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Abtreibung


 

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Erst 1995 trat in der BRD ein Abtreibungsgesetz in Kraft, wonach ein Schwangerschaftsabbruch bis zum 3. Monat nicht mehr strafbar ist. Bis dahin wurde eine Frau, die eine Schwangerschaft abbricht mit 3 bis 5 Jahren Freiheitsentzug bestraft.
In Ländern in denen Abtreibung legal ist, Verhütungsmittel leicht erhältlich sind und eine Sexualaufklärung in der Schule stattfindet wird tendenziell weniger oft abgetrieben als in Ländern mit einer restriktiven Gesetzgebung, schlechtem Zugang zu Verhütungsmitteln und einer konservativen Sexualmoral.
Immer noch wird in weiten Teilen der Gesellschaft davon ausgegangen, dass Verhütung Frauensache ist und viele Frauen, die ungewollt schwanger sind müssen die Konsequenzen alleine tragen.
Jedes Jahr sterben weltweit etwa 70.000 Frauen infolge von illegalen Abtreibungen, die meist unter unhygienischen Umständen und von unqualifiziertem Personal durchgeführt werden. Nach wie vor gilt Abtreibung im Christentum als Sünde und wird in konservativen Kreisen als Mord bezeichnet. Tatsache ist jedoch, dass es vor allem Männer sind, die Abtreibung ablehnen. Tatsache ist auch, dass ein Abtreibungsverbot bzw. eine Beschränkung ein Machtinstrument des Patriarchats ist um Frauen das Selbstbestimmungsrecht über ihren Körper und ihr Leben abzusprechen.