstücken 17 in Gross Borstel) besitzt eigene Rüstungserfahrung: Sie hat für die MEKO-Exportfregatten von Blohm + Voss eine neue Generation von sog. Kaltwassersätzen entwickelt und gefertigt. Jede MEKO 360 (geliefert an Nigeria und Argentinien) erhielt 38 Airconditioning- und Kühlanlagen von VSG; einige von ihnen waren für die Munitionskammern der Schiffe bestimmt.9
Schiffskälteanlagen wird ROM auch zum anstehenden Bau der Fregattenklasse 124 beisteuern.
ROM wurde 1858 auf der Hamburger Elbinsel Peute von Rudolph Otto Meyer als Heizungsfirma gegründet. In einer Anzeige von 1978 behauptete ROM, man sei "seit 1917 ununterbrochen für deutsche und ausländische Werften im Marineschiffbau tätig", was vermutlich nicht ganz korrekt ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ROM als ehemaliger Rüstungsbetrieb auf die Demontageliste gesetzt; es erfolgte aber nur eine Teildemontage 10
Anmerkungen: