In eigener Sache - Tagblatt zeigt Extremisten an
Garmisch Partenkirchner Tageblatt vom 11. Mai 2005
Aus den Sätzen klingt üble Polemik, teilweise sogar blanker Hass. "Entering Mittenwald"- so lautet der vielsagende Titel einer mehr als 60 Seiten langen Hetzschrift. Verfasst von Extremisten. Anonym. Ganz offensichtlich sind sie zu feige, mit Namen und Gesichtern hinter ihren Behauptungen zu stehen.
Die ideologisch vergifteten Scharfmacher wollen vor dem Pfingsttreffen ehemaliger Gebirgsjäger am Hohen Brendten die Stimmung anheizen. Sie verunglimpfen die Teilnehmer pauschal als Kriegsverbrecher und stellen Mittenwald als "Nazi-Dorf" dar. Damit haben sie nicht nur eine moralische, sondern auch eine juristische Grenze überschritten.
In ihrem Pamphlet veröffentlichen die Provokateure Auszüge von Artikeln des Garmisch-Partenkirchner/ Murnauer Tagblatts - teilweise völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Dies geschah natürlich ohne Zustimmung der Redaktion. Wir sehen darin einen Verstoß gegen das Urheberrecht sowie eine Verletzung der Impressumspflicht und haben Anzeige gegen unbekannt erstattet. Weitere rechtliche Schritte behalten wir uns vor. Das gesamte Tagblatt-Team bittet die Polizei, die Verbreitung der Hetzschrift während der Protestveranstaltungen in Mittenwald zu unterbinden.
Wir wollen mit unserer Anzeige ein Zeichen setzen:
Für eine wehrhafte Demokratie, die sich gewaltfrei, aber energisch verfassungsfeindlichen Krawallmachern entgegenstellt.
Für Toleranz und sachlichen Dialog statt blindwütigem Gebrüll.
Gegen Bestrebungen, die Einwohner eines friedlichen Ortes in Angst und Schrecken zu versetzen. Gegen Versuche, 60 Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur in unserem Land wieder das "Gesetz der Straße" walten zu lassen.
Extremisten - linke wie rechte - dürfen nie mehr eine Heimat finden in unserem Land. Das sind wir alle Deutschland schuldig - gerade vor dem Hintergrund unserer Geschichte. Auch die Mittenwalder haben ein Recht darauf, dass sie der Staat nicht alleine lässt. Er muss alle demokratischen Instrumente nutzen, um Terror und Chaos zu begegnen. Demonstrationsfreiheit ist ein hohes Gut. Aber diese Freiheit hört dort auf, wo sie die Freiheit anderer verletzt.
BEEZ