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Nur mehr bis 24. Dezember:
The World of Information

Sie kommen nach Hause und stehen vor einer verschlossenen Tür. So ein Pech - Ihr Schlüssel ging verloren. Doch warum plagen Sie sich mit diesen schweren Schlüsseln ab? Wäre es nicht besser, alle Schlüssel in einem zu haben - am besten so, dass er nie verloren gehen kann? Wie soll das gehen? Ganz einfach: Begeben sie sich für einen Tag in die Welt der Information. Dort benötigen sie keinen Schlüssel, um hinter verschlossene Türen zu gelangen. Unterwegs werden Sie aufgefordert werden, einen Iris-Scan abzugeben. Sie wollen nicht? Dann wird Ihnen wohl nicht die Tür zu allen Räumen offen stehen. Seien Sie doch vernünftig. Legen Sie sich nicht quer. Alle Daten werden streng vertraulich behandelt! Über eine dreifach gesicherte Datenleitung wird ihre Identifikation weitergeleitet - garantiert! Damit sind sie zum Zugang berechtigt. Sie müssen nicht, aber Sie wollen doch, dass ihnen alle Türen offen stehen. Oder? Doch plötzlich fragen Sie sich: Habe ich eine Doppelgängerin? Wie kann das sein? Nein, nein, keine Sorge. Den Drogentest haben sie mit "negativ" bestanden. Vergessen Sie nicht: Sie befinden sich in der virtuellen Welt von heute.

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Vom 24. November bis 24. Dezember ist in den Räumlichkeiten des Technischen Museums in Wien eine Sonderausstellung zu sehen. Thema der Ausstellung World-Information Exhibition vom "Institut für Neue Kulturtechnologien / Public Netbase" aus Wien ist die Entwicklung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien. Anhand von ausgewählten Exponaten, Installationen und künstlerischen Arbeiten über die Welt der Information werden die Möglichkeiten und Auswirkungen auf viele Lebensbereiche aufgezeigt: Privatsphäre, Arbeit, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst.
Um dies wahrnehmbar zu machen wurde eine Bürosituation mit kleinen versteckten Kameras installiert. Unter dem Motto "Find out, where big brother is watching!" werden die BesucherInnen aufgefordert, herauszufinden, wo sich die Überwachungsgeräte befinden. Auf spielerische Art und Weise soll damit die Überwachungssituation im Büroalltag sichtbar gemacht werden.
Um interessierten BesucherInnen einen Einblick in die kulturellen und technologischen Grundlagen der weltweit vernetzten Gesellschaft zu geben, lädt ein Teil der Ausstellung zur Reise vom Alphabet über das Internet bis zu neuesten High-End Technologien. Auf anschauliche Weise kann erlebt werden, wie Informationstechnologien weltweit verteilt sind und wo und in welcher Form Datenströme auf dem Erdball verlaufen.
Ein weiterer Teil lädt zur Auseinandersetzung mit dem Kulturerbe von Morgen. Im Mittelpunkt stehen vielfältige Ausdrucks- und Arbeitsformen, die sich KünstlerInnen im Umgang mit Informationstechnologie angeeignet haben.
Um den Besuch etwas zu erleichtern, wurde ein spezielles Vermittlungsprogramm gestaltet: Ausstellungsauskünfte, laufende Führungen sowie Dialogführungen, bei denen VermittlerInnen und DialogpartnerInnen zu einem Gespräch bei einem Rundgang durch die Ausstellung laden.

World-Information Exhibition
im Technischen Museum Wien
1140, Mariahilfer Strasse 212
bis 24. Dezember 2000
Mo-Sa 9-18.00 Uhr
Do 10-20.00 Uhr
So 10-18.00 Uhr
Eintritt: 60,-/120,-
bei Dialogführungen: gratis
Dialogführungen:
fon/fax +43-1-585 49 79
Sa, 15.12. um 15.00 Uhr
So, 16.12. um 11.00 und 15.00 Uhr
Information:
fon +43-1-522 18 34
fax +43-1-522 50 58
e-mail info-office@world-information.org
http://world-information.org
 
 
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