Das übliche "gesellige Beisammensein" auf dem Haus der neonazistischen Burschenschaft "Libertas Brünn" blieb heute aus, nachdem der emeritierte RWTH-Historiker Klaus Schwabe seinen Vortrag über die USA und das Ende des Kalten Krieges beendet hatte. Dabei waren ca. 20 AntifaschistInnen in guter Laune, nachdem der Referent mehrmals sehr betont die DDR als Ostdeutschland bezeichnet und die "Verbrechen des NS-Regimes im Namen Deutschlands" angeprangert hatte. Sicher nicht im Sinne der fünf anwesenden Burschenschafter... Darüberhinaus bleibt aber festzuhalten, daß HistorikerInnen eher zur langweiligeren Gattung von RednerInnen gehören. Seinen Vortrag vor Soldatenkreuz und Reichsadler abzuhalten, fand Schwabe somit auch lediglich "schon etwas seltsam", mehr nicht. Auch die Besatzungen von immerhin sechs Streifenwagen und der frierende Staatsschutz verzichteten darauf, einen Blick in die Veranstaltung zu werfen. So mußten die "Liberten" ihre Marlboros und Luckys bis zum Ende mit zitternden Händen rauchen - getreu ihrem Motto "Ihr stellt die Weichen - wir stellen die Zarten!" Irgendwie süß...

Ein Blick ins Vortragszimmer der "Libertas Brünn" - inkl. Reichsadler und Soldatenkreuz...
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