Kleine Chronik der Lebensmittelskandale
Lediglich zur Erinnerung und aus Gründen des besseren Überblicks eine kleine Aufstellung vergangener (?) Geschehnisse:
1981 Olivenölskandal in Spanien: Der größte Lebensmittelskandal in Spanien forderte Hunderte Tote. 20 000 Menschen werden vergiftet. Olivenöl war mit Rapsöl für den industriellen Gebrauch gepanscht und mit hochgiftigen Substanzen (wie Motoröl) versetzt worden.
1985 Glykol im Wein: In Österreich und Deutschland wird mit einem Frostschutzmittel gepanschter Wein entdeckt. In der nachgewiesenen Dosierung kann Glykol Leber, Niere, Gehirn schädigen.
1986 Italienischer Weinskandal: Über 100 Menschen vergiften sich an Rotwein, der mit dem tödlich wirkenden Methylalkohol vermischt war. Mehr als 20 Menschen sterben.
1987 Rundwürmer in Fischen: Fische sind von Würmern befallen.
1988 Hormonskandal bei der Kälbermast: In der deutschen Kälbermast wurden Hormone eingesetzt.
1994 Pestizide in der Babynahrung: Der Insektenkiller Lindan wird in Babyreis entdeckt.
1996 Nikotineinsatz in der Hühnerhaltung: Dem «Hühnerbaron» Anton Pohlmann in Deutschland wird der Einsatz des giftigen Desinfektionsmittels Virkon-S im Futtermittel und die Desinfektion der Ställe mit Nikotinsulfat nachgewiesen. Er wird zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung und einer Geldstrafe von 2,1 Millionen Mark verurteilt.
1999 Dioxinskandal in Belgien: Das hochgiftige Dioxin ist über mit Altöl verseuchtes Tierfutter in die Nahrungskette gelangt.
Über die Jahre wurden auch in Österreich laufend vergleichbare
Fälle festgestellt. Hormone, Dioxin und Glykol sind fester Bestandteil
der konventionellen Landwirtschaft geworden.
aus TATblatt Nr. +164 vom 26. April 2001
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