Zusammen campen!

[antifaschistisches camp '98] Göttingen. "Trotz verschiedener existierender Organisierungs- bzw. Vernetzungsansätze wie die AA/BO (Antifaschistische Aktion/Bundes-weite Organisation), das Bundes-weite Antifatreffen (BAT) oder das R.O.T.K.Ä.P.P.C.H.E.N.-Treffen (…) ist noch keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage nach einer erfolgreichen breiten Organisierung gefunden", konstatiert die Autonome Antifa (M) für die AA/BO nach sechs Jahren Organisierung. Sie lädt bundesweit zum antifaschistischen Camp "Organisiert den revolutionären Widerstand!" Ein Camp, das viel will, vor allem sich dem "Stand und den Perspektiven der radikal-antifaschistischen Bewegung widmen." Und der Zeitpunkt ist richtig gewählt, in anbetracht der Tatsache, daß die Politik der Antifa-Bewegung sich in den letzten zwei Jahren auf einen Abwehrkampf gegen verstärktes Naziauftreten reduziert hat. Große Antifa-Demonstrationen setzen kaum eigene Impulse, sondern haben meist das einzige Ziel, den Nazis nicht ganz das Feld zu überlassen. Ein Zeitpunkt also, der einer gründlichen Analyse organisierter Antifa-Politik und deren Möglichkeiten bedarf.

Das Camp, das vom 2. – 5. Juli `98 stattfindet, "soll ein Forum bieten, Schwächen und Stärken antifaschistischer Politik zu beleuchten, Kontakte zu knüpfen und vorhandene zu intensivieren." Rahmen dafür sind etwa dreißig Arbeitsgruppen und vier Hauptreferate zu verschiedenen Themen mit praktischem und theoretischen Bezug, wie z. B. das aktuelle Thema Repression, rechte Subkultur, linke Zeitungsprojekte und natürlich Organisierung. Weiterhin wird es eine Infobörse zu faschistischen Organisationen, Sportmöglichkeiten, Filme und eine große Burg-Party geben. Ein kleiner, aber richtiger Schritt für eine "starke unabhängige Bewegung".

Kontakt über die Autonome Antifa (M) aus Göttingen, endgültiger Anmeldeschluß ist der 10. Juni 1998.

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