Ein Interview der autonomen Zeitung barricada mit der organisierten autonomie (OA) und dem Netzwerk Betriebsarbeit:
Perspektive
Klassenk
ampf
warum, wo und wie..
Der Angriff auf die ArbeiterInnenklasse und der Abbau des Sozialstaates sind in vollem Gange. Sozialdemokratie und Grüne forcierten die neoliberale Variante des Kapitalismus, die Vorschläge aus den Hartz- und Rürup-Kommissionen warten auf ihre Umsetzung und mit der Agenda 2010 soll die Ausweitung
prekärer Arbeitsverhältnisse, massive Einschnitte im Kündigungsschutz, dem Arbeitslosengeld, der Arbeits- und Sozialhilfe sowie im Renten- und Gesundheitssystem manifestiert werden. Während sich in anderen europäischen Ländern Widerstand regt und Generalstreiks durchgeführt werden, ist in der BRD nur zahmer Protest zu verspüren und die IG Metall erlebte mit ihrem ergebnislosen Streikabbruch in Ostdeutschland die wohl größte Niederlage ihrer Geschichte.
Zeit in die Gänge zu kommen, auch für die radikale Linke, die sich dem umfassenden Angriff von Seiten des Kapitals, wenn überhaupt, nur theoretisch stellt.
Bereits in der Mai-Ausgabe der barricada beschäftigten wir uns mit den konkreten Auswirkungen, die aus den Konzepten der Hartz und Rürup-Kommissionen resultieren. Unter dem Motto "Der Angriff auf die ArbeiterInnenklasse" fand im Vorfeld des diesjährigen revolutionären 1.Mai in Gostenhof auch eine Veranstaltung zum Thema statt, die gemeinsam von der organisierten autonomie (oa) und dem Netzwerk Betriebsarbeit organisiert wurde. Im folgenden Interview mit diesen beiden Gruppen wollen wir uns kritisch der Thematik stellen und fragen, wo konkrete Interventionsmöglichkeiten für die (radikale) Linke liegen und wie die Formen des Widerstands aussehen könnten.