Opernball 2000
Die Hunde bellen - die Wanderschaft geht weiter
Im Verlauf der Demonstration vom 19. Februar haben eine Reihe von Organisationen dazu aufgerufen, auch weiterhin gegen die Beteiligung einer rassistischen Partei an der österreichischen Bundesregierung zu demonstrieren. Dieser Aufruf fand großes Echo in einer Vielzahl von Medien...
Am 2. März fällt diese Demonstration mit dem Opernball zusammen.
Sowohl Innenminister Strasser als auch verschiedene Polizeisprecher haben bereits angedeutet, dass an diesem Tag mit großer Polizeipräsenz zu rechnen ist. Und auch der ORF hat - quotenorientiert wie er nun mal ist - Bilder der Demonstration vom 19. Februar mit Bildern früherer Opernballdemonstrationen vermischt und damit nahegelegt, dass mit einem "Showdown" zu rechnen ist.
Der Ausruf einer Opernballdemonstration durch Polizei und Medien - das ist eine Erfahrung früherer Demonstrationen gegen dieses Ereignis - ist ein Signal an alle, deren Wut auf dieses System Tag für Tag aufs neue genährt wird, denen "politische" Artikulationsformen jedoch weitgehend fremd sind und sinnlos erscheinen. Es wäre daher naiv anzunehmen, dass eine Demonstration am 2. März ähnlich verlaufen wird wie die Demonstrationen der vergangenen Wochen. Punkt 22 Uhr, wenn's in der Oper heißt "alles Walzer", bestimmt auf der Straße die Polizei das Geschehen...
Trotzdem brauchen wir uns von medialen Vorverurteilungen und polizeilichen Kriegserklärungen nicht an der Ausübung des Demonstrationsrechtes gegen diese Regierung abhalten zu lassen. Findige ZeitgenossInnen haben daher den Vorschlag französischer AntifaschistInnen aufgegriffen und bereiten sich auf einen "antifaschistischen Karneval" vor: Verkleidung ist angesagt!
Wenn wir diese Regierung und die Politik des institutionalisierten Rassismus, Sexismus und Solzialabbaus schon ertragen müssen, so sollten wir sie zumindest ordentlich auslachen!
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