Der folgende Text wurde aus Dokumenten zusammengestellt, die von der II. Sitzung des Zentralkomitees der MRTA herausgegeben wurden.
In einer Zeit, in der der Staat unter einer der härtesten Krisen seiner Geschichte leidet und die Regierung durch brutalste Repressionsmaßnahmen versucht, die Proteste, den Kampf des Volkes und die Tätigkeit der revolutionären Organisationen einzudämmen, hat die Bewegung „Movimiento Revolucionario Túpac Amaru" (MRTA; zu deutsch: Revolutionäre Bewegung Túpac Amaru) erfolgreich die zweite Sitzung ihres Zentralkomitees abgehalten.
An diesem wichtigen Ereignis, das im August dieses Jahres
stattfand, nahmen Führungskräfte und Delegierte aus allen Teilen
des Landes und von allen Kampfgebieten teil, einschließlich Führungskräfte
der Tupacamaristischen Volksarmee, dem „Ejército Popular Tupacamarista".
Es gingen Grußbotschaften von verschiedenen Schwesterorganisationen
aus Lateinamerika ein, darunter die URNG aus Guatemala, die FMLN aus El
Salvador, die „Coordinadora Nacional Guerrillera" (CNG) aus Kolumbien,
„Alfaro Vive" und „Montoneras Patria Libre" aus Ecuador, „Eje de Convergencia
Patriotica" aus Bolivien, der MIR und die „Frente Patriotico Manuel Rodriguez"
aus Chile, sowie das „Movimiento de Liberación Nacional Tupamaros"
aus Uruguay. Außerdem kamen Grußbotschaften von demokratischen-
und Solidaritätsorganisationen aus Europa und den Vereinigten Staaten.
Ebenso wurden unter großem Beifall die Grußbotschaften
der im ganzen Land inhaftierten Genossen und der Angehörigen der gefallenen
und verschwundenen Genossen entgegengenommen.
Die symbolischen Leitfiguren der II. Sitzung des Zentralkomitees
waren die unsterblichen Persönlichkeiten Marx, Lenin, Ho Chi Minh,
sowie Túpac Amaru, Micaela Bastidas, José Carlos Mariategui,
Luis de la Puente Uceda und Ernesto Che Guevara.
Bei der Veranstaltung wurde auch an die im Kampf gegen
die Bourgeoisie, ihren Staat und den Imperialismus Gefallenen gedacht und
ihnen eine revolutionäre Ehrung erwiesen. Es wurde beschlossen, daß
die II. Sitzung des Zentralkomitees die Namen gefallener Genossen tragen
soll: Mario Rendón im Namen der städtischen Kämpfer, Aloides
Reátegui im Namen der Kämpfer auf dem Lande, Zoila López
im Namen der Miliz und zu Ehren der kämpfenden Frauen, sowie Juan
Rodriguez im Namen der Gruppen der Verteidigung der Massen.
Die II. Sitzung des Zentralkomitees fand unter der Parole: „Mit den Massen werden wir im revolutionären Krieg die Macht für das Volk erobern" statt. Der Sitzung wurden folgende Dokumente zur Debatte und zur endgültigen Verabschiedung vorgelegt:
Es wurde eine kritische und selbstkritische Bilanz der 18 Monate gezogen, die seit der I. Sitzung des Zentralkomitees vergangen sind. Es waren Monate des Parteiaufbaus, der Verwurzelung in den Massen und des kontinuierlichen Kampfes.
- Die Eröffnung der Nordöstlichen Guerrilla-Front
wurde bewertet, und die siegreiche Kampagne in diesem Abschnitt, die in
der Eroberung von Juanjuí und der Besetzung des Sisa-Tals gipfelte.
Diese Aktionen fielen in die Zeit des Höhepunktes des bewaffneten
Kampfes in diesem Land, ein Zeitraum, der bereits in die revolutionäre
Geschichte Perus eingegangen ist. Ebenso wurde die taktische Anpassung
dieser Front bewertet, die sich mit breiter Massenunterstützung gefestigt
hat.
- Die Ausweitung des urbanen Kampfes auf das ganze Land
über Kommandos, Milizen und Selbstverteidigungsgruppen wurde analysiert.
- Der wachsende Einfluß der Massenfront wurde festgestellt,
in der es gelang, wichtige regionale und nationale Klassenkämpfe mitzubestimmen.
- Der Einfluß, der bei Intellektuellen, Patrioten
und Demokraten erreicht wurde, wurde bewertet.
- Der Organisationsgrad, das revolutionäre Bewußtsein
und die Kampffähigkeit, die von den MRTA-Gefangenen und ihren Angehörigen
erreicht wurde, wurde begrüßt.
- Es wurde festgestellt, daß das Rückgrad
unserer Organisation durch integrierte politisch-militärische Einheiten
verstärkt wurde.
ZUSAMMENFASSEND ERGIBT DIE ENTWICKLUNG ALLER KAMPFFORMEN
EIN GESAMTBILD DES KLASSENKAMPFES IN PERU, IM DEM SICH DIE MRTA ALS KEIMZELLE
DER AUFZUBAUENDEN REVOLUTIONÄREN PARTEI PERUS HERVORHEBT.
ES WURDE FESTGESTELLT, DAß SICH DIE MOMENTANE
PRÄ-REVOLUTIONÄRE PHASE IN RICHTUNG AUF EINE REVOLUTIONÄRE
PHASE ENTWICKELT. DAS PERUANISCHE VOLK UND SEINE LINKSGERICHTETEN ORGANISATIONEN
MÜSSEN DIE PROBLEME BEWÄLTIGEN, DIE DEN WEG ZU FREIHEIT, GERECHTIGKEIT
UND GLÜCK FÜR UNSEDEM LAND VERSPERREN.
IN DIESEM SINN HAT DIE MRTA DIE GROßE VERANTWORTUNG, SICH AN DIE SPITZE DIESER AUSEINANDERSETZUNGEN ZU STELLEN UND DIE BREITEN MASSEN IN DEN REVOLUTIONÄREN KAMPF UND DEN AUFSTAND ZUR ERLANGUNG DER VOLKSMACHT EINZUBEZIEHEN.
DAS ZENTRALKOMITEE HAT BESCHLOSSEN, DIE DOKUMENTE, DIE DIE PLANUNG DIESES EREIGNISSES ENTHALTEN, SO BREIT WIE MÖGLICH ÖFFENTLICH ZU MACHEN UND SIE DER NATIONALEN UND INTERNATIONALEN ÖFFENTLICHKEIT ZUR VERFÜGUNG ZU STELLEN. WIR WISSEN, DAß ES VIELE ÜBERRASCHEN WIRD, DAß SOGAR INTERNE ORGANISATIONSDOKUMENTE VERÖFFENTLICHT WERDEN. ALS REVOLUTIONÄRE HABEN WIR JEDOCH VOR DEM VOLK NICHTS ZU VERBERGEN. IM HINBLICK AUF DIE MASSEN MÜSSEN WIR UNSER VORHABEN VERÖFFENTLICHEN UND EINE DISKUSSION UND MEINUNGSVERSCHIEDENHEITEN UM DIESE IDEEN ZULASSEN. DAS WIRD ZWEIFELLOS NÜTZLICH SEIN UND UNS AUF UNSEREM WEG VORANBRINGEN.
ABSCHLIEßEND BESTÄTIGTE DIE II. SITZUNG DES ZENTRALKOMITEES SEINE DERZEITIGE LEITUNG , DIE DIE ERFORDERNISSE UNSERES KAMPFES IM RAHMEN DES KLASSENKAMPFES IN UNSEREM LAND ERFÜLLT HAT.
Trotz des Totschweigens der Entwicklung unserer Organisation von offizieller Seite, trotz der Versuche, unsere Ideen und unsere Praxis zu deformieren, stellen wir fest, daß die MRTA im Herzen der Massen bereits präsent ist.
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