Clara
Zetkin (1857 – 1933)
Clara
Zetkin Journalistin, Übersetzerin und Mutter zweier Kinder kämpfte
Zeit ihres Lebens für die Ideen des Sozialismus und für die Befreiung
der Frau. Aufbauend auf dem Marxismus vertrat sie die Ansicht, dass Frauen auch
von der männlichen Vorherrschaft befreit werden müssten. Sie verteidigte
scharf das das Recht der Frau auf Arbeit, auch gegenüber den eigenen Genossen,
die der Meinung waren, Frauenarbeit müsse abgeschafft werden, da diese
die Löhne der Männer drücke. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland,
das sie wegen der Sozialistengesetze 1883 verlassen musste, übernahm sie
die Redaktion der sozialdemokratischen Zeitung „die Gleichheit“
Damit bildete sie das geistige Zentrum und das Sprachrohr der wachsenden proletarischen
Frauenbewegung. Mit Vehemenz kämpfte sie um die ökonomische Unabhängigkeit
der Arbeiterinnen und aller Frauen, für das Frauenwahlrecht und für
eine Verbesserung der Stellung der Frau in der Familie ein. Der internationale
Frauenkampftag, der 1911 das erste Mal gefeiert wurde geht auf ihre Anregung
zurück. Bis zu ihrem Tod 1933 in Moskau blieb sie trotz Alter und Krankheit
politisch tätig.