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Frühere Filme:

Hostage of Time

(Libanon, 1994, 50min) Israel griff Anfang der 80er in den Bürgerkrieg im Libanon ein, und marschierte 1982 in Beirut ein. Nach hohen Verlusten und internationalem Druck zog sich Israel zunächst teilweise, und erst 2000 auch aus Süd-Libanon zurück.

Der Film begleitet eine junge Ärztin, die aus den USA zurück in den Libanon gekehrt ist. Ihr Dorf ist, zusammen mit 50 weiteren Dörfern bei israelischen Luftangriffen zerstört worden. Dabei waren ca. 500.000 Menschen vertrieben worden.

Durch ihre Arbeit mit den Frauen und Kindern in den umliegenden Dörfern lassen sich Einblicke gewinnen in das Leben, die Hoffnungen und Träume der Menschen im südlichen Libanon und ihren Versuchen, sich ein neues Leben aufzubauen.


facing reality: beirut

(BRD, 2004, 35min) Der Libanon ist, wie der gesamte "Nahe Osten", immer wieder Thema in Nachrichtenmeldungen und politischen Diskussionen.
Ein Beispiel sind die Massenproteste in Beirut gegen die hohen Ölpreise Mai 2004. Wir hören vereinzelt von Gefangenenaustausch und Verhandlungen zwischen Israel und Hizbollah - und dann wieder von israelischen Luftangriffen.

Das Bild über das Leben der Menschen und die heutige soziale Situation in dem einst kriegszerrütteten Land, dessen Bewohner in so viele verschiedene religiöse, politische und soziale Gruppen zersplittert waren - und zum Teil noch sind - ist oft geprägt durch die ehemaligen Kriegsberichterstattungen.
Aber wie sieht das Leben, der Alltag und das Verhältnis der Menschen aus den damals verfeindeten Gruppen aus? Was sind ihre Ansichten und Erinnerungen an damals, was ihre Ziele und Wünsche heute und für die Zukunft?
Der Film versucht, Einblicke zu geben - auch und gerade dann, wenn diese unseren Bildern und Klischees widersprechen, verwundern, Fragen aufwerfen...

Die Interviews und die Aufnahmen wurden im Sommer 2003 gemacht - entgegen möglicher Erwartungen spielte der Irak-Krieg in den Gesprächen zu diesem Zeitpunkt keine dominierende Rolle.


IndyKino stellt sich vor : Warum Filme zeigen?

"Vor allem wollen wir möglichst vielen interessierten Leuten die Möglichkeit bieten Filme zu sehen, die nicht wochenlang in kommerziellen Kinos rauf- und runterlaufen - auch Dokus, die kaum oder gar nicht im Fernsehen laufen und die man ausschließlich bei den RegisseurInnen bestellen kann", so lautete es, als wir vor 9 Monaten anfingen, Filme zu zeigen.
Jetzt wollen wir Bilanz ziehen : Unsere Ziele, der Filmauswahl, unsere Einschätzung. Danach stellen wir uns euren Fragen, Vorschlägen und Kritiken. Neben der verbalen Kommunikation gibts auch bewegte Bilder. Wir zeigen kurze Clips, zur Anregung.


Wir sind schon da! Ein Film über die Sans Papiers

(BRD, 1997, 63min) Fünf Frauen berichten von konkreten Forderungen und politischen Positionen der Sans Papiers überhaupt, sowie von Organisations- und Aktionsformen und über die Veränderungen, die ihre Organisierung und der Kampf für ihr Leben mit sich gebracht haben.
"Wir sind schon da und wir bleiben da und wir machen weiter" sagt Madjiguène Cissée, Sprecherin der Organisation illegalisierter MigrantInnen "Sans Papiers", die für die Rechte der "Papierlosen", der MigrantInnen ohne rechtlichen Aufenthaltsstatus kämpft. "Die ganze Zeit wird über die Immigranten gesprochen: die Immigranten, die Immigranten... Sie müssen sich auch die Frage stellen, warum kommen die Immigranten in unsere Länder? Warum?"


Prag 9/00

(BRD, 2000, 30min) Protest gegen IWF und Weltbank im September 2000. "Wir erschaffen eine kulturelle Bewegung", sagt eine Frau aus einer US-amerikanischen Sambatruppe. 15.000 AktivistInnen protestieren gegen den IWF und die Weltbank. Im Anschluss viele Verhaftungen und Schläge hinter Gefängnismauern.




Panteon Rococo

(BRD, 2003, 53 min) Der Film portraitiert die mexikanische Ska-Punk-Helden Panteon Rococo und beleuchtete außerdem die politischen Verhältnisse in Mexiko.
Der Film ist eine hochexplosive Mischung aus Live-Mitschnitt, Politreportage und Reiseführer. In zahlreichen Interviews wird neben der Bandgeschichte auf die sozialen Probleme der mexikanischen Gesellschaft und auf den Kampf für die Rechte der indigenen Bevölkerung eingegangen.
Zu Wort kommen unter anderem Mitarbeiter von Indymedia Chiapas, ein Bandmitglied, das sich für ein autonomes Kulturzentrum einsetzt und ein Vertreter der Menschenrechtsorganisation Chiapas Zudem werden die Ziele der Zapatistas beleuchtet und ein kurzer Überblick über die Geschehnisse indegenen Bewegung seit 1994 gegeben.


Der Vierte Weltkrieg

(2003, 74min, OmU) Über aktuelle sozialer Konflikte und Bewegungen gegen Neoliberalismus in Mexiko, Argentinien, Israel/Palästina, Korea, Südafrika, Nordamerika und Europa.
Hier kommen Menschen zu Wort, die sich weigern sich dem Terror zu beugen und die ihre Träume von einer gerechten Welt nicht durch Armeen, Angst oder Verzweiflung besetzen lassen. Der Film zeigt eine Welt, die zunehmend auf Gewalt und den sogenannten "Krieg gegen den Terror" angewiesen ist, um ihre Regierbarkeit aufrecht zu erhalten.


Bush in Berlin

(2003, 30min) Über die Proteste gegen den Bush-Besuch in Berlin. Die US-Kriegspolitik und die Unterstützung der deutschen Regierung werden u.a. durch 2 Massendemonstrationen mit 100.000 TeilnehmerInnen angegriffen. Neben den Kritikern wie Journalisten und Gewerkschaftern aus Kolumbien und den Philippinen, kommen auch Passanten, die es gut finden, "was er in Afghanistan gemacht hat" zu Wort.




Ziviler Ungehorsam gegen den Krieg
(2003, 30min) Über die Blockade der US-Rhein-Main-Airbase, eine Woche vor Kriegsbeginn. Diese Airbase ist der wichtigste US-Militärbase in der BRD, über den der Truppenaufmarsch und Nachschublieferungen in die Golfregion erfolgt.




Mahrem, öffne Dich

(BRD, 2003, 40min) Noch vor drei Jahrzehnten wäre der Anblick von Kopftuch tragenden oder verschleierten Frauen in Istanbul oder Ankara eine Seltenheit gewesen. Heute gehört das Kopftuch zum regulären Stadtbild.
Der Dokumentarfilm wirft einen Blick auf die türkischen Frauen, die zwischen westlicher Zivilisation, islamischer Tradition und Emanzipationsbewegung schwanken und erkundet die Hinwendung zum Islam aus Frauensicht.


"Corporate Media lies"

(USA, 2003, englisch) Der Film analysiert die Mittel der Medien, mit denensie die öffentliche Meinung bestimmen. Es zeigt, wie die Proteste im August 2003 in Portland (USA) dargestellt wurden und stellt dem Aufnahmen von Indymedia-AktivistInnen entgegen.
Erschreckend, wie deutlich die Unterschiede zwischen der Berichterstattung der Massenmedien einerseits und dem eigentlichen Geschehen andererseits werden...


KTS bleibt!

(BRD, 2004, 58 min) Freiburg Februar 2004. Dem selbstverwalteten autonomen Zentrum KTS werden die Räumlichkeiten gekündigt und es steht vor der Räumung. Wie aus dem Nichts entsteht eine breite Mobilisierung für den Erhalt dieses Freiraums, dessen Einfluss weit in die politische Landschaft Freiburgs reicht.
Der Film gibt einen vielseitigen Einblick in das politische und kulturelle Leben rund um die KTS und zeigt verschiedene Kämpfe um Freiräume auf, sowie die politischen Hintergründe, die diese bedrohen.


Spaniens Himmel über Amerika

(BRD, 2005, 43min) 1937 geht Harry Fisher gemeinsam mit 2800 anderen US-Amerikanern nach Spanien. Dort kämpfen sie in den Internationalen Brigaden, um die Republik gegen den faschistischen General Franco zu verteidigen.
Die Geschichtswerkstatt Oberhausen besuchte ihn und weitere Veteranen in Manhattan und dokumentierte, was sie aus der Zeit vor und nach dem spanischen Bürgerkrieg zu erzählen hatten.


Holiday Camp
Der Flüchtlings-Ausbruch aus Woomera

(Australien/BRD, 2002, 45 Min) Woomera, ein ehemaliger Militärstützpunkt in direkter Nähe zum Atombombentestgebiet, mitten im australischen Outback, 60°C im Schatten. Eingesperrt hinter Stacheldraht, warten hier 500 Flüchtlinge teilweise seit Jahren auf ihre Anerkennung als Asylsuchende.
Nach monatelangen Kämpfen, Hungerstreiks und Aufständen gelingt 53 inhaftierten Flüchtlingen 2002 der Ausbruch, nachdem hunderte aufgebrachte AustralierInnen Zäune niedergerissen hatten, um zu den Inhaftierten zu gelangen.
Dies hat Menschen auf beiden Seiten des Zaunes verändert - was wird mit ihnen geschehen? Holiday Camp macht traurig, wütend und fordert heraus.
Er thematisiert aber auch den internationalen Umgang mit Migration und Abschottung und die in westlichen Staaten kontinuierliche wachsende "border panic".
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No Lager - Nowhere
(Freedom of movement and right to stay)

(BRD, 2005, 39min) Auch in Deutschland gibt es jede Menge Abschiebelager gegen "illegale" Flüchtlinge. Repressive Strukturen und eine ungewisse Zukunft bestimmen hier die Lebensbedingungen.
Dass es aber auch auf der "anderen Seite" - außerhalb der Zäune, Mauern und Sicherheitstrakte - Menschen gibt, die sich mit einer solchen Ausgrenzungs- und Sicherheitspolitik nicht abfinden, und wie sie gemeinsam dagegen vorgehen, zeigt dieser Film an zahlreichen Beispielen aus ganz Europa.
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Der 36. Breitengrad

(Spanien 2004, 65 min, Orig. mit dt. Untertiteln) Dokumentarfilm und Fiktion über die Südgrenze Europas Die Festung Europa an ihrer Südgrenze. Täglich kommen die Boote der Guardia Civil in den Hafen von Tarifa und bringen aufgegriffene Flüchtlinge, die auf der Suche nach einem besseren Leben versuchen nach Europa zu gelangen.
Täglich enden diese verzweifelt-hoffnungsvollen Reisen mit Festnahmen und anschließender Abschiebung zurück nach Tanger - auf einen nächsten Versuch, der vielleicht irgendwann gelingt ...


Zwischen Asyl und Abschiebung

(BRD 2004, 43min) Ein Dokumentation über das Leben in Flüchtlingswohnheimen. Fidan ist krank und allein gelassen, keiner hilft ihr. Sie weiß nicht, wie es weitergehen soll. Mohamed war noch ein Kind, als er nach Deutschland kam - er wurde wie ein Erwachsener behandelt. Bülent hatte sich Deutschland ganz anders vorgestellt - jetzt meint er, hier werden Träume und Hoffnungen zerstört.


Des Wahnsinns letzter Schrei

(BRD 2005) Deutsche Unternehmen schreiben Rekordgewinne. es wird so viel Geld verdient wie noch nie. Gleichzeitig gibt es immer mehr Arbeitslose, die immer stärker unter Druck gesetzt werden. Sie werden per Gesetz gezwungen unterhalb der Armutsgrenze zu leben und für 1,50€ Arbeitsgelegenheiten wahrzunehmen.
'Des Wahnsinns letzter Schrei' versucht zu erklären, wie diese Phänomene nebeneinander bestehen können. Ein Film über die Arbeitsmarktreform und über die ideologische Neuausrichtung im Land, in Zeiten, da die Verteilung des produzierten Reichtums neu verhandelt wird.



"Topfgang" - Ein Rundgang über das Topf und Söhne Gelände

(Erfurt 2005) "Es sind 4 Jahre vergangen. Am 12. April 2001 besetzten AntifaschistInnen einen Teil des ehemaligen Topf und Söhne Geländes in Erfurt.
Topf und Söhne - der Name steht für die Teilnahme am größten systematischen Massenmord der Menschheitsgeschichte. Seit 4 Jahren setzen sich die BesetzerInnen mit der Geschichte des Geländes auseinander."
So lautet die Einleitung der knapp halbstündigen Dokumentation.
Ein Rundgang über das brachliegende Gelände führt die ZuschauerInnen in die Geschichte ein. Waren es überzeugte Nazis, die die Vernichtungsöfen für Auschwitz bauten, oder ganz normale Deutsche? In dem Film kommen nun vom Oberbürgermeister bis hin zu den BesetzerInnen die verschiedensten Menschen zu Wort.
Die MacherInnen hoffen mit dem Film eine Diskussion anzuregen, was mit dem Gelände war, was mit dem Gelände ist und was vielleicht mal aus dem Gelände werden sollte.
Die Doku füht uns auch vor Augen, was selbstständiges und autonomes Handeln und Gedenken bewirkt: Das Gelände, über das wir zu einer Führungen von den BesetzerInnen mitgenommen werden und auf dem vor ein paar Jahrzenten die Menschenverbrennungs-Großöfen für Auschwitz entwickelt wurden, wird heute nicht (mehr) vom Erfurter Bürgermeister mit einem Bauernhof gleichgesetzt - die dunklen Seiten der Geschichte werden nicht mehr so leicht beiseite geschoben.


Globalisierung mal anders oder: 'Warum IndymediaKino Duisburg?'

Weltweit engagieren sich Menschen aufgrund ihrer Zweifel an der Objektivität und Unabhängigkeit des Journalismus auf der Basis ihrer eigenen Erfahrungen in alternativen Medienprojekten, die eine kritische Gegenöffentlichkeit schaffen wollen.
Sie sehen in den Verflechtungen von Politik und Konzernen mit den herkömmlichen Medien deutliche Interessenskonflikte.

Anhand von Beispielen der Medienmanipulation aus dem Irakkrieg werden Gründe für diese Suche nach Alternativen deutlich. Beispiele für einen alternativen, nicht konsumorientierten, Umgang mit Information werden vorgestellt - denn dazu zählt sich im weitesten Sinne auch das IndymediaKino in Duisburg.

Filme: "Globalisation and the Media" - ein Undercurrents-Film (20min)
und: Clips von Freundeskreis Videoclips zum Thema Indymedia
Weitere Infos zum Freundeskreis Videoclips


Salt of the Earth

Herbert J. Biberman, USA 1954, 92 min., s/w, OoU
Im Oktober 1950 traten in einer Zinkhütte der Empire Zinc Company in Hanover, New Mexico die Minenarbeiter in einen Arbeitskampf, der 16 Monate dauern sollte. Sie kämpften gegen Rassismus und Diskriminierung, forderten bessere Arbeitsbedingungen und gerechteren Lohn, doch gab Empire Zinc nicht nach, setzte Streikbrecher ein und versuchte die Streikenden zu kriminalisieren. Schließlich wurde ein Gerichtsbeschluss erwirkt, der die Bergleute zwang ihre Streikposten zu verlassen. Wie ihr Kampf um Menschenwürde trotzdem erfolgreich sein konnte, zeigt dieser außergewöhnliche Film über alltäglichen Rassismus, Emanzipation, und Arbeitskämpfe.
Biberman konnte seinen Film nur unter großen Schwierigkeiten realisieren und öffentlich aufführen. Er und viele der Mitwirkenden waren in der McCarthy-Ära starken Repressionen ausgesetzt; die professionelle Hauptdarstellerin Rosaura Revueltas wurde nach den Dreharbeiten nach Mexiko ausgewiesen.


Die Utopie leben – Vivir la utopia

Juan A. Gamero, Spanien 1997, 94 min
Ein eindrucksvoller Film über die Entwicklung der anarchistischen Gewerkschaft CNT in Spanien bis zum Höhepunkt des Kampfes gegen den Faschismus im Jahre 1936 und der sozialen Revolution. Historische Bilder lösen sich ab mit bewegenden Interviews mit 30 der alten KämpferInnen für Freiheit, Gleichheit und menschliche Würde. Sie erzählen von Kollektivbetrieben und ihren verschiedenen Aufgaben und Verantwortungsbereichen.


Alle Filmvorstellungen finden im Djäzz (Börsenstr.11 - Duisburg) statt.

Hier noch die Wegbeschreibung zum Djäzz.

Eintritt immer frei!


Contact: indykino-du@gmx.de