Ein Besuch Tschechiens gefährdet ihre Gesundheit!
Der 17. November wurde zum internationalen Aktionstag gegen Repression ausgerufen.
Dem vorausgegangen war ein Aufruf gegen die Kriminalisierung unserer Bewegungen,
der angesichts der massiven Brutalität der Polizei, zu der es rund um und
gegen die S26-Proteste in Prag kam. Angesichts der Tatsache, dass Widerstand
immer mit staatlicher Repression konfrontiert ist und insbesondere unter den
Eindrücken der Repression gegen globale Aktionstage gegen Kapitalismus
in den letzten Jahren soll weltweit gegen diesen globalen Prozess der Kriminalisierung
entgegengearbeitet werden.
In Prag selbst wurde am N17, dem tschechischen Unabhängigkeitstag, eine
Aktion gestartet, bei der BesucherInnen der tschechischen Republik vor den möglichen
Folgen eines Aufenthaltes gewarnt werden. Neben einer Beschreibung möglicher
Vorfälle werden einige Beispiele von Leuten angeführt, die Prag im
September besucht hatten und verhaftet worden waren.
Es wird darüber informiert, dass keineR, die oder der in die Tschechische
Republik reist, sicher ist, solange korrupte Methoden und Verbrechen der Polizei
- gedeckt von der dortigen Regierung - auf der Tagesordnung stehen. Leute, die
das Glück haben, während ihres Besuches nicht verhaftet zu werden,
sind trotzdem nicht sicher. Viele Leute wurden von Neonazis geschlagen, als
sie durch Prager Straßen spazierten oder auf eine U-Bahn warteten - oft
unter den Augen der tschechischen Polizei. Diese unterstützt Naziattacken,
nicht zuletzt, da viele PolizistInnen offen faschistisch sind.
Diese Kampagne soll jedenfalls fortgesetzt werden:
bis alle Gefangenen der S26-Proteste frei sind;
alle Berichte über Polizeibrutalität aufgeklärt und die PolizistInnen
verurteilt wurden;
die fortlaufende Repression gegen die lokalen AktivistInnen gestoppt
und die illegale Räumung des Ladronka rückgängig gemacht wird.
Weitere Informationen:
http://www.no-racism.net/s26
TATblatt+154, S.6
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