Letzten Sommer dürfte sich der Bürgerkrieg im Sudan zwischen dem Norden und dem Süden auf lange Sicht entschieden haben, ging doch im Süden eine Ölpipeline in Betrieb.
Wenige Monate nach Beginn der Ölförderung geriet die kanadische Regierung unter starken diplomatischen Druck, weil es Berichte gibt, daß der Hauptbetreiber der Förderung, Talisman Energy aus Kanada, den Bürgerkrieg weiter anheizt. Die Menschenrechtsverletzungen in dem Gebiet sind massiv angestiegen, weil zum einen die Regierung nun mehr Geld für Kriegsmaterial hat, zum andern rivalisierende Gruppen um die Kontrolle des Gebiets kämpfen. Ein Rollfeld, das Talisman errichtet hat, wird von Kampfflugzeugen der Regierung regelmäßig als Basis verwendet. Rund um die Ölfelder schießen Soldaten aus Kampfhubschraubern auf ZivilistInnen, Dörfer werden niedergebrannt. Die ansässigen Ölfirmen verwenden zum Teil Söldner aus Malaysia und Afghanistan als Betreibsschutz.
Im Sudan ist auch die OMV tätig, was amnesty international in Österreich dazu veranlaßt, von der OMV gewisse Benimmregeln zu fordern. Die OMV bohrt gemeinsam mit der IPC Sudan Ltd. in einem benachbarten Ölfeld namens Thar Jath.
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