TATblatt
Am Mittwoch, den 12. Jänner fand im Wiener WUK eine Podiumsdiskussion
mit dem Titel "Freunde und Helfer? - Über die Polizeiberichterstattung"
statt. Moderiert vom Chef der Wiener Programmzeitschrift "Falter", Armin
Thurnher, waren von der Polizeiseite der Pressesprecher Schlögls,
Rudolf Gollia, und der im Dezember 1999 pensionierte Generaldirektor für
die Öffentliche Sicherheit, Michael Sika, eingeladen. Auf der Journalistenseite
waren ein Falter-Schreiberling und profil-mensch Thomas Vasek vertreten.
Vor Beginn der Veranstaltung führten einige PolizeigegnerInnen eine
Theateraktion vor dem Saal auf, bei der eine Menge Blut und rote Farbe
verspritzt wurde. Die Polizeivertreter auf dem Podium konnten sich bei
ihren Wortmeldungen kaum gegen die Begeisterungsstürme von einer Gruppe
von BesucherInnen durchsetzen. Nach etwa einer halben Stunde stellte Diskussionsleiter
Thurnher den polizeibegeisterten BesucherInnen das Ultimatum, entweder
die Beifallskundgebungen einzustellen oder einen Abbruch der Veranstaltung
zu provozieren. Die BesucherInnen verharrten dennoch in der Bekundung ihres
Beifalls solange, bis der damit scheinbar billigend in Kauf genommene Abbruch
unabwendbar wurde und eintrat.
dazu: Erklärung der AktivistInnen in TATblatt +131 (nur in der Papierausgabe)
aus: TATblatt nr. +130 (1a/2000) vom 20. jänner
2000
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