Dieses Dokument ist Teil des Buches Wie geschmiert - Rüstungsproduktion und Waffenhandel im Raum Hamburg, 1998
22926 Ahrensburg, Bogenstr. 41
Beschäftigte: 270 (1996)
Spezialität der Firma sind Geräte und Systeme für die industrielle Röntgenprüfung. Seifert hat Tochterfirmen in den USA (in den Staaten Pennsylvania und Oregon), in Grossbritannien (Olney) und in Russland (St. Petersburg).
Im militärischen Bereich fertigt Seifert Durchleuchtungs- und andere Prüfsysteme für Munition, Wurfbomben, grosskalibrige Geschosse und Raketenmotoren. Zu den "kundenspezifischen Einrichtungen für den Nuklearbereich" gehört ein Durchleuchtungssystem, dass die "hochgenaue Justierung von Bauteilen für Gasultrazentrifugen zur Urananreicherung" ermöglicht.17
Das Unternehmen lieferte dem Irak 1989 eine Anlage zur Prüfung von Granatenzündern. Als offizieller Auftraggeber trat der chilenische Waffenkonzern Cardön auf, der mit seiner Bremer Spedition Cifco dem Irak eine komplette Fabrik für Bombenzünder beschaffte. Die Firmenleitung erklärte nach Bekanntwerden des Geschäfts, sie habe den Hintergrund des Auftrags nicht gekannt. Ein Seifert-Arbeiter erklärte aber: "Die Firma wusste hundertprozentig, wofür die Anlage ist." Iraker hätten die Firma selbst besucht und die Anlage mit Granatenprüflingen getestet.18
Anmerkungen: