LOTTA DURA

 

Nr. 9/97

 Kurzmeldungen

Antisemitismus im "Wiener"

Bajuwaren-Organ "Junge Freiheit"

 

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Comeback des Welser Stapo-Chefs

Innenminister Karl Schlögl (SPÖ), der sich zuletzt auf der Befreiungsfeier im ehemaligen KZ Mauthausen zur Bekämpfung rechtsextremer Umtriebe bekennen konnte, bereinigt die Welser "Stammtischaffäre" (siehe LD 8/97) auf seine Art: Per Aktenvermerk stellt er dem zur Fremdenpolizei versetzten Welser Stapo-Chef Josef Matejka eine Rückkehr nach den Wahlen im Oktober in Aussicht.

Im Februar dieses Jahres konnte ein aufmerksamer Journalist einige prominente Welser Parteifreunde Schlögls beim gemütlichen Plausch mit einer örtlichen Nazi-Größe ablichten. Bürgermeister Karl Bregartner, Ex-Polizeidirketor Alois Wolf, Stapo-Chef Matejka u.a. versammelten sich mit dem Welser Unternehmer Robert Wimmer am Stammtisch. Wimmer, als Inhaber der Firma Wiro-Polyplex langjähriges Mitglied des SPÖ-Wirtschaftsverbandes, lädt KameradInnen aus allen deutschen Gauen seit Jahren auf sein Schloß Hochscharten. Dort lauschen die Nazis den Ausführungen so bekannter Szene-Größen wie David Irving oder Gerd Honsik. Erst am 19. April 1997 war der Wiener Neonazi mit sozialdemokratischer Vergangenheit, Günther Rehak, zu Gast. Er unterhielt das Pack mit seiner kruden Verschwörungstheorie zum BBA-Terror.

Nach dem Auffliegen der "Stammtischaffäre" wurde Matejka zunächst zur an Weltanschauungstäter ohnehin nicht armen Fremdenpolizei versetzt. Doch scheinbar kann die Welser Stapo in ihrem Kampf gegen die linke Szene auf Matejka nicht verzichten, und so darf der Nazi-Freund im Herbst also auf seinen alten Posten zurückkehren.

 

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